Muffiger Geruch im 35 Jahre alten Fertighaus (Sanierungsmöglichkeit?)
BAU-Forum: Fertighaus

Muffiger Geruch im 35 Jahre alten Fertighaus (Sanierungsmöglichkeit?)

Wir haben vor gut 10 Jahren ein etwa 25 Jahre altes Fertighaus von der Fa. Streif in NRW gekauft. In den letzten Jahren stellte sich vermehrt ein muffiger Geruch in fast allen Räumen ein, der aber zuerst unseren Freunden aufgefallen ist. Besonders bei windigem Wetter mufft es verstärkt aus den Steckdosen  -  sowohl innen als auch draußen. Durch verschiedene Recherchen scheint mir, dass die Dämmwolle feucht geworden ist und mit den Spanplatten reagiert. Also nicht so eine angenehme Sache, zumal man ja weiß, dass man in den 70er Jahren mit Schadstoffen nicht gespart hat.
Nun die Frage: Gibt es konkrete Lösungsvorschläge für Kernsanierungen in Massivbauweise? Zum Beispiel die Gefache ausmauern mit Multipor? Wie muss die Abdichtung zwischen Holz und Multipor aussehen? Wer kann mit mit seinem Fachwissen diesbezüglich Lösungen nennen? In welchem Kostenrahmen würde sowas liegen? Gibt es spezielle Adressen?
Durch die schöne Lage des Hauses und der tollen Nachbarn würden wir das Haus gerne behalten. Trotzdem spielen wir mit dem Gedanken, das Haus zu verkaufen. Was müsste man in diesem Fall beachten? Bin ich verpflichtet, den Käufer auf meinem "Verdacht" hinzuweisen?
Mit freundlichen Grüßen
  1. Link zum Thema

    Foto von Oliver Kettig

    Grüße & viel Erfolg

  2. Sorry Oliver, aber

    der Link ist von A ..., war sicherlich mal gutgemeint, aber frag mal nach, ob es nicht vielleicht verschlimmbessert wurde ...
    Grüße
  3. Fertighausgeruch-Sanierung

    Chloranisol stellt eine sehr geruchsintensive Verbindung dar. Die Geruchsschwelle liegt unter 10 ng/m³ in der Raumluft. Chloranisol liefert den typischen "muffigen" oder "schimmeligen" Geruch.
    Die Bildung von Chloranisolen scheint unter Fachleuten auch noch nicht genau geklärt zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um mikrobielle Vorgänge, bei denen es durch Chlorierung von phenolischen Grundkörpern, wie sie in Holz, Holzwerkstoffen und Korken enthalten sind, zur der Entstehung von Chloranisolen kommt. Möglicherweise sind dabei auch (chlorierte) Holzschutzmittel dabei beteiligt.
    Nach der heutigen Kenntnis kommt den Chloranisolen weniger eine toxikologische Gefährdung (möglich nur bei hohen Konzentrationen) als vielmehr eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens der Bewohner. Die soziale Komponente durch den mit der Kleidung und anderen Gegenständen transportierten "Schimmelpilz"-Geruch darf aber nicht unterschätzt werden.
    Da die Häuser nicht winddicht sind, "pfeift der Wind durch die Ritzen", (Stechdosen, Schalter, Kabel- und Installationsöffnungen (Kabelöffnungen, Installationsöffnungen)) und transportiert die Gase bzw. den Modergeruch (unter anderem Chloranisole, -naftalin) in die Wohnräume.
    Eine Beseitigung dieser Probleme ist nun mal nur mit entsprechendem Aufwand möglich, d.h. Abriss der Außenhaut entfernen der Spanplatten und Mineralwolle, dekontaminieren etc. etc.! Alles andere ist augenwischerei!
    Die Grundsubstanz ist meist OK und nach einer ökologischen Sanierung ist die Wohnqualität top. Der Dämmwert der Außenhaut kann Niedrigenergiehauswert erreichen. Dazu kommt der gestiegene Immobilienwert. Die Kosten für eine erfolgreiche und bauphysikalisch sinnvolle Sanierung liegen bei ca. 200-300 €/m².
    Gruß aus der Eifel
    Schorch

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN