Wärmetauscher für Rauchgas vom Grundofen
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Wärmetauscher für Rauchgas vom Grundofen

Hallo Liebe Experten,
vielleicht findet sich jemand, der auf meine Frage eine Antwort weiß.
Ich habe eine Gas-Zentralheizung und einen Grundofen mit welchem ich Wohnzimmer, Küche und Esszimmer (sind ein zusammenhängeder großer Raum) heize. Außerdem habe ich am Haus einen Vollwärmeschutz und eine ganz vernünftige Dämmung der Fenster Decken ...
Nun spukt mir schon seit längerem die Idee im Kopf rum, im Dachobedenbereich das Rauchgas vom Grundofen aus dem Kamin abzuleiten, per Wärmetauscher die Restwärme zu entziehen und diese in die Heizung einzuspeisen. Anschliessend kann das Rauchgas dann über einen Edelstahlkamin oder durch den vorhanden Kamin nach außen geleitet werden. Die Heizung ist sowieso im Dachboden nahe dem Kamin untergebracht.
Laut Messung habe ich während des Heizens für mehrere Stunden zwischen 260 und 290 Grad Abgastemperatur im Kamin.
Mit dem Kaminkehrer habe ich schon gesprochen. Er sieht kein Problem in der Vorgehensweise hat jedoch Bedenken, ob es sich im Bezug auf die Energieausbeute lohnt.
Da ist auch schon der Bereich erreicht wo ich die Frage habe:
Kann mir jemand dabei helfen zu berechnen ob es die vorhandene Wärme im Rauchgas Wert ist entzogen zu werden? Zusätzlich zum Wärmetauscher muss auch ein Speicher und evtl. ein Edelstahlkamin angeschafft werden.
Oder hat jemand schon mal was ähnliches Realisiert.
Wenn dann eh schon ein Speicher da ist, und man sich im Dachbereich befinden lohnt es sich evtl. auch noch Solarzellen zur Warmwassergewinnung im Sommer anzuschaffen!?!
Vielen Dank für jede Antwort ...
Thomas Ludwig, Ottobeuren (Bayern)
  • Name:
  • Thomas Ludwig
  1. Interessante Idee

    ... ich muss gestehen dass ich auch schon darüber nachgedacht und auch einen (Vor-) Test durchgeführt habe ...
    Über die theoretischen Grundlagen informiert dieser Beitrag mE ganz gut (auch wenn es hier ums Kühlen geht).

    Für einen l Öl zu verbrennen benötigt man 11 m² Verbrennungsluft und erhält rd 20 m² Abgas bei rd 200 °C.

    Ungenau wird es hier: Bei Holz ist der Volumenstrom erstens ungleichmäßig, zweitens nimmt das Gewicht des Abgases und damit der Energieinhalt mit zunehmender Temperatur ab (Warme Luft steigt auf)
    Bei einem Abgasvolumen von 50 m³/h und einer Abkühlung von 300 auf 100 °C wären das dann (weniger als) 2,35 kWh
    (zum Vergleich: Wärmepumpe. 2500 m³/h, Abkühlung 15 ° (K) im günstigen Bereich, entnehmbare Wärmemenge knapp 9 kWh)
    Hier wär es natürlich wichtig zu wissen, wie hoch das Volumen ist, wie die Wärme übertragen werden soll und wieviel das Ganze kosten wird ...
    Gruß

  2. Hallo Herr Furch, vielen Dank für die Antwort, ...

    Hallo Herr Furch,
    vielen Dank für die Antwort, ich finde den Beitrag mit dem Kühlen ebefnalls sehr interessant, muss aber gestehen dass er mir bzgl. der Berechnung nur begrenzt weiterhilft. Hierfür sind vermutlich fehlende Grundkenntnisse meinerseits schuld.
    Das Volumen des Abgases im Moment gänzlich unbekannt. Hat jemand eine Idee, wie ich dieses ermitteln kann? Die Temperatur war ja noch leicht zu messen ...
    Wie soll die Wärme übertragen werden?
    Hiervon habe ich bislang auch wenig Ahnung. Nach einiger Recherche im Internet habe ich eine Firma ausfindig gemacht, die so genannte Wasserregister vertreibt. (ich weiß nicht ob ich den Namen nennen soll/darf). Ich weiß im Moment weder, ob dies was taugt, noch ob die Firma welche dieses Vertreibt seriös ist. Andere brauchbare Wärmetauscher habe ich im Moment trotz intensiver Suche nicht gefunden.
    Zu den Kosten:
    1. Wasserregister?!? für 1350 €. Ich weiß im Moment weder, ob dies was taugt, noch ob die Firma welche dieses Vertreibt seriös ist. Andere brauchbare Wärmetauscher habe ich im Moment trotz intensiver Suche nicht gefunden.
    2. Pufferspeicher ca. 800-1000 €
    3. Edelstahlkamin (wenn die Temperatur des Rauchgases unter den Taupunkt gekühlt werden kann) ca. 1200 €.
    4. Sonstige Zubehör/Kleinteile 500 €
    5. Arbeitszeit schwer einzuschätzen aber ich nehme mal an mit 1000 € müsste man ziemlich weit kommen.
    macht vorläufig Gesamtkosten von 5050 €.
    viele Grüße
    Thomas Ludwig
  3. Das Geld ist wahrscheinlich

    auf der Bank besser angelegt ...
    Eine Investition von 5000 E um pro Heiztag vielleicht nur den Gegenwert von 1 l Öl (10 kWh, 0,7 E) herauszuholen ...
    sowas läuft bei mir unter der Rubrik: Kapitalvernichtung ...
    Von welchem Wärmetauscher sprechen wir?
    Ist der Zug des Kamins überprüft und ggf optimiert? Auch bei einem Grundofen kann man zum Kamin hinausheizen ...
    Gruß
  4. Was noch fehlt

    Moin,
    was aus meiner Laiensicht noch fehlt ist die Berücksichtigung des Zugs im Kamin. Wie weit kann das Rauchgas abgekühlt werden, dass gerade noch der nötige Auftrieb gewährleistet ist? Wenn man noch einen WT nachschaltet, dann reicht der Zug eventuell nicht mehr  -  oder man benötigt ein Gebläse. Es kommt ja noch der Strömungswiderstand des WT dazu!
    Daher sehe ich es auch so, dass es zwar eine gute Idee ist, aber nicht (wirtschaftlich) funktionieren wird.
    Eher zielführend erscheint mir, das Optimum aus dem Ofen selbst herauszuholen, ggf. durch weitere Nachheizflächen, aber ohne "Wasserspiele".
    Gruß,
    Bernt
    • Name:
    • Herr Ber-492-Not

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