Sanierung eines Bauernhauses (Baujahr. 1906). Inklusive Fassade
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Sanierung eines Bauernhauses (Baujahr. 1906). Inklusive Fassade

Wir möchten unser altes Bauernhaus sanieren und bewohnbar machen.
Nun habe ich von unseren Architekten und mehreren Bauunternehmern verschiedene Ausführungen für die Sanierung der Fassade und Innenräume dargestellt bekommen.
Die Außenmauer des Hauses besteht aus einer noch recht gut erhaltenen 24 cm breiten Vollsteinmauer.
Innen ist der Putz zum Teil abgebröckelt oder gar kein Putz vorhanden. Einige Zimmer haben feuchte Wände.
Welche Sanierungsmetohde ist die beste?
1.
Im Innenraum eine komplette Mauer aus Kalksandstein oder YTONG mit Isolierung und Hohlschicht. Die Außenwand ausbessern und neu verfugen.
2.
Außen einen neuen Verblender mit Hohlschicht und Isolierung vo der alten Mauer ziehen und die alte Innenwand dann neu verputzen.
3.
Eine Kombination aus beidem (Innen und außen eine neue Wand).
Da dies wohl die teuserte Lösung ist, tendiere ich am ehersten zu Punkt 1 oder 2.
Vielen Dank für die Hilfe.
  • Name:
  • G-J. Diekmann
  1. Welche Sanierungsmaßnahme ist die Beste?

    Foto von Edmund Bromm

    Diese Frage kann nicht so einfach beantwortet werden!
    Bei meiner Beschreibung gebe ich nur einen kleinen Beitrag  -  speziell zum Thema welche Trockenlegung ist die Beste wieder?
    Sie brauchen eine/n gute/n Fachmann/Frau und den bekommen Sie beim DHBV siehe Link.
    Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit
    Zusammenfassung
    Unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk werden beschrieben. Auch ungeeignete Verfahren werden in diesem Zusammenhang genannt. Auf einige Risiken wird hingewiesen. Schließlich wird auf die Schwierigkeit, das jeweils optimale Verfahren für ein Objekt auszuwählen, aufmerksam gemacht.
    1 Einleitung
    Viele Hausbesitzer, Architekten und Behördenvertreter stehen vor der Frage, welches Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit für welches Gebäude geeignet ist. Dabei gibt es grunddsätzliche undterschiede: z.B. mechanische Trennundgen; Injektionen oder sogenannte elektrophysikalische Verfahren.
    Diese Techniken können, sofern für das jeweilige Gebäude geeignet, selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Stets aber muss von Fall zu Fall sorgfältig geprüft werden, welche Methode für welches Objekt sinnvoll ist. Eine fachkundige Beratung ist deshalb vorab sehr zu empfehlen.
    In diesem Beitrag werden die wichtigsten Verfahren kurz beschrieben. Dabei werden der Vollständigkeit halber auch unwirksame Verfahren genannt. Danach werden einige Risiken vergleichend behandelt und schließlich wird die Schwierigkeit angesprochen, geeignete Verfahren und Fachfirmen auszuwählen.
    2 Geeignete und ungeeignete Verfahren
    2.1 Mauerwerksaustausch und Unterfangung
    Gemeint ist damit das traditionelle Verfahren, das von allen Bauunternehmen und sehr oft auch mehr oder minder erfolgreich in "Eigenleistung" durchgeführt werden kann. Dabei entfernt man Stück für Stück des Grundmauerwerkes und ergänzt es entweder durch Beton oder durch Mauerwerk (einschl. einer Abdichtung)..
    Bei einer Variante wird der Mauerwerksquerschnitt über dem Fundament oder über dem Gelände ausgebrochen und anschließend eine Dichtungsunterlage (als Sauberkeitsschicht) hergestellt. Darauf kommt eine Abdichtung, und der Rest wird entweder ausbetoniert oder ausgemauert.
