Gefahren von alten Kleinkläranlagen?
BAU-Forum: Kleinkläranlagen

Gefahren von alten Kleinkläranlagen?

Hallo,
auch wir haben an unserem Wochenendhaus eine alte Kleinkläranlage aus DDR-Zeit. Nun liest man hier immer wieder, dass die Decke einbrechen kann.
Wie groß ist die Gefahr wirklich? Natürlich ist das Neue oft besser, aber wir haben schlicht nicht das Geld für eine neue Grube.
Frage: Wie lässt sich eine evtl. Gefahr beseitigen? Genügt es z.B. , eine Stahlplatte oder ein Stahlgitter drüber zu legen? Oder den Bereich einzuzäunen? Oder lässt sich die Grube vielleicht doch in Eigenarbeit sanieren?
Gleich vorneweg: Zuschütten kommt für uns nicht in Frage!
  • Name:
  • Ferdinand
  1. Achtung! wirklich gefährlich!

    Hallo,
    diese Anlagen sind wirklich gefährlich!
    Die meist großen Decken sind oft von innen durch entstehende Schwefelsäure korrodiert. Die Platten brechen irgendwo ein. Ganze Familien sind schon in ihren eigenen Fäkalien ersoffen.
  2. Der böse Wolf verschlingt ganze Familien

    1. Achtung! wirklich gefährlich! 27.09.07
    Hallo,
    diese Anlagen sind wirklich gefährlich!
    Woher weißt Du das? Hast Du diese Anlage gesehen? Oder bist Du ein "Seher". Dann verneige ich mich!
    Die meist großen Decken sind oft von innen durch entstehende Schwefelsäure korrodiert. Die Platten brechen irgendwo ein. Ganze Familien sind schon in ihren eigenen Fäkalien ersoffen.
    Und du lebst noch? !
    ___________________________________________________________________________
    Hallo Ferdinand!
    Ich kann deine Sorgen und deine Haltung nachvollziehen.
    1. Wie groß ist Deine Grube
    .- Durchmesser innen
    .- Lichte Behälterhöhe
    .- Wassertiefe
    .- Mit oder ohne Trennwand in der Grube
    .- Liegt die Abdeckung auf der Trennwand auf!
    .- Überdeckung des Deckels (Sand)
    2. Die DDR-Gruben wurden in der Regel in Einzelsegmenten gebaut und durch konstruktive Maßnahmen statisch gut abgestützt. Außerdem wurde mit der Betonarmierung nicht gespart.
    Also erst mal keine Panik.
    3. Ist an der Bodenüberdeckung zu erkennen, dass die Grubenabdeckung einbricht? Wenn ja ist die Grube sofort sichtbar einzuzäunen (rot weißes Band etc. pp.).
    4. Wenn die Grube geleert ist, solltest Du sie Dir genau ansehen. Nehme dazu ein oder mehrere Segmente der Abdeckung zur Seite, sodass Du freien Zugang hast. Eine Balken/ Bretterlage sollte Dir Standsicherheit bei einer maroden Abdeckung geben. Bestimmt hast Du einen Baufachmann in Deinem Bekanntenkreis der Dir helfen kann. Bei einer Bratwurst vom Grill und einer Flasche Bier (in Maßen) geht das fast von selbst.
    5. An den Stellen, wo beim Zusammensetzen Mörtel verwendet wurde, kannst Du den baulichen Zustand erkennen. Über der Wasseroberfläche in der Grube, da wo die Gase mit Kondenswasser Säuren gebildet haben, wirst Du Probleme erkennen.
    6. Bei der Sanierung muss die Korrosion komplett entfernt werden. Anschließend können dann die Wände neue aufgebaut werde. Ein ausbessern hält max. 2 Jahre und kann zur fehlenden Standsicherheit führen.
    7. Für die Reparatur ist Sulfadur als Zement zu verwenden. Den erhältst Du bei jedem Baustoffhändler.
    8. Egal wie  -  was und wann Du anfängst. Achte sofort auf eine gute Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) (Kaminzug). Der lässt die schädlichen Gase entweichen und die Korrosion wird reduziert. Eine weitere Maßnahme ist die Entwicklung der schädlichen Gase zu unterdrücken. Hole Dir dazu vom Baustoffhandel einen Sack Kalk. Gebe soviel davon in das Wasser (z.B. WC) dass Deiner Nase keine schlechten Dämpfe widerfahren! Kontrollieren kannst Du das mit pH-Mess-Streifen, die Du z.B. in der Apotheke bekommst. Der Wert sollte um die 7 sein.
    W. Block
    PS: Du kannst auch über info@airline-concept.de mit mir Kontakt aufnehmen.
    Lass Dir nicht Angst machen, denn für jedes Problem gibt es eine konstruktive Lösung.
  3. Sehr geehrter Herr Block, ja ich lebe noch ...

