Fußbodenheizung im Obergeschoss (Altbau) auf Holzbalkendecke ...
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Fußbodenheizung im Obergeschoss (Altbau) auf Holzbalkendecke ...

Hallo,
ich habe in meinem Altbau vor, eine Warmwasser-Fußbodenheizung im Obergeschoss (1. Etage) auf einer Holzbalkendecke zu installieren. Natürlich, wie so oft, darf ich mit meinem Aufbau nicht zu hoch kommen und es sollte sich noch im Rahmen des finanzierbaren aufhalten..
Kann mir jemand ein paar gute Möglichkeiten zur Umsetzung geben?
Kann man vielleicht auch in viel Eigenregie was selber machen?
Mir schwebt z.B. ein Aufbau folgendermaßen vor:
1.
  • 1. alle 60-80 cm ein Sparren, dazwischen befindet sich Lehm (gute Geräusch- und Wärmedämmung von unten?!)
  • 2. den Boden mit Trockenschüttung und OSBAbk.-Platten ausgleichen
  • 3. darauf ein Fußbodenheizungssystem ... aber welches?

2.

  • 1. den Lehm zwischen den Sparren entfernen
  • 2. den leeren Raum zwischen den Sparren mit trittfester Dämmung auffüllen, wo ich die Heizrohre auftackere (wie im Estrich)
  • 3. dann muss ich ja den Raum zwischen den Heizrohren irgendwie auffüllen (Trockenestrichkugeln? wie ist da die Dämmwirkung?)
  • 4. und dann OSB-Platten drüber oder irgendwas anderes, was eine gute Wärmeleitfähigkeit hat!?

Was haltet ihr von den Ideen? Bin auf gute Vorschläge gespannt!
Schönen Abend noch.
Patrick

  1. Fußbodenheizung & Holzbalkendecke

    Hallo Patrick,
    das beigefügte Bild zeigt einen häufig vorzufindenden Deckenaufbau bei Holzbalkendecken, dich Schichtdicken variieren. Der Lehm selbst ist, wenn der Raum darüber bewohnt wird  -  hauptsächlich hinsichtlich der Verminderung von Schall aus dem darunter liegenden Geschoss interessant. Mehr Masse => besserer Schallschutz.
    Das Problem ist bei den meisten Altbauten mit Holzbalkendecken, dass beim Einbau von Fußbodenheizungen so gut wie kein Raum für die Installationsebene vorhanden ist.
    Die Zeichnung zeigt, dass der bisherige Dielenbodenbelag direkt auf den Holzbalken liegt, also die Lasten aller Gegenstände, Personen etc. direkt in die Balkenlage abgetragen werden. Wird nun nach dem Entfernen der Dielen eine Schüttung gleichmäßig über dem ganzen Boden aufgebracht und darauf Plattenware verlegt, wird zwangsläufig der größere Teil der Last über die Deckenfelder => also die Schüttung => den Fehlboden => und letztlich über deren Auflager, die Lattung, erst in die Balken übertragen. Die Last wird sozusagen "spazieren geführt" und letztlich entscheidet die Qualität der Vernagelung der Lattung wohin die Reise geht.
    Im Regelfalle wird das wohl halten, aber es gibt eben auch Deckenaufbauten bei denen auf die gezeigte Fehlbodenkonstruktion verzichtet wurde und eine Bretterlage einfach von unten gegen die Balken genagelt wurde. Hierbei würden beispielsweise die Nägel gleich in der eigenen Achse belastet.
    Ein möglicher Aufbau wäre beispielsweise die Dielen zu entfernen (sofern statisch keine Scheibenausbildung vorliegt), dann die Balkenlage mittels Holzrahmen zu erhöhen, die Heizungskonstruktion (Hohlraumfrei) dann in den Zwischenräumen zu verlegen und hoffen dass alles dicht bleibt. DINAbk.- / Normgerecht ist natürlich etwas anderes und ohne Statiker und Heizungsbauer sollte man so etwas nicht anfangen. Die Stärke / das Material der abschließenden Lage entscheidet natürlich über Stabilität (Durchbiegung, Verformung. etc.) und Effektivität der Heizung.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Fußbodenheizung & Holzbalkendecke" auf die Frage "Fußbodenheizung im Obergeschoss (Altbau) auf Holzbalkendecke ..." im BAU-Forum "Fußbodenheizungen / Wandheizungen"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  2. Hallo Christoph, danke für die schnelle Antwort. Du ...

    Hallo Christoph,
    danke für die schnelle Antwort.
    Du hast Recht, der Aufbau meiner Balkendecke sieht ganz genau so aus, wie auf dem Bild. Dann könnte ich doch vielleicht eins machen:
    1. ich entferne die Dielung, den Lehm, die Latten auf denen der Lehm liegt, sowie deren Halter an den Balken.
    2. ich mache neue Halter, bringe OSBAbk.-Platten (o.Ä.) drauf, lege eine Trittfeste Dämmung (ähnlich der Fußbodenheizung im Estrich) und tackere auf die Dämmung meine Heizrohre. Das belasse ich alles zwischen den Balken, wenn es der Platz zulässt, bzw. gehe etwas über die Balken zum ausgleichen.
    Wenn das so Ok wäre, könnte man's ja so machen. Was meinst du?
    Meine Frage wäre jetzt nur noch, was kommt über die Heizrohre bzw. gibt es ein ähnliches Komplettsystem zu einem guten Preis?
    Gruß Patrick
  3. warum

    eigentlich unbedingt eine Fußbodenheizung bei einer Holzdecke im 1. OGAbk.?
    Reicht die dann auch überall aus?
    Sorry!
  4. Fußbodenheizung in Holzbalkendecke

    Hallo Patrick,
    dann wäre das letzte bisschen Schallschutz auch entfernt. Letztlich würdest Du einen riesigen Aufwand betreiben und das Ergebnis wäre fragwürdig. Plattenware zwischen Holzbalken kann nicht verlegt werden ohne das dabei Hohlräume entstehen. Wenn nun unter der bearbeiteten Decke ein Bad oder ein Außenraum o.ä. liegt kann es u.U. zum Feuchteeintrag kommen.
    Eine Fußbodenheizung liegt gewöhnlich im Estrich vergossen. Die Wärme der Heizschleifen wird dann an den Estrich abgegeben, dieser heizt sich auf und wirkt  -  bildlich gesprochen  -  wie eine große warme Platte. Es entsteht Strahlungswärme, aber auch zum Leidwesen vieler Allergiker eine gewisse Luftbewegung, die Staubpartikel transportieren kann.
    Beim Einbau einer Fußbodenheizung in einer Holzbalkendecke gibt es keinen Verbund zwischen den Heizschleifen und einem weiteren Material. Eine Wärmeübertragung an den darüber liegenden Holzboden findet hauptsächlich über die Strahlungswärme der entfernt liegenden Heizschleifen statt, eine Speicherung der Wärme im Holz ist im Vergleich zum Estrich vernachlässigbar.
    Das Ganze ist wohl machbar, aber nicht sonderlich effektiv. Was spricht gegen konventionelle Heizkörper?
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  5. Tja, gegen konventionelle Heizkörper spricht eigentlich nur mein ...

    Tja, gegen konventionelle Heizkörper spricht eigentlich nur mein Heizungssystem. Ich heize mit einer Luftwasser Wärmepumpe mein Haus. Ich hörte mal, das es ja auch Heizkörper gibt, die mit geringer Vorlauftemperatur auskommen. Aber ob die es tatsächlich schaffen, einen Raum aufzuheizen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich kann ja mal schnell ein paar Infos zu meinem Dachboden geben:
    • Der Boden ist 12 m lang und ca. 8 m breit. Die breite wird sich später aber nicht ergeben, da die Dachschräge unten schon beginnt.
    • Es sollen später mal 4 Zimmer werden, eines davon ein kleines Bad und 1 ein Kinderzimmer
    • gedämmt ist mit 200 mm zwischen den Sparren und 30 mm unter den Sparren
    • die Außenwände sind 24 mm stark und es soll zusätzlich 100 mm von außen gedämmt werden.

    Besten Dank
    Gruß Patrick

  6. schon mal alternativ über eine Wandheizung nachgedacht? Bei ...

    schon mal alternativ über eine Wandheizung nachgedacht? Bei dem Fußbodenaufbau habe ich auch schon mal die Verlegung mit Schwalbenschwanzplatten (heißen die so?) gesehen, auf die Balkenlage kommen Metallprofilplatten und darauf der Estrich mit der Fußbodenheizung. Bei entsprechender Estrichqualität (Gussasphalt?) hält sich die Aufbauhöhe in Grenzen. Der eine oder andere Heizungsbauer hat da bestimmt noch andere Ideen. Bei herkömmlichen Konvektoren kommt es bei niedrigen Vorlauftemperaturen auf die Fläche an (werden ggf riesig). Und auf die Isolierung (Altbau?).

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