    2.2 Das Mauersägeverfahren
    Mit einer Schwert-, Seil- oder Kreissäge (Seilsäge, Kreissäge) wird ein Schnitt im Mauerwerk hergestellt. Dabei ist es möglich, trocken oder nass zu schneiden.
    Diese Schnittfuge ist je nach Sägeverfahren 4 bis 15 mm dick. Anschließend wird die Abdichtung  -  meistens aus glasfaserverstärktem Polyester, aus Polypropylen oder auch aus Edelstahlplatten eingebaut. Die Schnitte werden nach Einlegung der Abdichtung in der Regel verkeilt. Die Keile sollen während der Arbeit die Lastenübertragung sichern. Anschließend werden die Schnittfugen an der Innen- und Außenseite (Innenseite, Außenseite) provisorisch abgedichtet und der Hohlraum mit Quellmörtel verpresst.
    2.3 Das Einschlagen von nichtrostenden Chromstahlplatten
    Ohne Öffnung der Mauer wird eine 1,5 mm dicke gewellte Platte eingeschlagen. Dabei braucht man eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge.
    Der Baustoff selbst ist bei dieser Methode nicht entscheidend. Setzungen können nicht auftreten, weil die Platten ohne vorheriges Öffnen in die Mörtelfuge eingeschlagen werden. Der Mörtel wird auf diese Weise nach oben oder unten verdrängt bzw. verdichtet.
    Um den Verdrängungs- und Verdichtungswiderstand (Verdrängungswiderstand, Verdichtungswiderstand) zu verringern, werden seit einiger Zeit Chromstahlplatten verwendet, die keil- bzw. pfeilförmig (keilförmig, pfeilförmig) verformt bzw. angespitzt sind. Dadurch wird die Durchdringungsgeschwindigkeit erhöht und die Oberflächenreibung vermindert. Dieses seit mehr als zwanzig Jahren bewährte Verfahren hat sich als eines der preisgünstigsten und sichersten Verfahren erwiesen.
    2.4 Bohrverfahren mit Überlappung (aneinander gereihte Kernbohrungen).
    Hierbei werden Löcher gebohrt (meistens mit einem Durchmesser von 8-12 cm) und so angeordnet, dass ihre Überlappungen eine durchgehende Mauertrennung erfolgt. Diese Bohrlöcher werden anschließend mit einem dichtenden und quellfähigen Mörtel wieder ausgefüllt und somit eine sichere Abdichtung erzielt.
    2.5 Injektionsverfahren
    Eine andere Form der Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt wird mit Injektionsverfahren erreicht. Sie werden oft, weil das Injektage-Mittel über Bohrlöcher eingebracht wird als "Bohrlochverfahren" bezeichnet. Dabei bohrt man Löcher in die Wand und füllt sie mit sehr unterschiedlichen Injektionsmitteln unterschiedlicher Konsistenz.
    Die Wirksamkeit einer solchen Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hängt nicht nur von der Wahl des Injektionsmittels und dessen Wirkungsweise (kapillarverstopfend, kaplillarverengend), sondern auch der Ausführungsart ab. So sind z.B. Abstand, Tiefe und Durchmesser der Bohr-Löcher von entscheidender Bedeutung, und außerdem, ob der jeweilige Stoff mit oder ohne Druck und in der ausreichenden Menge eingebracht wird. Der zeitliche Aspekt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, denn die Injektionsmittel eine gewisse Zeit, um sich zu verteilen. Die Viskosität der Injektionsmittel ist ebenfalls zu berücksichtigen. Soll eine Kapillarverstopfung oder eine Hydrophobierung, erzielt werden? Sehr oft ist beides erwünscht.
    Eine vorherige fachkompetente Prüfung, sowohl des Feuchte- als auch des Salzgehaltes ist genauso wichtig wie die "Verträglichkeit" der Injektionsmittel mit dem Baustoff.
    2.6 "Entfeuchtungsputze"
    Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt  -  denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert.
    " Entfeuchtungsputze" entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz.
