Welchen Holzvergaser soll ich nehmen?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Welchen Holzvergaser soll ich nehmen?

Hallo zusammen,
ich kann mich nicht für einen Holzvergaser Modell entscheiden. Für unseren Neubau (KFWAbk. 60) haben wir schon 17 m² Solarkollektoren und einen Speicher mit 1.000 L erworben. Nun soll es entweder der:
  • HGD Bavaria SL
  • Guntamatic Biolight 14
  • Fröhling FHG turbo Eco sein.

Kann mir jemand eine Empfehlung geben. Mit wieviel € muss ich für den Kauf rechnen?
Gruß
Bagdatabb

  • Name:
  • Bagdatabb
  1. In jedem Fall

    sollte der Vergaser eine Lambdasondenregelung mit getrennten motorisch verstellbaren Luftklappen für Primär- und Sekundärluft (Primärluft, Sekundärluft) besitzen. Der Rauchgasfühler ist obligatorisch. Dazu kommt noch eine echte, "heiße" Brennkammer (nicht nur Stahlblech mit etwas Schamott drum rum) zur perfekten Vergasung. Mit diesen Grundvoraussetzungen sind Sie gut für die verschärften Emissionswerte gerüstet, die in wenigen Jahren an eine umweltgerechte Holzverbrennung gestellt werden, und deren Einhaltung mit Sicherheit vom Schornsteinfeger überwacht werden wird. Somit wird sich bei Ihrer Auswahl die Spreu vom Weizen trennen, ebenso die 2-4.000 EUR-Klasse von den "richtigen" Holzvergasern, die so ab knapp 6.000 € beginnen. Aber mit dem Vergaser allein ist es eben nicht getan (wie manche Werbung es gerne versucht, zu verkaufen).
    Zu einer störungsfreien Holzvergaseranlage gehört reichlich Zubehör, welches gut und gerne noch mal das Gleiche wie der Kessel selbst kostet. Dazu zählen: Ein passend großer Puffer (zum Teil bei Ihnen schon vorhanden), Sicherheitsarmaturen, ein passendes Membran-Ausdehnungsgefäß (ab 200 Liter aufwärts), die passende Kesselregelung, Pufferregelung, Boilerregelung, Heizkreisregelung und Solarregelung (manchmal im Kesselpreis enthalten, oder Zusatzmodule), die Heizkreisstation mit Mischer (! , auch bei Heizkörpern), und andere notwendige Zusatzbauteile.
    Lassen Sie sich von einem in Holzvergaser (und nicht nur -Öfen) kompetenten Kollegen ausführlich beraten und suchen den Kessel nach den o.g. Kriterien aus. Manche Österreicher haben da meilenweit Vorsprung gegenüber deutschen Fabrikaten.
    Der schlimmste Fehler, den man machen kann, ist, zu wenig Pufferwasser zu haben. Aber das kann der Kollege sicher mit Ihnen zusammen auch ermitteln.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Super, vielen Dank. Also fallen die Naturzugkessel weg ...

    Super, vielen Dank.
    Also fallen die Naturzugkessel weg. Meine Alternative: Guntamatic Albra Synchro mit 17 oder 21 kW. Ist dieser für zukünftige Abgasgrenzwerte geeignet? Meinen Speicher werde ich wohl erweitern müssen.
    Welcher Gesamtspeicher ist sinnvoll? Meine Fußbodenheizung umfasst ca. 200 m². Mir ist auch wichtig, das der Speicher zur Solaranlage passt. Eventuell ist dann der Speicher für den Holzvergaser passend, allerdings zu groß für die Solaranlage in der Übergangszeit.
    Gruß
    Bagdatabb
  3. nur mal so als Denkanstoß: Die aktuelle BAFA ...

    nur mal so als Denkanstoß:
    Die aktuelle BAFA Förderung für KFWAbk. 60 sieht so aus:
    Scheitholzvergaserkessel: € 1.687,50
    Pelletkessel m. Puffer: € 3.750
    Ein richtig guter Holzvergaser kostet alles in allem etwa so viel wie eine Pelletanlage. Also warum nicht gleich Pellets, das macht viel weniger Arbeit und keinen Dreck.
    Wenn die Gesamtheizkosten über zig Jahre am wichtigsten sind:
    Mit Festholz heizt man doch weil der Brennstoff etwas günstiger ist, oder? Und dann gibt man eine Riesensumme für eine sehr teure Anlage aus. Diese Logik verstehe ich nicht.
    Man kauft sich für mehrere Tausend € einen etwa (theoretisch) 15 % besseren Wirkungsgrad. Dieser wird aber nur unter optimalen Laborbedingungen erreicht. In der Praxis ist es wohl eher der mittlere einstellige %.
    Außerdem steckt da soviel Technik drin, dass während der Lebensdauer des Kessels nochmal ein paar Tausender an Reparaturen hinzukommen.
    Wie wäre es mit einem Feststoffkessel in guter Qualität eines guten Herstellers. Kostet vielleicht € 3000 und ist sehr robust. Über 20 Jahre gerechnet kann man gar nicht günstiger heizen.
    • Name:
    • Herr Mar-2208-Hen

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