Bauunterlagen Fertighaus
BAU-Forum: Fertighaus

Bauunterlagen Fertighaus

Ich bin zurzeit an einem Fertighaus aus dem Jahre 1977 interessiert. Folgendes hat jedoch gleich zu Anfang mein Misstrauen erregt:
Auf meine Bitte um Einsicht in den Bauplan wurde mir von den Verkäufern (Erbengemeinschaft) zwar der Original-Grundriss vorgelegt, eine Baubeschreibung jedoch ist nicht mehr vorhanden.
Ist mein Misstrauen hier berechtigt?
  • Name:
  • Frese
  1. natürlich

    kann hier keiner wissen, ob das Misstrauen berechtigt ist.
    Vorsicht ist bei dem Baujahr sicher angebracht. Ohne Begutachtung durch Sachverständige (sowohl Schadstoffe wie auch allgemeiner Zustand) sollte man da nichts machen.
  2. nicht ganz dieser Meinung ...

    ein gesundes Misstrauen ist vor allem bei Käufen in dieser Größenordnung berechtigt und notwendig um Vermögensschäden abzuwehren ...
    Eine fehlende Baubeschreibung ist da mE kein Grund.
    Die Frage ist da: Gab es zu dem Haus überhaupt eine aussagefähige Baubeschreibung.
  3. Bi uns in Berlin

    darf der Makler mit Vollmacht der Verkäufer ins Bauamt gehen und Kopien der dort archivierten Bauunterlagen (Pläne, Baubeschreibung, etc.) beschaffen.
    Wär das nicht auch für Sie eine praktikable Lösung?
  4. Baubeschreibung Bauamt?

    Die Baubeschreibungen, die die Bauämter über Fertighäuser bekommen, sind oft nicht präzise. Wechselnde Architekten machen da oft sehr allgemeine bis unzutreffende Angaben, weil sie die genaue Konstruktion des jeweiligen Herstellers nicht genügend kennen und sich auch nicht die Mühe machen, sie kennen zu lernen. Es geht ja nur um eine Formalie, den Bauantrag. Darauf würde ich mich also nicht verlassen. Man könnte den Hersteller, falls er noch existiert, nach der damals aktuellen Konstruktion fragen. Ob er dies dann offen beantwortet, müsste man abwarten.
    Ich bin der Meinung, bei einem Fertighaus dieses Jahrgangs sollte man vor Oret nachsehen, d.h. vor allem eine Außenwand an einer Stelle öffnen und "durchgraben", mindestens mit der Nase nach verdächtigen Gerüchen forschen und mit den Augen außen nach Asbest suchen. Holzverkleidungen innen sind aus jenen Jahren per se verdächtig, denn man ging damals sehr großzügig und blauäugig mit Holzschutzmitteln um.
  5. Tja  -  und weil der Käufer vermutlich nicht genau weiß

    wie die alte Firma heißt und welcher Haustyp dort verbaut wurde, muss er vielleicht doch erstmal ins Bauamt, wo manchmal sogar eine Typenstatik hinterlegt ist. Dann weiß er zumindest, dass es sich um ein Haus von Kleckermann Typ "Seedüvel" handelt und kann gezielt weiter recherchieren.
    Es gibt sogar Firmen, die sich auf die Sanierung alter Holzhäuser spezialisieren und eine Menge alter Unterlagen sammeln und archiviert haben. Der Rest ist Glückssache.
    Schließe mich den Empfehlungen meines Vorredners ansonsten an. Formaldehyd, Holzschutzmittel, Asbest sowie Schimmelbefall im Wandinnern (hinter Steckdosen etc.)  -  Der Kandidat ist für all das verdächtig und es bedarf einer gründlichen Prüfung, um den Sanierungsumfang ehrlich einschätzen zu können.
    Andernfalls besteht die Gefahr, dass man sich ein Haus schön kuckt und die Sanierung auf Kosten der Gesundheit vertagt oder aus Unkenntnis versäumt.

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