Schwedenhaus Västkust-Stugan aus den 80 ern kaufen?
BAU-Forum: Fertighaus

Schwedenhaus Västkust-Stugan aus den 80 ern kaufen?

Hallo,
wir haben ein Schwedenhaus der Fa. Västkust-Stugan von 1984 angeboten bekommen. Das Haus gefällt uns sehr gut, wir haben jedoch (v.a. wegen unserer Tochter) Bedenken wegen Formaldehyd und Schimmel. Das Haus ist außen holzverschalt, nach innen sind Spanplatten angebracht. Die Decken sind mit Holz abgehängt.
Hat jemand Erfahrungen damit und kann uns Auskunft geben, auch zu Haltbarkeit und finanziellem Aufwand zur Erhaltung des Hauses?
Vielen Dank.
Carsten Hoyer
  1. Im Prinzip Grünes Licht

    Västkuststugan ist als Tochterunternehmen eines der größten schwedischen Haushersteller, Mjöbäcksvillan, mehr für die individuell geplanten und manchmal anspruchsvolleren Bauten zuständig. So z.B. auch für Kirchen und andere repräsentative Gebäude. Was nicht heißt, dass sie nicht auch ganz "normale" Einfamilienhäuser bauen.
    Schimmel im Haus halte ich für unwahrscheinlich, wenn ordentlich gelüftet wurde. Dies ist ein generelles Problem und hat erst einmal nichts mit der Bauweise zu tun. Dies kann man aber nur vor Ort ermitteln. Gibt es denn feuchte Ecken an den Außenwänden? Schwarze Sprenkel? Riecht es muffig im Haus? Dies alles wird sowieso nicht der Fall sein, wenn eine Lüftungsanlage installiert sein sollte. Die dann aber auch regelmäßig gewartet sein sollte. Filter kontrollieren!
    Falls die Spanplatten damals vom Hersteller geliefert und montiert wurden, was mir Aufgrund der wahrscheinlichen statischen Funktion als ziemlich sicher erscheint, handelt es sich jedenfalls um formaldehydarme Platten (E 1), wie sie damals schon lange in Schweden vorgeschrieben waren. Die bekannten am Bau vorkommenden Schadstoffe sind in Schweden seit ungefähr 30 Jahren verboten.
    Aber Spanplatten enthalten in ihrem Leim immer irgendwelche flüchtigen Stoffe. Es gibt ja nicht nur Formaldehyd. Deshalb meine Frage: Befinden sich auf den Platten keine Gipskartonplatten? Die sind zwar heute selbstverständlich, aber vor Jahren gab es in Schweden noch einzelne Hersteller, die keine GKP Einbauten. Was strenggenommen Aufgrund der vorgeschriebenen Lüftungsanlagen auch funktionierte. Aber ich würde dem Haus im Zweifel noch eine Lage GKP spendieren, besonders, wenn keine kontr. Lüftung vorhanden ist. Das verbessert das Klima erheblich, weil der GK einiges an Feuchtigkeit puffern kann. Außerdem erhöht er die wärmespeichernde Masse etwas, sodass die Wärmeabstrahlung der Wand (bei gut gedämmter Außenwand) konstanter wird. Dies erhöht das Wohlbefinden.
    Um die Haltbarkeit eines schwedischen Holzhauses braucht man sich nun weissgott nicht zu sorgen. Die konstruktiven Vorläufer der heutigen Tafelbauweise stehen zu Hunderten in Schweden seit bis zu über 400 Jahren. Teilweise haben sie sogar noch die ursprünglichen Fassadenbretter! Mir ist kein normales Wohnhaus aus Stein bekannt, dass ein solches Alter erreicht hätte. Schon gar nicht in dieser Menge. Weder in Deutschland noch anderswo. Ausnahmen sind nur repräsentative Gebäude wie Kirchen, Schlösser usw. die ein gutes Dach haben, und die mit entsprechendem Aufwand gewartet wurden.
    An Erhaltungsaufwand fällt eigentlich nur das gelegentliche Streichen der Fassade an. Aber aufpassen: Auf Ölfarbe soll wieder nur Ölfarbe. Auf wasserlösliche Farbe kann alles. Außer bei Aryl, dass hoffentlich und wahrscheinlich nicht drauf ist. Daran hält wegen der Elastizität der Farbschicht nichts anderes, und aus demselben Grunde löst sich Acryl auch gern von der Holzfläche an wetterbeanspruchten Stellen, denn die Materialien "arbeiten" nicht zusammen und vertragen sich deshalb nicht gut. Im Zweifel sollte man denselben Farbtyp nehmen, der schon drauf ist. Und dies etwa alle 5-15 Jahre. Original Falunrot (Schlammfarbe mit Kupferoxidpigmenten) hält manchmal auch 20 Jahre. Die übliche weiße Fensterfarbe der Schweden hält auf den meist vakuumimprägnierten Kiefernfenstern locker 10-20 Jahre. Unsere H-Fenster sind jetzt 14 Jahre alt und zeigen keine Schwächen.
    Ein gutes Händchen wünscht
  2. Im Prinzip Zustimmung ...