    Sehr oft ist eine solche "Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich "nur" Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw.  -  und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre.
    2.7 "Elektro-Osmose"
    Eine weitere Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, ist die "Trockenlegungsart" mittels "Elektro-Osmose" (mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden) oder anderer elektrophysikalischer Methoden.
    Dabei sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:
    • Anzahl der Verzweigung der Kapillaren
    • Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
    • Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren

    Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wieviel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte.
    Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren. Es ist trotzdem erstaunlich wie viel "Fachleute" auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen. Das Verfahren ist nur deshalb so ausführlich beschrieben, damit auch der fachlich in der Elektrophysik nicht so gut ausgebildete Hausbesitzer versteht, um was es geht, und selbst entscheiden kann, auf was er sich einlässt.
    Für Spezialisten zum Weiterlesen!
    Wenn die " Kraft " der Saugfähigkeit ermittelt wird, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugleistung, die im Idealfall nur durch eine Gegenspannung von über 60 Volt kompensiert werden könnte. Es kann jetzt durchaus diskutiert werden, ob nun 30 oder 90 Volt richtig sind. Auch einem Laien wird klar, dass eine Umkehrung dieser Saugfähigkeit erforderlich ist. Das bedeutet in jedem Fall, dass eine größere Kraft aufgewendet werden muss als die der Saugfähigkeit. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Leistung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Außerdem ist schon von Betrug zu reden, wenn mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung versprochen wird.
    So gibt es noch andere Fakten, die bekannt sind, und die eine Funktion verhindern; diese werden nur kurz erwähnt z.B. das Zeta-Potential, eine den Fachleuten bekannte Größe. Das Zeta-Potential entsteht dadurch, wenn Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei wurde aber festgestellt, das die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel in einem umgekehrten Verhältnis zueinander stehen.
    Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Es zu einer Aufspaltung; an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv) deswegen kommt es sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff (ab 4 % Konzentration in der Luft liegt explosives Knallgas vor) erzeugt.
    Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff produziert wird. Dieses Gas ist leichter als Luft; es muss da-X1234Xfür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend Be- und Entlüftet (Belüftet, Entlüftet) werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften.
    Aber all dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Doch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft "X" und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer "Y" aus "Z" kann Fakten aus der Welt schaffen. ebenso wenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit.
    Es stellt sich hier die Frage, ob die Vertreiber wirklich wissen, was sie tun, oder ob sie einfach zu ungebildet sind. Ist vielleicht in manchen Fällen dass Wunschdenken stärker als die Vernunft? sehr oft fällt jedoch auf, dass diese Firmen schon wissen, was sie tun. Für den Hausbesitzer wird es jedoch problematisch, wenn er auf solche Verfahren hereinfällt.
    Überraschungen sind programmiert!
    Ein namhafter Hersteller hat 1995 in einer Broschüre für ein neues Injektionsmittel darauf hingewiesen, dass die meisten der auf dem Markt bekannten Produkte, die bisher eingesetzt wurden, entweder feuergefährlich, geruchsbelästigend, überteuert oder sogar extrem gesundheitsschädlich waren. Die erheblichen Preisunterschiede stören angesichts dieser beängstigenden Auflistung kaum.
    Nicht alle Injektionsmittel sind jedoch für die Unterbrechung der kapillaren Saugfähigkeit geeignet. Die Produkte, die heute angeboten werden, sollten von unabhängigen Prüfinstituten auf Einwandfreie Funktion und Unschädlichkeit genau geprüft sein.
    Neben den Hinweisen der Materialhersteller gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Produkte, Firmen und Berater weiterhelfen können.
    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
    Während bei mechanischen Trennungen eine sofortige Kontrolle des Erfolges (Motto: "Was abgeschnitten ist, wird auch trocken") nachvollziehbar ist, ist dies bei Injektionsverfahren nicht so einfach möglich.
