Pappdocken und Wärmedämmung?
BAU-Forum: Dach
Pappdocken und Wärmedämmung?
Hallo,
uns wird gerade eine Doppelhaushälfte zum Kauf angeboten. (BJ 1982)
Das obere Stockwerk mit den Dachschrägen ist
bereits ausgebaut. (Satteldach ca. 45 Grad Neigung)
Die Wärmedämmung besteht aus 100 mm alukaschierter
Mineralwolle als hinterlüftete Zwischensparrendämmung.
Allerdings sind die Pfannen auf Pappdocken verlegt.
Nun bin ich über die Aussage gestolpert, das
Pappdocken bei gedämmten Dächern nicht eingesetzt
werden dürfen? Und wenn Sie schon da sind?
Ist bei einer Sanierung/Erneuerung der bestehenden
Dachisolierung eine Unterspannbahn zusätzlich erforderlich?
Könnte diese auch zwischen den Sparren befestigt werden ohne
das Dach aufzunehmen.
Oder können die Pappdocken als Unterspannbahn gelten?
Hierzu gibt es Netz leider widersprüchliche Aussagen.
Ich dachte an folgenden Aufbau:
(Längslattung auf die Sparren um von 15 cm auf 19 cm
Sparrentiefe zu kommen)
1.) hinterlüftete 160 mm Mineralwolle
2.) Dampfsperre
3.) Querlattung mit 40 mm Mineralwolle (20 % von 200 mm)
4.) Gips oder Lehmbauplatte (ggf doppelt beplankt)
Der Spitzbogen selbst ist nicht isoliert, die Obergeschossdecke ist/soll auf Höhe der Kehlbalken nach dem selben
Muster isoliert werden. Für ausreichende Hinterlüftung
sollten demnach gesortgt sein?
Gruß und Dank
Daniel
uns wird gerade eine Doppelhaushälfte zum Kauf angeboten. (BJ 1982)
Das obere Stockwerk mit den Dachschrägen ist
bereits ausgebaut. (Satteldach ca. 45 Grad Neigung)
Die Wärmedämmung besteht aus 100 mm alukaschierter
Mineralwolle als hinterlüftete Zwischensparrendämmung.
Allerdings sind die Pfannen auf Pappdocken verlegt.
Nun bin ich über die Aussage gestolpert, das
Pappdocken bei gedämmten Dächern nicht eingesetzt
werden dürfen? Und wenn Sie schon da sind?
Ist bei einer Sanierung/Erneuerung der bestehenden
Dachisolierung eine Unterspannbahn zusätzlich erforderlich?
Könnte diese auch zwischen den Sparren befestigt werden ohne
das Dach aufzunehmen.
Oder können die Pappdocken als Unterspannbahn gelten?
Hierzu gibt es Netz leider widersprüchliche Aussagen.
Ich dachte an folgenden Aufbau:
(Längslattung auf die Sparren um von 15 cm auf 19 cm
Sparrentiefe zu kommen)
1.) hinterlüftete 160 mm Mineralwolle
2.) Dampfsperre
3.) Querlattung mit 40 mm Mineralwolle (20 % von 200 mm)
4.) Gips oder Lehmbauplatte (ggf doppelt beplankt)
Der Spitzbogen selbst ist nicht isoliert, die Obergeschossdecke ist/soll auf Höhe der Kehlbalken nach dem selben
Muster isoliert werden. Für ausreichende Hinterlüftung
sollten demnach gesortgt sein?
Gruß und Dank
Daniel
-
Dokken = Dampfsperre
Werter Fragesteller
Die Pappdocken bilden eine Dampfsperre, von innen in das Bauteil gelangende Feuchte kann nicht entweichen.
Es kommt zu Tropfwasserbildung, welches die Dämmung durchfeuchtet.
Also bei Dachgeschossausbau runter damit. -
ja die Doggen,
Das Prob bei den Bitu - Docken ist, dass die hier nicht mehr als zusätzliche Maßnahme bezüglich Regensicherheit im Zusammenhang Anforderung an den Dachausbau gelten.
