Wandaufbau
BAU-Forum: Fertighaus

Wandaufbau

Hallo!
Bitte folgenden Wandaufbau beurteilen:
Außenwand (U-Wert 0,23 W/m²K)
.) Außenverputz: Kunstharzputz wasserabweisend und
wasserdampfdiffusionsfähig, resistent gegen Mikroorganismen
.) Unterputz mit Armierungsgewebe
.) Dämmstoff EPS-F 70 mm
.) Klebemörtel
.) Holzwerkstoffplatte formaldehydfrei und wasserresistent 15 mm
.) Holzriegelkonstruktion 100 mm mit Wärmedämmung mineralische
Steinwolle TW 100 mm
.) Dampfsperre PE-Folie
.) Gipskartonfeuerschutzplatte 18 mm F60
Innenwand:
.) Gipskartonfeuerschutzplatte 15 mm
.) Holzriegelkonstruktion 100 mm mit Dämmung mineralische Steinwolle TW 50 mm
.) Gipskartonfeuerschutzplatte 15 mm
Danke!
lG, Kasimir
  • Name:
  • Kasimir
  1. Das ist

    Foto von Norbert Basqué

    der typische Wandaufbau eines Fertighauses der 80er Jahre  -  heute oft noch von osteuropäischen Anbietern verwendet.
    Also weder zeitgemäß noch gut  -  aber ausreichend.
  2. Wie sind denn verputzte Fertighauswände heute aufgebaut?

    Mir ist aufgefallen, dass die Hersteller auf ihren Websites keine Wandaufbauten bekanntgeben. Bei fertighaus.de ist zwar eine typische holzverschalte Wand als Beispiel dargestellt, aber wieder keine Putzwand. Also, Ihr Wissenden, wie sieht diese Wand im Unterschied zu den 80er Jahren bei deutschen Fertighausherstellern heute überwiegend aus? Total diffusionsoffen etwa? Welcher Putz ist das? Oder ist die Wand nicht immer außen dichter als innen die Mineralwolle? Ich finde, dass eine verputzte Holzrahmenwand mehr Fragen aufwirft als jede andere Fassade.
  3. mal gegoogelt

    und dass gefunden.
  4. ähmm

    war etwas zu schnell.
    Als Beispiel für Aufbauten mit HWS-WDVSAbk. bei Fertighäusern trifft es für einige neuere Varianten zu.
    Oft ist es aber wohl noch der oben beschriebene oder in Anlehnung daran.
    Ne gescheite Holzschalung ist aber nicht die schlechteste Alternative.
  5. @Torsten

    Foto von Norbert Basqué

    Nein, stimmt so mit Sicherheit nicht. Eine verputzte Holzrahmenbaufassade ist dann sehr effizient, wenn es sich um ökologische Baustoffe mit darauf abgestimmten Putzsystemen handelt.
    Also z.B. Inthermo, Unger Diffutherm oder DHD-Doser.
    Dabei wird der Putz auf einer hydrophobierten Holzweichfaserplatte mittleren Flächengewichtes aufgebracht. Die HWF-Platte kann mit üblichen Mittel auf dem Holzrahmen verklammert oder geschraubt werden.
    Dieser Wandaufbau ist diffusionsoffen und hat einen guten sommerlichen Wärmeschutz (Phasenverschiebung ca. 12 h).
  6. Optimaler Aufbau

    Nachdem ich mir sicherlich kein Haus mit 80er Jahre Technik kaufen werde: Wie schaut den eine zeitgerechte "gute" Fertigteilwand aus?
    Danke, Kasimir
    • Name:
    • Kasimir
  7. off topic ...

    Norbert: keine spezialklammern für mittlere hwf? ich denke doch?
    ned das reklamationen kommen, weil jemand mit n-Klammern gescheitert ist :-)
  8. si, naturalmente

    Foto von Norbert Basqué

    natürlich müssen die Befestigungsmittel der jeweiligen, bauaufsichtlichen Zulassung entsprechen; also meist Klammern mit breitem Rücken und einer ausreichenden Drahtstärke.
    Muss mir demnächst mal einige Texte auf die F-Tasten legen ;-)
  9. no, ..

    auf die klammerntasten *g*
    ... und der richtige Wandaufbau kommt auf ctrl-alt-ins-W ... *gg*
  10. Dampfsperre, Folie

    Von dieser Dampfsperre halte ich nichts. Ein Wand muss atmen. Heute gibt es Möglichkeiten ohne Folie zu arbeiten. In meinem Haus (Streif Baujahr.) habe ich bereits einen großen Teil der Dampfsperre entfernt und der Rest kommt noch raus. Der Unterschied ist schon jetzt deutlich zu merken. Entscheidend ist der Taupunkt, der muss in einem Bereich sein, wo er richtig abtrocknen kann, ohne Schaden anzurichten. Weitere Infos gerne!
    Grüße
    Michael
  11. Es modert aber nichts!