    Im Labor funktionieren diese Verfahren meistens gut. Am Objekt ist eine Überprüfung des Erfolges oft erst Jahren möglich, bei ungeeignetem Einsatz leider auch der Misserfolg.
    3. Zu den Risiken
    3.1 Erschütterungen, Setzungen und Rissbildung
    Ein Verfahren, das hundertprozentig gegen alles hilft, dazu noch und außerdem preisgünstig ist und keinen Eingriff in das Mauerwerk notwendig macht, gibt es auch bei der Mauerwerktrockenlegung nicht. Es werden immer Kompromisse zu schließen sein. Entscheidend dabei ist immer Aufwand und Ergebnis.
    So ist es z.B. dringend notwendig, darüber zu diskutieren, ob es ein erschütterungsfreies Verfahren gibt. Auch das Bohren von Mauerwerk kann nicht ohne Erschütterung ausgeführt werden. Ähnlich dem Zertrümmern von Ziegelsteinen mittels eines Abbruchhammers werden dabei in etwa gleiche Kräfte freigesetzt und "erschüttern" das Mauerwerk.
    Nur bei Holz oder Metall werden die Löcher durch Spanen erzielt. Bei der Bohrung eines Lochs mit 3 cm Durchmesser schlägt der Bohrkopf jeweils eine Fläche von > 5 cm² auf den Stein, um diese Fläche zu zertrümmern. Dies kann einfach nicht erschütterungsfrei sein. Eine ähnliche Belastung wird auch durch das Einschlagen von Chromstahlplatten erzielt. Bei einer Plattenbreite von 30 cm und einer Materialdicke der Platten von 1,5 mm ergeben sich ebenfalls 4,5 cm² Einschlagfläche, und das muss eben überwunden werden. Wobei es sicher von Vorteil ist, wenn der Mörtel weicher ist.
    Ein Nachteil beim Einschlagen der Chromstahlplatten ist die Lärmbelästigung. Da es sich ansonsten aber um ein sehr sicheres Verfahren handelt, kann man diese kurzfristige Störung akzeptieren.
    3.2 Bewertung der "Erschütterungen"
    Wer heute einem Bauherren einzureden versucht, dass das Mauersägeverfahren völlig erschütterungsfrei ist, macht keine korrekten Angaben.
    So ist beim Sägen weniger das Problem des direkten Angriffs der "Sägezähne" entscheidend, so einden vielmehr die Entlastung des Mauerwerks einerseits und die Schwingung des Sägeblattes andererseits. Beim Durchschneiden von z.B. 60-70 cm dicken Mauern muss der Sägeblattdurchmesser schon mehr als 150 cm betragen. Dabei tritt eine doch ganz erhebliche "Erschütterung" bereits bei sehr geringer Unwucht auf.
    Bei manchen Baustoffen ist das Sägen nur mit Wasserkühlung bzw. Wasserspülung möglich und deswegen nicht überall problemlos einsetzbar.
    Beim Trennen (Herstellen eines Hohlraumes) ist noch zu bemerken, dass durch die unterschiedli
    chen Belastungen eines alten Gebäudes, durch Setzungen oder Nutzungsänderungen, unterschiedliche Lasten eintreten können. Diese weichen oft erheblich von den rein rechnerisch ermittelten Lasten ab. Nach einem Sägeschnitt kommt es an einigen Stellen im Gebäude zu einer Entlastung und an anderen Stellen zu einer Mehrbelastung.
    Die Verteilung der Lasten wird, bedingt durch den Sägeschnitt, kurzfristig durch Auskeilen und Auspressen vom angrenzenden Mauerwerk aufgefangen. Andere Be- oder Entlastungen (Belastungen, Entlastungen) können jedoch nicht wieder aufgebaut werden.