Das mit der Dampfsperre würde ich nicht so sehen, da einerseits
bei ausreichender Belüftung über der WDAbk. ein Abtransport von
Feuchte erfolgt, anderseits gibt es Dampfsperren, die
raumseitig (aber luftdicht bitte ) angebracht werden können.
Grüße -
Siehe auch
Werter Fragesteller
Ähnliche Diskussion siehe unter Forum Dach Frage 2148, insbesondere auch Beitrag Herr Ibold. -
Ergänzung
Ja, jetzt bin ganz verwirrt.
Offensichtlich waren die Docken wohl mal
erlaubt, schließlich ist das obere/erste Stockwerk
ja ausgebaut und bewohnt.
Eine Entfernung ist wohl ohne Neueindeckung nicht
möglich, die Docken und Pfanne haben sich die letzten
zwanzig Jahre "verbacken". Dieses kommt aber aus Kostengründen
nicht in Frage.
Zu den Fachregeln fand ich folgende Aussagen:
Regensicherheit von Dachdeckungen
Dipl. - Ing. Heinz Zanger
Docken sollen nicht unter 25 ° Dachneigung
eingesetzt werden.
Docken können, wenn keine erhöhten Anforde
rungen an die Dachdeckung gestellt werden,
bei Unterschreitung der Regeldachneigung bis
zu 6 ° eingesetzt werden. Wird das Dachgeschoss
insbesondere zu Wohnzwecken genutzt,
können Docken nur bei Einhaltung der Regel
Dachneigung eingesetzt werden. Beim Einsatz
von Docken über wärmegedämmten Dächern
ist auf eine ausreichende Hinterlüftung zu
achten.
Windsogsicherheit von Dachdeckungen
Dipl. - Ing. Hans-Peter Baum
3.3 Luftdurchlässigkeit der
Deckunterlage
Unter Deckunterlage werden hier die
Schichten unter der Dachdeckung
verstanden.
Sind sie luftdurchlässiger als die Dachdeckung,
spricht man von offener
Deckunterlage. Das sind z.B. :
■ Unterspannungen,
■ Docken,
■ keine Deckunterlage.
Meine Frage war deshalb, ob oben genannte Iso-Maßnahmen als
Hinterlüftung ausreichen, insbesonders ob eine diffusionsoffen
Unterspannbahn zwischen den Sparren erforderlich ist bzw
Sinn macht.
Vielen Dank noch mal ...Weiterführende Links:
-
Sorry, sollte natürlich keine Ergänzung, sondern eine Nachfrage sein
wg. oben -
richtig erkannt
es geht lediglich um die zusätzliche Anforderung an eine
Dacheindeckung, die nach Fachregel, eine Eindeckung mit Docken ablehnt. Werden Sie sich jetzt selbst vor den Kadi zerren, weil Sie gegen die Fachregeln verstoßen haben, sollten? :)
Grüße -
noch mal gefragt ...
Ich will mich nicht selbst verklagen.
Das Haus ist ja noch nicht mal gekauft.
Wie oben gesagt ist im Moment noch die alte Iso drunter.
Mir geht es darum ob ich die Dachschrägen wie
ich ganz oben angedacht habe dämmen kann?
Und vielleicht hat noch jemand einen Tipp
ob in dem oben beschrieben Verfahren (Zwischen und
Untersparrendämmung kombiniert
als Dampfbremse eine 100 % Sperre oder
eher eine Dampfsperre durch die Restfeuchte
zurück in den Raum difundiert zu verwenden wäre.
Danke schon mal ... -
Wenn ich selber vor dieser Frage steh,
mich nicht selbst verklage, ohjemine.
Würd' ich's machen wie beschrieben.
Würd' eine Bremse nehmen mit viel Spiel,
im Sommer wenig, im Winter viel.
Würd' doch trotzdem allem, auf die Ziegel gucken hi und da,
ob da doch nicht einer fehlt und der Regen meine Dämmung quält.
Grüße