Entfernung Asbestzement-Welldach von DDR-"Crottendorf"-Typ-Garage
BAU-Forum: Dach

Entfernung Asbestzement-Welldach von DDR-"Crottendorf"-Typ-Garage

Hallo Experten,

ich suche Rat bei folgendem Vorhaben: Das Welleternit-Dach aus Asbestzement der Garagen-Schuppen-Kombination meiner Schwiegereltern (grenzt an unser Grundstück) soll gegen ein Blechdach getauscht werden.

Es handelt sich um eine DDR-Typgarage "Crottendorf" aus Holzbeton, welche mein Schwiegervater in den 70 ern selbst mit ein paar Helfern gebaut hatte. Das Dach ist mittlerweile teilweise stark bemoost und auf der gesamten Fläche sind Anzeichen von Erosion deutlich erkennbar. Es soll daher aus optischen und vor allem gesundheitlichen Gründen (Säugling und Kleinkind) runter.

Ich schwanke zwischen Fachfirma und Eigenleistung. Gäbe es eine (Dachdecker-) Firma, die sowohl den fachgerechten Asbest-Abbruch als auch die neue Dacheindeckung aus einer Hand übernehmen könnte, wäre das optimal, allerdings habe ich beim Blick in die Gelben Seiten (Berlin) nichts dergleichen gefunden.

Sollte hier jemand eine Firma empfehlen können (Garage ist im Südosten Berlins), wäre ich sehr dankbar.

Einziger Vorteil der Eigenleistung wäre aus meiner Sicht, dass man besonders behutsam mit den Platten Verfahren könnte (habe den Abriss der Garagen auf dem Nachbargrundstück, angeblich ebenfalls durch eine Fachfirma, ein bisschen beobachtet  -  mit "zerstörungsfrei" haben dies nicht so genau genommen. Wenn da was gehakt hat, dann war nach einem Schulterblick schnell der Zimmermannshammer zur Hand ...). Wenn man diese Arbeit aber in kompetente und gewissenhafte Hände abgeben könnte, wär mir das sicher mehr als recht ...

Speziell habe ich noch folgende Fragen:

1. "Faserkitt" Mein Schwiegervater hat gemäß Bauanleitung an den Überlappungen der Platten (in Gefällerichtung) einen wohl bitumenhaltigen "Faserkitt" eingebracht, um die Überlappung gegen aufstauendes Wasser abzudichten (bei Wind oder Laub), weil die Dachneigung nur sehr gering ist. Die Frage ist jetzt, ob

  • a) auch der Faserkitt Asbestfasern enthält und
  • b) der Kitt in der Lage sein könnte, die Platten so stark zu verkleben, dass sie bei der Demontage gar nicht auseinander zu bekommen sind oder zu Bruch gehen könnten.

In beiden Fällen wäre ja eine Asbest-Fachfirma zwingend vorgeschrieben (Kitt = schwachgebundener Asbest + nicht nur verschraubt, sondern verklebt) und leider ja auch die eine oder andere Komplikation zu befürchten.

Kennt also jemand noch die DDR-Produkte aus dieser Zeit und weiß eventuell, um welchen "Faserkitt" es sich handeln könnte (dann kann ich versuchen herauszubekommen, ob er Asbest enthielt) und vielleicht kann ja sogar jemand eine Prognose abgeben, ob der Kitt die Platten verkleben kann, oder ob im Gegenteil der Kitt vielleicht mittlerweile spröde geworden ist und gar nicht mehr klebt, sodass die Platten nach Lösen der Schrauben mehr oder weniger einfach zerstörungsfrei abgenommen werden können. Vielleicht hat ja jemand einschlägige Erfahrungen und kann seine Einschätzung dazu abgeben, ohne Gewähr versteht sich.

2. Die Decke der Garage ist mit Leichtbauplatten abgehängt, da das aus Brandschutz-Gründen vorgeschrieben war (im Brandfall sollten die wohl runterfallen und das Feuer ersticken). Mein Schwiegervater glaubt, dass es Gipskarton-Platten sind. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass es asbesthaltige Platten sind, grad wg. Brandschutz. Kennt jemand aus seiner Erfahrung diese DDR-Typgaragen (auch andere Modelle) und weiß noch, womit die Decke in der Regel abgehängt war, also Gipskarton oder schlimmstenfalls doch andere, asbesthaltige Platten? Ansonsten ist mir natürlich klar, dass Gewissheit nur eine Materialprobe bringt (wobei scheinbar schon die Probenentnahme problematisch ist), aber Erfahrungswerte können ja u.U. schon mal in eine bestimmte Richtung weisen.

Vielen Dank im Voraus für jeden Rat/Info!

Grüße,

  • Name:
  • Carl
  1. Die Fachfirma muss man vor Ort suchen

    Foto von wiki

    " Wenn man diese Arbeit aber in kompetente und gewissenhafte Hände abgeben könnte, wär mir das sicher mehr als recht ... "

    Wenn es diese Hände je gegeben hat, sind sie heute längst in Lohn und Brot und warten nicht auf so einen Miniauftrag.

    Ich habe vor etlichen Jahren die illegale Methode gewählt und bei einer kleinen Dachfläche die ganzen Platten im feuchten Zustand nacheinander in der Hausmülltonne versenkt. Von dort geht es zur Müllverbrennung und bleibt in den Rauchgasfiltern hängen. Sollte es zumindest.

    Aber das ist illegal und wenn es jeder machen würde ...

    Aber es macht eben nicht jeder.


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