    Es wird sich ein neues "Gleichgewicht" einstellen. D.h. konkret: An Bereichen, wo gegenwärtig mehr Lasten sind, werden weniger und wo weniger waren, werden mehr. Durch diese neue Belastung kann es durchaus zu Entspannungen oder Rissen im Gebäude kommen. Diese Risse können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
    3.3 Risse im Gebäude
    Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass selbst kleine Risse an einem Gebäude sicherlich einen Schaden (Mangel) darstellen, jedoch wird dieser oft überbewertet. Wer alte Häuser genauer inspiziert, wird auf der Such nach kleinen Spalten und Rissen schnell fündig. Insbesondere in Sturzbereichen, an Türen und in Fensternähe sind Risse immer sichtbar.
    Wenn Spundwände in unmittelbarer Umgebung des Gebäudes eingerammt werden, treten allerdings wesentlich mehr Erschütterungen und Rissgefahren auf.
    Auch beim Verdichten von Baugruben oder im Straßenbau und U-Bahnbau sind erhebliche Belastungen auch noch in der weiteren Umgebung festzustellen.
    Wenn Sie mit Anbietern darüber diskutieren, welche Verfahren sicher sind, werden Sie schnell feststellen, dass die Argumente dieser Anbieter meistens darauf abzielen, nur ihre Verfahren seien gut, während sie alle anderen Verfahren und Firmen jedoch negativ bewerten. Diese seien zu teuer, sie beschädigten das Haus, es gäbe Risse usw.
    Größte Vorsicht ist sicher gegenüber solchen Anbietern geboten, deren Argumentation nur auf langjährige Garantie aufgebaut sind und die mit eindrucksvollen Urkunden werben.
    Die besten Referenzen nützen wenig, wenn Sie nicht mindestens einen Zeitraum von 5-10 Jahren abwarten, denn vorher ist eine Überprüfung nur in den seltensten Fällen möglich. Wer weiß schon, wie das Objekt vorher "belastet" war.
    4 Die Wahl des geeignetsten Verfahrens und einer zuverlässigen Fachfirma
    Wer hilft bei der Lösung der Probleme, nämlich einen feuchten Keller trockenzulegen oder eine Querschnittsabdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk herzustellen oder den Hausschwammschaden zu beseitigen?
    Natürlich kann man sich an die Handwerkskammern, Bauinnungen, Verbraucherverbände oder an das Bauzentrum in der Radlkoferstraße 16; München wenden. Sie sollten Ihre Erwartungen allerdings nicht zu hoch ansetzen ...
    Doch ist es sicher nicht ausreichend, sich drei oder vier Firmen aus dem Branchenbuch herauszusuchen. Eine sorgfältige Schadensuntersuchung tut not, als nächstes die Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Abhilfe.
    5 Eine neue Berufung: Fachingenieur für Altbau  -  Instandsetzung
    In den Fachhochschulen wird erst seit wenigen Jahren auf die chemischen und physikalischen Aspekte der Altbausanierung eingegangen. Der Erfahrungsschatz ist also noch eher spärlich. Es bleibt Ihnen also nicht erspart, nach wie vor viel Zeit dafür aufzuwenden, die richtige Firma auszusuchen! Bedienen sich erfahrener freier Ingenieure oder Architekten, wobei Sie sich zuvor die von ihnen bereits sanierten Objekte genau ansehen sollten.
    Erkundigen Sie sich auch bei Nachbarn und Bekannten, die bereits einschlägige Erfahrungen in Sachen Mauertrockenlegung gemacht haben, wie abgedichtet wurde und wie hoch die Kosten waren. Ob allerdings genau die gleichen Voraussetzungen wie an ihrem Objekt vorhanden sind, ist nicht so einfach zu ermitteln. Selbst wenn zwei Häuser in der gleichen Straße Feuchteschäden aufweisen, muss es nicht die gleiche Ursache haben.
    6 Literatur:
    WTAAbk. (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) Merkblatt (Nr. 4.4.96) Mauerwerksinjektion.
    Geschäftsstelle: Edelsbergstr. 8,80686 München, Tel. 089 / 57869727; Fax. 089 / 57869729
    Kurzfassungen aller Merkblätter sind im Internet abrufbar:


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