Fensterbau
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen

Fensterbau

Wir stehen vor der klassischen Frage: Holz- oder Kunststofffenster (Holzfenster, Kunststofffenster)? So werden uns z.Z. ausschließlich Holzfenster aus nordischer Kiefer oder Meranti angeboten.
Beides erscheint uns ökologisch ebenso bedenklich wie Kunststofffenster.
Daneben hegen wir (natürlich) auch Bedenken hinsichtlich der Wartung und Pflege von Holzfenstern (jährlich eine Emmulsion auftragen; nach ca. 7 Jahren außen streichen).
Wer kann uns hinsichtlich Ökologie und Pflege etwas raten?
Wo gibt's im Netz noch mal genauere Informationen?
Vielen Dank
Manfred Lauer
  • Name:
  • Manfred Lauer
  1. ökologisch kann ich nichts raten,

    aber wir haben uns hinsichtlich der Pflege für Holz-Aluminium Fenster entschieden, da diese nie mehr gestrichen werden müssen.
    Sie sind zwar nicht gerade billig, aber da Kunststofffenster von vornherein nicht in Frage kamen, haben wir uns dafür entschieden. Wenn ich den Zeitaufwand und den Preis der nicht gerade billigen Farbe rechne, wird sich das sicher irgendwann auszahlen. Außerdem sehen sie sehr schön aus, und sie sind in allen erdenklichen Farben erhältlich. (Auch nach RAL Farbkarte lackiert.) Unter
  2. Aha, und seit wann gilt Aluminium als ökologisch?

    Wir haben auch Fenster aus nodischer Kiefer. Die sind allerdings nicht transparent lasiert, sondern ab Werk weiß beschichtet. Einbau 1989, bisher keine Nachbesserung nötig. Damals wurde uns versichert, die Farbe würde bis zu 20 Jahren halten. Es scheint sich zu Bewahrheiten.
  3. Herr Stodenberg wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil,

    da es hier auch um die Pflege von Holzfenstern ging, und ich eindeutig darauf hingewiesen habe, dass das nichts mit einem ökologischen Ratschlag zu tun hat. Auch Farbe muss hergestellt werden. (im Bezug auf Aluminium, lieber gleich so und keinen Folgeaufwand mehr) Ich kenne genug Leute, die ihre Fenster jedes Jahr abschleifen und neu streichen müssen.
  4. Lärche

    wir haben Fenster aus Lärche verbaut. Brauchen laut Hersteller gar nicht behandelt werden, was natürlich zu vergrauen führt (irgendwann)
  5. Lärche grau ist echt Geschmackssache

    @Manfred Lauer:
    "Schweden gehört zur EU, und zu den Wirtschaftsinteressen der EU gehört es z.B. , Regionen in Schweden oder Finnland, die auf den Holzverkauf angewiesen sind, aber wegen ihrer geografischen Lage benachteiligt sind, mit zu fördern, so wie es der schwedische Staat immer gemacht hat, damit nicht die letzten Menschen den Norden verlassen und in die Städte des Südens ziehen. Was wir davon haben, ist u.a. eine exquisite Holzqualität (keine Reklame, da allgemein bekannt) zu moderaten Preisen.
    Das bedeutet auch, dass man innerhalb Europas das (grüne) Prinzip, möglichst alle Wirtschaftsleistungen dezentral in der engeren Region entstehen zu lassen, relativieren muss zugunsten einer wohldurchdachten Zusammenarbeit über die innereuropäischen Grenzen hinweg. Das machen ja größere Firmen sowieso schon lange, wobei die sich allerdings nicht um EU-Außengrenzen scheren. " Dies schrieb ich innerhalb einer anderen Diskussion. Wieso also ist nordische Kiefer, wenn man nicht eindimensional denkt, unökologisch?
    @Frank Großmann: Vergrauendes, rohes Holz in den Fenstern? Na ja, wer's mag! Ich lebe ja gern in Holz, aber nicht gleich im Wald! Es fällt auf, dass die Menschen in den Wäldern des Nordens, die genug Natur um sich herum haben, Farbe und Licht in ihre Häuser bringen, um sich wohl zu fühlen, während in Deutschland im Zuge der noch in den Kinderschuhen steckenden Holzbautrends die putzigsten Modeerscheinungen auftreten. Besonders der unformulierte, aber wohl innerlich empfundene Wunsch des "Zurück zur Natur" führt dann zu manchmal schon extremen Konsequenzen. Dieses "Zurück zur Natur" hat in Deutschland aber schon Tradition. Schon die 1903 gegründete Wandervogelbewegung, die dann in die sehr breite allgemeine "Jugendbewegung" überging, hatte außer einer antibürgerlichen vor allem eben auch das Motiv, sich in der heimatlichen Natur zu bewegen, sie kennen- und lieben zu lernen. Die damalige Jugendbewegung erlebte eine historische Zäsur durch den 1. Weltkrieg, aber danach lebten Ableger wieder auf und entstand Neues in dieser Tradition. Ich halte es vor diesem Hintergrund auch nicht für einen Zufall, dass gerade in den 20er Jahren das Eigenheim aus Holz, sogar schon in verschiedenen Formen als Fertighaus, stark im Kommen war, ebenso wie die Bauhausbewegung durch Rückbesinnung auf Wurzeln Neues schaffen wollte, auch bewusst in Form von Produkten, deren Nutzwert sich im Einklang mit der Gestaltung befinden sollte.
    Andere Erscheinungen in diesem großen Zusammenhang waren in jenen Zeiten auch die Idee des Kleingartens seitens eines Dr. Schrebers, die Freikörperkultur und die sog. "Schwedische Gymnastik", die heute noch die Grundlagen unserer heutigen Gymnastiklehre bildet. Man turnte tatsächlich möglichst im Freien und sogar wirklich im Grünen, nicht unbedingt auf dem Sportplatz. Ganz konsequent taten dies eben die FKK-Jünger.
    Nun bin ich durchaus nicht dafür, dass man die Nackten anstreichen soll, aber Holzfassaden und Fenster schon gern. z.B. lege ich Wert auf Helligkeit, wie sie bei weißen Fensterrahmen gefördert wird. Dunkle Rahmen verdunkeln die Räume merkbar, und das schlägt auf's Gemüt. Leute, lernt von den Schweden! Die haben lange, dunkle Winter und wissen, warum sie ihre Häuser besonders innen hell und freundlich gestalten. Der Troll, der unter Wurzeln wohnt, ist eine Sache. Wir sind aber Menschen und finden tanzende Elfen auf sonnendurchfluteten Lichtungen sympathischer, oder?
    So, jetzt habe ich bestimmt zu sehr polarisiert und manchen Geschmäckern etwas unrecht getan. Tut mir leid! Aber ich wollte mal ein paar grundlegende Aspekte aus meiner Sicht verdeutlichen.

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