Eine Schornsteinsanierung mit Edelstahl-Flexrohr ...
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Eine Schornsteinsanierung mit Edelstahl-Flexrohr ...

Eine Schornsteinsanierung mit Edelstahl-Flexrohr führe ich gerade durch. Flexrohr deshalb, weil ich zwei 45 ° Knicks im Schornstein habe, die ich nicht aufstemmen wollte. Gefüttert wird das Rohr durch eine neue Brötje Blaubrennertherme mit 24 kW, der ordentlich Lärm macht.
Fragen hierzu:
1. Kann das eingezogene Flexrohr (D=14 cm), welches im Schamottschornstein (20x20 cm) irgendwie an den Wänden anliegt, durch abgasstrombedingte Bewegungen auf lange Sicht "durchscheuern"? Wenn ja, würde eine Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen Schornstein und Edelstahlrohr mit z.B. Bitumenpellets (ca. 180 Liter) dies reduzieren?
2. Ich kann die verschiedenen Lärmquellen nicht eindeutig zuordnen (Brennraum, Ansauggeräusch, Abgasrohr, Schornstein). Wer hat Erfahrungen mit Schalldämmungen von Raketenbrennern  -  wo kann am ehesten eine Lärmreduzierung erreicht werden?
Mein Heizungsfachmann kann mir die Fragen nicht eindeutig beantworten. Theoretische Kenntnisse zu den Problemen habe ich selbst, mit interessieren daher besonders praktische/praktikable Hilfen ...
  • Name:
  • Gerhard Riedel
  1. Selbst schuld!

    Da ich immer offen heraus bin, kann ich das nur sagen.
    Und eigentlich ist Ihre "Sanierung" ja bereits abgeschlossen. Nur eben nicht erfolgreich.
    Nicht ohne Grund hat die Fa. Viessmann (um nur einen zu nennen) ihr flexibles VA-Rohr wieder aus dem Programm gestrichen. Fragen Sie doch mal dort nach. Ich hätte eine solche Sanierung  -  gerade bei einer Ölheizung  -  abgelehnt. Schornsteinwangen aufgehauen, ein Qualitätsrohr rein, eine 2. Revision oben für den Schornsteinfeger und Sie haben die nächsten Jahrzehnte Ruhe.
    Sie schreiben von "Blaubrennertherme"? Was ist das? Eine Gastherme (deren Flammen brennen immer blau), oder ein Ölkessel mit einem modernen Blaubrenner davor?
    Der Name "Raketenbrenner" ist übrigens von MAN geschützt. Mittlerweile bauen ihn (das ORIGINAL) aber manch andere Hersteller nach. Die einzig richtige Schalldämmaßnahme ist ein direkt am Abgasstutzen angeordneter Abgasschalldämpfer, ohne den ein Fachmann einen Raketenbrenner weder verkauft, noch einbauen wird. Der Brenner ist konstruktiv halt lauter, das wissen wir.
    Bitte entschuldigen Sie meine harten Worte, aber es ist wahr.
    Mit sonnigem Gruß
  2. MEA culpa ...

    Verdiente Kritik nehme ich auch mit harten Worten an ...
    Zugegeben,
    einen ECHTEN Fachmann habe ich da nicht rangelassen, sondern über ehemals gelernte Heizungsbauer-Verwandtschaft mir günstige Konditionen (Therme, Teile, Einbau) besorgt. Der Brenner ist ein Ölbrenner. Für gerade Rohre hätte mehrere Meter des Schornsteins und den Dachboden aufreißen müssen, weil die Knicks etwas ungünstig liegen ...
    Tschja, alle Menschen sind schlauer. Manche vorher ...
    • Name:
    • Gerhard Riedel
  3. Keine Schüttung!

    Versuchen Sie bitte auf keinen Fall, die Sanierung des Schornsteins mit einer Schüttung (egal welche) zu verschlimmbessern. Überlegen Sie mal was passiert, wenn das Rohr irgendwann mal undicht wird! Die Schüttung rieselt in den Schornstein und dieser läuft von unten voll. Wenn das Abgasrohr dadurch verstopft wird, kann es Tote geben! Nach meiner Information gibt es das flexible Rohr nur aus V2A-Edelstahl. V2A ist aber nicht schwefelsäurebeständig! (Kann bei Betrieb einer Ölheizung durchaus entstehen) Das heißt: Die Lebensdauer des Rohres ist relativ begrenzt. Flexible Edelstahlrohre werden heute nicht mehr eingebaut! Nicht wenn man es irgendwie vermeiden kann, und schon gar nicht bei einer Ölheizung.
    MfG Thomas Glass, Schornsteinfegermeister
    • Name:
    • T. Glass
  4. Schornsteinsanierung

    Hallo Forum,
    ich habe diese Beiträge des Forums und andere aufmerksam gelesen. Der Lernefekt ist doch erheblich.
    So habe ich mich folglich entschlossen, eine Heizungserneuerung
    dem Plichtdatum 2008, vorzuziehen.
    Vorweg Daten zu meiner Anlage, die die Beantwortung meiner Fragen
    erleichtern:
    3 selbstgenutzte WEAbk. mit ges. 280 m² Wohnfläche, Dachflächen bis in die Spitze nachträglich isoliert (Jahr 2001), Kessel Buderus Deltatherm 11 46 kW Baujahr 76; 200 l Brauchwasserb., Blaubrenner MAN RE 1 Baujahr 87, Werte 2002: RZ 0/0/1, CO2 11,2, AGV 10 %, durchschnittl. Verbrauch über 27 Jahre gemessen: jährlich 7000 l Heizöl.
    Ja die Abgastemperatur z.Z. 215 Grad tut meinem Schornstein gut, bei 180 Grad kamen Durchschläge im Schornsteinkopf.
    Da sich der Brenner ohnehin recht schwierig, nur über den Öldruck, einstellen lässt (eine kleinere Düse bringt bei Tiefsttemperaturen nicht die Leistung), möchte ich dennoch bei der Sanierung des Schornsteins anfangen.
    Hier beginnt die für mich wesentslichste Hürde, wenn ich mich nicht für einen Öl-Vollbrennwertsystem entscheiden würde:
    Der Schornstein (14x14 cm Plewa) verläuft ca. 6 m senkrecht und dann mit zwei 45 Grad Bogen im nicht unterkellertem Fußboden (als "Fuchs" L: 2,50 m) zum Heizungsraum.
    Dem Forum BAU.DE habe ich entnommen und war auch vorher der Meinung, dass ein flexibler Schornsteineinzug für Öl ungeeignet ist.
    Ich komme Aufgrund einer allgemeinen Renovierung an den "Fuchs" heran und beabsichtige (wie auch der Schornsteinfeger vorschlug)
    starres V4 A Rohr in den senkrechten Teil mit zwei anschließenden 45 Grad Bogen, die im "Fuchs" zu einem Trichter auf das Plewarohr übergehen.
    Abenteuerlich? Hier würde ich gern Erfahrungen kennenlernen.
    Theoretisch spielt sich die Kondensierung im Schornsteinkopf ab.
    Dieser Weg würde die Etappenweise Sanierung der Heizung weitgehendste entgegenkommen, da die Heizkesselerneuerung in einem zweiten Abschnitt erfolgen könnte.
    Oder sollte man es mit einem eingezogenem flexiblem Rohr und einem Vollbrennwertölkessel doch durchführen?
    Für Entscheidungshilfen wäre ich dankbar.
    MfG
    JBellmann

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