Was ist der Unterschied/Vorteil/Nachteil zwischen Fertighaus und Massivhaus?
BAU-Forum: Fertighaus

Ein Fertighaus hat eine deutlich kürzere Bauzeit bis zum Bezug; im Idealfall ist die gesamte Baumaßnahme in zwei Monaten abgeschlossen.
Ein Fertighaus besitzt keine Baufeuchte, die "rausgehizt" werden muss.
Ein Fertighaus braucht eine geringere Konstruktionsfläche, sodass mehr Wohnfläche auf gleicher Grundfläche entsteht.
Preislich gibt es keinen Unterschied zum gleichausgestatteten Massivhaus.

ich gehe mal davon aus, dass mit Fertighaus ein Haus in Holzständerbauweise gemeint ist. Es gibt auch Firmen, die Massivhäuser in ähnlicher Weise vorfertigen.
Wir haben uns endlich gegen Holzständer entschieden, da uns das System Holzständerwand gegenüber Massivwand komplizierter und fehlerträchtiger erschien, besser gesagt es KANN da mehr schief gehen. Sie hängen arg dran, dass das wirklich sehr gut ausgeführt wird. Sie müssen sich auch hinterher immer arg vergewissern, was sie tun, wenn sie in die Wände bohren, weil Luftundichtigkeiten da Schaden anrichten können, die Frage was passiert, wenn eine Wand absäuft (Wasserschaden aus Waschmaschine, undichtes Heizungsrohr  -  haben wir bei Bekannten öfters erlebt! ...) da entsteht mehr Schaden als bei einer Massivwand. Ich denke auch der Pflege und Sanierungaufwand ist bei einem verputzten Massivmauerwerk auch geringer. Meiner Meinung nach mehr Risiko und dabei auch nicht billiger  -  warum also? Baufeuchte  -  damit kann man wirklich fertig werden. Bauzeit  -  ein kleiner Kostenfaktor. Einzig das Mehr an Wohnraum auf gleicher Fläche würde ich als so richtigen Vorteil gelten lassen, gerade bei kleinen Grundstücken (Stichwort Überbaubarkeit). Ein gut gebautes Holzständerhaus ist auch ein wirklich gutes Haus, aber sehe da einfach nicht den echten Vorteil, wenn's noch nicht mal billiger ist.
Dann die Sache mit der Speichermasse der Wände. Da denke ich nun auch nicht mehr so Missionarisch: Masse Masse Masse, aber zum Schaden ist sie nicht. Besonders im Sommer unterm Dach. Da haben wir ja nur die massiven Innenwände, eine Dachkonstruktion ist nun mal einer Holzständerkonstruktion nicht unähnlich und es wird einfach sauheiß. Da würde mehr Masse einfach ein ausgeglicheneres Klima ergeben. Also so ganz verkehrt ist das mit dem besseren Wohnklima im Massivhaus nicht, aber andererseits so übel im Holzständerhaus auch nicht  -  da würd ich wie gesagt nicht mehr in einen "Glaubenskrieg" ziehen. Besonders weil Massiv auch nicht immer so Massiv ist. Eine Blockbohlenwand kann durchaus ein ähnliches Flächengewicht haben als eine Porenbeton Wand.

Sprechen Sie das Thema Schallschutz an. Ohne entsprechende Konstruktion ist die fehlende Masse von Nachteil.
Vertragliches: Achten Sie darauf, dass Sie komplette Angebote vergleichen. Fertighäuser aus dem Katalog haben oft unten ein Loch, d.h. sie werden ab OK Kellerdecke/Bodenplatte angeboten. Wenn Sie komplett kaufen, dann muss alles unter dem Boden mit im Vertrag sein. Möglichst keine getrennten Verträge für Keller und Haus schließen, wenn Sie keinen Gesamtverantwortlichen haben und niemanden der koordiniert.

Blockbohle = massiv würde ich bestätigen, wir haben ca. 95 kg/m² Wand, ohne Dämmung, nur das Holz.

• 10 cm Blockbohle
• 17 cm Ceralith
• 10 cm Blockbohle