    Im Prinzip Zustimmung nur zur Besitzregelung wie folgt: Vastkust-Stugan und Mjöbäcks-Villan befinden sich im Privatbesitz. Eigentümer: die Brüder Nergarden. Göran gehören 50 % plus eine Aktie an Västkust, der Rest Skell Nergarden. Bei Mjöbäcks-Villan ist es genau anders herum. Von daher gesehen kann man nicht von einer Tochtergesellschaft sprechen. Viel Grüße
  3. OOps, zu schnell ...

    OOps, zu schnell wollte noch sagen: E-Mailen Sie mal den Wandaufbau rüber, dann sag ich was dazu.
  4. Hallo, wir haben als vierköpfige Familie 1996 ...

    Foto von wiki

    Hallo, wir haben als vierköpfige Familie 1996 Hallo,

    wir haben als vierköpfige Familie 1996 ein XXX-Haus gebaut und leben bis heute darin.

    Fazit: Lichte Räume, selbst bei mäßiger Lüftung keine Feuchtigkeit im Haus, weil integrierte Zwangsbelüftung. Fenster und Dämmung OK (aber Fensterflächen haben immer einen geringeren Dämmwert als Wände). Bei einen gebrauchten Haus würde ich mir sehr genau die Installation von Wasserleitungen und Heizung ansehen. Die Skandinavier hatten schon früher mehr auf die Gesundheit geachtet, als die Deutschen und deshalb Formaldyhyd sehr früh aus dem Verkehr gezogen. Den Wert kann man aber prüfen lassen.

    Schimmel im Holzhaus wäre für mich ein Ausschlussgrund, weil er dann mit Sicherheit schon länger agiert. Zur Haltbarkeit: Nach 18 Jahren keine grundsätzlichen Probleme.

    Der Rauspund der Holzverschalung ist sehr dauerhaft. Allerdings wurde auch sehr hochwertige Fassadenfarbe verwendet. drei der vier Außenwände erhalten jetzt erst einen neuen Anstrich.

    Fenster und Türen sowie Beschläge halten jetzt schon der Enkelgeneration stand. Gerne gebe ich weitere Informationen.

  5. Schwedenferienhaus

    Foto von wiki

    Hallo, wir überlegen, uns ein Ferienhaus von XXX zu kaufen. Baujahr ist 1982. Ich habe mich sofort in Optik und Lage des Hauses verliebt. Bei der Besichtigung fiel uns allerdings der muffige Geruch auf. Es kann daran liegen, dass das Haus seit 3 Monaten nicht bewohnt ist, die Sachen der Vorbesitzerin noch drin liegen. Natürlich ist in der letzten Zeit auch nicht gelüftet worden. Bei der Durchsicht der Baubeschreibung bin ich auf Begriffe gestoßen, die ich nicht ganz verstanden habe. Wandaufbau: 2,8 cm Paneelbretter, Asphalt. Baupappe? , 10 cm Wandpfosten, 10 cm Mineralwolle, Diff. sperrende Spezialpappe, innen 1 cm Holzfaserplatten, Holz, braun. Der Begriff: Asphalt. Baupappe hört sich für mich als Laien nicht unbedingt diffusionsoffen an. Kann mir jemand etwas dazu sagen? Wie kann ich kontrollieren, ob der Zustand des Wandinnenaufbaus OK ist? Außerdem ist als Imprägnierung der Stoff DINAbk. Hylosan BP angegeben. Ist dieser unbedenklich? Für eine baldige hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar! Ulrike

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