Versichern gegen Zahlungsausfall  -  wirklich nicht ratsam?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Versichern gegen Zahlungsausfall  -  wirklich nicht ratsam?

Guten Abend,
ich habe eine Frage zu einer Zahlungsausfallversicherung, zu der mir im Rahmen einer unabh. Immobilienfinanzierungsberatung geraten wurde. Diese soll über eine Laufzeit von 10 Jahren an die € 8000,00 kosten und es soll damit Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit ("Gelber Schein") abgesichert sein. Diese 8000 € sollen mitfinanziert werden.
Nun habe ich schon öfter gehört, dass eine solche Versicherung nicht ratsam ist, da sie teuer ist und die Klauseln immer so gestrickt sind, das im Schadensfall die Versicherung fast nie zahlen muss.
Andererseits hört sich diese Versicherung rein theoretisch schon sinnvoll und notwendig an.
Daher meine Frage, was meinen die Experten hier, oder wo sollte ich mich weitergehend dazu informieren?
Vielen Dank an Alle!
  1. Persönliche Meinung

    die Laufzeit dürfte ja "begrenzt" sein. Also z.B. 1 Jahr oder so. Ansonsten wäre das ja ein "Freischein". Und danach zahlt die Versicherung wohl nicht. Einfch mal schauen, da ich so ein Vertrag auch noch nicht gesehen habe.
    Soll heißen, wenn Sie z.B. nach einem Jahr immer noch kein Einkommen haben, werden Sie sich, so hart das auch ist, von der Immobilie trennen müssen (oder Zwangsversteigert), sonst gibt es kein Hartz IVAbk.. Sie haben damit lediglich 1 Jahr "Zeit" gewonnen.
    Daher wäre es, aus meiner persönlichen Sicht sinnvoller, den Betrag in die Tilgung zu stecken (oder als stille Reserve unters Kopfkissen).
    Persönliche Meinung, keine Rechtsberatung.
  2. Versichern gegen Zahlungsausfall

    Hallo,
    haben Sie sich auch einmal erkundigt, wie lange die Versicherung bezahlt? Meines Wissens, ist dies nicht allzu lange. Und vor allem, wie oft.
    Ich will die Versicherung nicht verteufeln, wer sich damit besser fühlt soll das machen. Wer aber denkt, damit auf der sicheren Seite zu sein, der irrt. Statistisch gesehen rechnet sich eine solche Versicherung nur für einen, nämlich für die Versicherung. Und natürlich auch für den, der die Versicherung verkauft.
    Meine Meinung ist: Wer der Meinung ist, in seinem Job eher auf einem Schleudersitz zu sitzen, der sollte sich es noch einmal überlegen, eine langfristige Belastung durch ein Immobiliendarlehen einzugehen.
    Beste Grüße
  3. Zusätzlich bei einer Immobilienfinanzierung ...

    entstehende Risiken sollte man selbstverständlich im Rahmen des Notwendigen absichern. Dazu verwendet man Risikolebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen (Risikolebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen) abgestimmt auf den tatsächlichen Bedarf und die Finanzierungslaufzeit. 8 T€ im Voraus (zusätzlich zu finanzierend werden es über 10 Jahre dann übrigens rund 13 T€) für eine "Zahlungsausfallversicherung" (was auch immer das sein soll) zu zahlen, ist dagegen reinweg hinausgeschmissenes Geld.
  4. Danke und Anschlussfrage

    Hallo,
    ich danke allen für die Auskünfte!
    Die zur Debatte stehende Versicherung zahlt im Falle nicht-selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit für max. 2 Jahre € 500,00 im Monat. Natürlich gibt es da noch einige weitere Klauseln.
    Den Beitrag mitzufinanzieren wären allerdings genau die etwa 50 € monatlich, die wir im Moment lieber "unter's Kopfkissen tun" tun wollten, z.B. für Sondertilgungen.
    Ich denke, dass ich zwar eine RLV abschließen werde, aber mit einer "Gelber Schein" Versicherung vorerst warten werden. Diese kann man ja auch noch später abschließen, oder irre ich mich?
    Viele Grüße
  5. Schleudersitz  -  und, welche Versicherung braucht man unbedingt?

    ach so, eines noch: Herr Munder, Sie haben natürlich Recht. Man muss immer ein gewisses Risiko einkalkulieren.
    Welcher Arbeitsplatz ist heutzutage schon sicher. Sogar wenn man bei einer boomenden Firma wie Nokia arbeitet, kann man morgen schon vor der Tür sitzen.
    Wir verteilen das Risiko aber auf 2 etwa gleich große Einkommen (versch. Arbeitgeber und Branchen), d.h. auch die Arbeitslosigkeit einer der beiden Partner wäre noch auffangbar, zumindest vorübergehend. Das beide gleichzeitig arbeitslos werden darf natürlich nicht passieren.
    Das heißt für mich, ich brauche im Rahmen des Immobilienkaufs unbedingt folgende Versicherungen:
    2 x RLV (pro Partner eine)
    2 x Arbeitsunfaehigkeitsvers. (pro Partner eine)
    1 x Hausrat (Brand / Wasserschaden / Diebstahl)
    Ist das so sinnvoll? Oder zu viel / zu wenig?
  6. 2 mal RLV braucht es nicht

    da reicht eine Versicherung "auf zwei verbundene Leben"
  7. Schleudersitz

    Hallo,
    das mit dem Schleudersitz war nicht despektierlich gemeint.
    Ich würde auch sagen eine verbundene RLV auf beider Leben.
    Kommt darauf an, was günstiger ist. Aber wahrscheinlich die verbundene.
    Berufsunfähigkeit sollte eh jeder haben. Aber bitte einzeln ohne Verbindung mit Kapitalversicherung.
    Hausrat auch.
    Beste Grüße
  8. noch zur RLV ...

    noch zur RLV und dann bitte drauf achten, dass die Versicherungssumme im Laufe der Jahre (mit abnehmender Darlehensschuld) sinkt. Das ist sinnvoll und kommt im Beitrag billiger. Für die letzten paar Jahre zahlt man i.A. sogar keinen Beitrag mehr.
    Verschiedene Unternehmen anfragen oder beim Makler beraten lassen. MfG H.B.

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