Mangel am Außenputz?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Mangel am Außenputz?
Ich habe einen zweilagigen Außenputz. Die untere (zur Wand gerichtete) Schicht ist grau, darüber ist ein weißer Scheibenputz. An einigen winzigen Stellen ist der graue Unterputz sichtbar (natürlich nur bei genauem Hinsehen). Ist das ein Mangel und wenn ja wie kann der fachgerecht behoben werden?
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kein Mangel
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wenn es kein Mangel ...
ist, Herr Kempf, sich aber trotzdem jemand daran stört, wie könnte so etwas fachgerecht behoben werden? -
ist etwas knifflig - mit Gefühl
Ich würde mir von dem Originalputz ein wenig im Eimer anrühren und soweit verdünnen, dass er schlämmbar ist. Dann mit einem kleinen Spitzpinsel (diese billigen Autolackreparaturpinsel) etwas von der Putzschlämme auftupfen. Darf wirklich nur soviel sein, um das graue abzudecken, alles was in Richtung Fingernagelgröße geht, wird sich farblich absetzen. -
Danke,
Herr Kempf, für die prompte Beantwortung meiner Nachfrage! -
Ist es wrklich so, dass der Unterputz durchschimmert ...
Ist es wrklich so, dass der Unterputz durchschimmert?
Wenn mineralische Putze verwendet wurden (P II+P I) muss nach den Angaben der Putzhersteller der Oberputz mit einem Egalisierungsanstrich behandelt werden. Dieser soll eigentlich Kalkausblühungen unterbinden. Farbunterschiede stellen bei mineralischen Putzen keinen Mangel dar. -
@Herr Eichhorn
Hallo Herr Eichhorn,
nun ja, bei einem weißen Putz brauche ich keinen Auagleichs- bzw. Egalisierungsanstrich ...
Was mich allerdings wundert ist, dass bei einem ordentlich verriebenen Scheibenputz überhaupt der Untergrund durchschimmert. Hat man hier vielleicht den Oberputz maschinell nur aufgespritzt und so stehen gelassen?
MfG
Veikko Ulrich -
Fotos?
Haben Sie die Möglichkeit Herr Eichhorn Fotos ins Netz zu stellen? Nach Ihrer Beschreibung sieht mir das so aus als ob der Oberputz nicht sauber zugerieben wurde. Vielleicht ist ja auch die gesamte Oberputzdicke zu dünn! Bei dünnem Auftrag kann sowas vorkommen. Wenn zu dünn und nicht flächig deckend ist das natürlich keine optische Ungleichmäßigkeit, sondern ein Mangel.
Gruß -
gibt noch eine andere Möglichkeit
Es könnte auch sein, dass kein Putzgrund vorgestrichen wurde. Bei eingefärbten Putzen, die nicht überstrichen werden sollen, wird in der Regel der Putzgrund im passenden Oberputzfarbton abgetönt und somit kann man schon auf diese Art verhindern, dass kleine Fehlstellen hässlich durchschimmern.
Ob ein Putzgrund zwingend vorgeschrieben ist, ist mir aus dem Gedächtnis jetzt nicht bekannt - die Frage stellte sich für mich bisher nie, da ich generell einen Putzgrund auf einen Unterputz vorstreiche, weil mir der Mist sonst zu schnell anzieht. Ich erinnere mich aber dunkel, dass die Firma Heidelberger in den achziger Jahren das Vornässen des Unterputzes statt eines Putzgrundes für ausreichend hielt.