    Der Link funktioniert leider nicht!
  12. Da ist es wieder  -  das "Reizwort" :-)) ) )

    Herr Nier, mit "eine Wnand muss atmen" meinen Sie doch hoffentlich nicht das, was Sie damit schreiben oder? Schnarcht die vielleicht auch nachts? Und dann verstehe ich nicht, wie ein Taupunkt "abtrocknen" kann ... :-)) ) )
  13. boah ey

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    Herr Nier, darf ich Ihre Bilder für meine

    Und vor allem  -  Ihre Begründungen?
    Ich habe noch nicht alles gelesen, aber alleine die Erklärung, warum es zum Barackenklima kommt finde ich besonders "gelungen".
    Mal ehrlich und ernsthaft: Wer hat Ihnen denn diese Begründungen und Erklärungen geliefert?
    Nur mal so am Rande: nicht die Dampfbremse als solche ist Ursache des so bezeichneten Klimas, hier ist es eindeutig die nicht luftdichte Verarbeitung.
    Werde mir nen Lesezeichen setzen und nachher mal weiter stöbern.
    Grüße
    Stefan Ibold

  14. Oje ...

    Oje bin kein Holzbauprofi, aber die Dampfbremse einfach wegzulassen und die Aussage " ... Taupunkt, der muss in einem Bereich sein, wo er richtig abtrocknen kann, ohne Schaden anzurichten ... " halte ich für gefährlich, da nun Laien, die hier lesen, dazu verleitet werden, bewusst "Eigenmurks" zu bauen und sich hinterher wundern, warum die Bude schimmelt.
    Die mag bei Herr Nier vielleicht funktionieren, weil er sich (hoffentlich) sehr intensiv mit der Materie ausernandergesetzt hat, aber für alle andern sollte immer noch gelten "Bude dicht und Lüftungsverhalten anpassen", zumindest solange die Industrie und Bauphysiker keine anderweitigen Erkenntnisse erlangt haben.
    Gruß
  15. wenn

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    [Beleidigungsmodusnichternstgemeinton] ... die Wände, die Herr Nier plant und sanier genauso funzen wie die hp, na dann [/Beleidigungsmodusnichternstgemeintoff]
    Die hp funzt nur in wenigen Teilbereichen. Da sollte man (n) mal was dran tun.
    Grüße
    Stefan Ibold
  16. > Quote Da sollte man n mal was ...

    : =>
    Quote
    Da sollte man (n) mal was dran tun.
    unquote
    Ja, das Lesezeichen löschen und schnell vergessen.
    Grüße von
  17. Nach solch netten Beiträgen zu Dampfsperre!

    Seit vier Jahren wohne ich in einem Fertighaus und lebe mit diesem Moder/Raumklima. Jetzt habe zwei Räume ohne Folie und ohne Glaswolle. Den Unterschied kann man ganz deutlich riechen und spüren.
    Zum Theam Taupunkt: Am Taupunkt entsteht Feuchtigkeit und diese muss trocknen können. Der Taupunkt sollte möglichst weit an dem äußeren Teil einer Wand sein. Durch den Dämmstoff PU, kann das gut erreicht werden. Innen an der Wand darf dann natürlich keine Tapete sein, die die Feuchtigkeit "absperrt". Wenn das passt, braucht man keine Dampfsperre und die Wand kann "atmen". Das funktioniert bei den Außenwänden und bei dem Dach (Fertighaus Streif Baujahr. 78). Das Konzept finde ich genial.
    Irgendwo hat die Dampfsperre sicher auch ihre gut Verwendung. Aber muss sie wirklich sein? Viele bauen das ein  -  ich Stelle das mal einfach so in Frage! "Früher" brauchte kein Mensch eine Dampfsperre und in meinem Fertighaus wird es keine Dampfsperre mehr geben.
    Nette Grüße
  18. @Herr Nier

    Foto von Norbert Basqué

    grundsätzlich ist ein diffusionsoffener Wand- (Dach-) Aufbau vorzuziehen. Sie selbst berichten von einem "anderen" Wohngefühl. In der Schrift des Infodienstes Holz "Wohngesundheit (H373) " sind die konkreten Zusammmenhänge übersichtlich erläutert.
    In einem diffusionsoffenen Aufbau haben allerdings auch Dämmmaterialien wie PURAbk. nichts zu suchen. Ein diffusionsoffener Aufbau funktioniert nur mit einem von innen nach außen abnehmenden Diffusionswiderstand, sowie einer luftdichten Abdeckung der Dämmung.
  19. Kommentar Herr Basque Diffusionsoffenheit

    Zu PURAbk.: Es passt zwar nicht 100 % (vom Gefühl), jedoch kann auch PUR je nach Zusammensetzung, diffusionsoffen sein. Diffusionsoffen kann auch nach innen sein. Dies erreicht man durch das Dämmmaterial Multipor. Im Dachbereich ist der abnehmende Diffusionswiderstand unumgänglich, jedoch nicht im normalen Wandbereich.
    Der Wandaufbau und techn. Daten werden in Kürze auf meiner Web-Site beschrieben.
    Grüße
  20. Diffusion

    Foto von Norbert Basqué

    Diffusion gasförmiger Stoffe durch eine Schicht erfolgt immer von der Seite mit dem höheren Dampfdruck zur Seite mit dem niedrigeren Dampfdruck.
    Der Dampfdruck ist eine temperaturabhängige Größe; d.h. es existiert ein Dampfdruckgefälle von der Seite mit der höheren Temperatur zur Seite mit der niedrigen Temperatur.
    Sie haben insoweit recht, als im Sommer durchaus Diffusion von außen nach innen erfolgen kann.

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