    Sehr geehrter Herr Block,
    ja ich lebe noch. Ich kann mich allerdings nicht erinnern Ihnen das Du angeboten zu haben. Meine Informationen habe ich aus dem Normenausschuss Wasserwesen, dort wurden diese Gruben intensiv diskutiert. Die Beurteilung der Qualität dieser Gruben war weniger positiv als Ihre.
    Eine Familie in Sachsen ist auf der Suche nach einem Kleinkind, dass durch die eingebrochene Decke der Grube gestürzt ist umgekommen. Das wies ich aus der lokalen Presse.
    Wenn jemand glaubt er muss hierüber witzige Texte verfassen, so kann ich das nicht ändern.
  4. 2. Etwas Fingerspitzengefühl Herr Klemens währe aus meiner ...

    2. Etwas Fingerspitzengefühl Herr Klemens währe aus meiner Sicht von Ihnen angebracht gewesen. Leider ist es in der Vergangenheit des Öfteren vorgekommen, das Menschen in eine ungesicherte oder baufällige Grube gefallen sind. In dem betreffenden (ihrem) Ausschuss werden SIE mit Sicherheit auch über das gravierende Problem abgängiger oder einstürzender Gruben in den alten Bundesländern gesprochen und vor allem über die vielen Unfälle. Ich habe mich nicht über die Tragödie der Familie lustig gemacht, sondern über SIE. Da hat berechtigte Sorgen und bittet um Rat und Sie haben nichts besseres zu tun als dem ärmsten noch mehr Angst zu machen.
    W. B.
    PS: Der Mann wollte praktische Hilfe und keine Vereinsmeiere!
  5. Konstruktiv

    Hallo Wolfram,
    jetzt erst habe ich deine Antwort gelesen. Und ich muss sagen, ein wirklich konstruktiver Beitrag, vielen Dank. Bis jetzt sieht die Decke eigentlich ganz gut aus, also ohne Risse etc. Ich möchte aber eben ganz sicher gehen. Natürlich könnte ich mit viel Geld die Grube durch eine neue ersetzen, aber wo eben nichts ist, da ist nichts. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man viel richten und reparieren kann und Angst ein schlechter Begleiter ist.
    Trotzdem möchte ich die erforderliche Vorsicht nicht außer Acht lassen.
    Meine Idee war, direkt auf der Grube noch ein Stahlgitternetz eingebettet in einer ca. 5-10 cm dicken Betonschicht aufzubringen. Dann dürfte ja selbst wenn mal alles einbricht durch das Stahlgitternetz verhindert werden, dass jemand in die Grube fällt. Oder liege ich da falsch? Aber wie gesagt, bis jetzt kann man auf der Grube herumhüpfen und es bröckelt nichts ab oder gibt Risse. Nur der Stahldeckel ist etwas verrostet, aber das lässt sich ja auch richten. Wir verwenden übrigens Ammovit, das dient wohl auch zur Neutralisierung etc. (zumindest ist die Grube bis jetzt völlig geruchsfrei).
    Viele Grüße
    Ferdinand
    • Name:
    • Ferdinand
  6. Hallo Ferdinand! Entschuldige meine späte Antwort! Zu Baugrubensanierung ...

    Hallo Ferdinand!
    Entschuldige meine späte Antwort!
    Zu Baugrubensanierung
    Hohle Dir eine Fachmann dazu!
    Zu AMMOVIT
    Die Firma Agrotex Chemie schreibt dazu auf Ihrer Internet-Seite:
    "in die Grube schütten oder auf der Schwimmdecke; verteilen und umrühren. Der Schlamm wird zersetzt, die Fäkalien verfärben sich dunkel und werden geruchlos. "
    Im Klärtext:
    Hier wird offensichtlich mit einer chemischen Keule gearbeitet (dunkle Farbe). Das finde ich sehr bedenklich.
    • Ist da ein Datenblatt mit der genauen Zusammensetzung in dem Behälter?
    • Ist eine Zulassungs-Nummer mit " zu verwenden für ... nach Gesetz oder Verordnung ... " vorhanden?
    • Auf jeden Fall den Klärschlamm und das Abwasser nicht als Dünger verwenden.

    Nochmal Entschuldigung für die Späte Antwort
    MfG
    Block Abwasser GmbH
    Wolfram Block

    info@airline-concept.de


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