NT-Ölkessel und Kachelofen am gleichen Zug?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

NT-Ölkessel und Kachelofen am gleichen Zug?

Hallöchen nochmal!
Wir stehen vor einem Standortproblem für den Einbau eines Ölheizkessels in einen Altbau (bisher ohne Zentralheizung). Nachdem bereits (auch hier im Forum) über eine Dachheizzentrale diskutiert wurde, existiert evtl. noch ein Alternative für die Platzierung des Ölkessels im Keller  -  aber keine Ahnung ob das zulässig ist (werde natürlich sowieso mal den Schwarzen Mann kontaktieren):
Im Keller gibt es einen möglichen Standort in der Nähe eines (alten) vorhandenen Kamins. Der Kamin hat allerdings nur einen Zug und der wird z.Z. von einem alten Zimmerofen belegt und soll später für einen Kachel- oder Kaminofen (Kachelofen, Kaminofen) genutzt werden. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man Öl- und Holzfeuerstätten (Ölfeuerstätten, Holzfeuerstätten) an einem einzigen Zug betreiben kann. Stimmt das? Wie sieht's denn dann mit einem Niedertemperaturkessel aus? Normalerweise sollte man da ja einen FU-Abzug mit angepasstem Querschnitt (z.B. 130 mm) verwenden  -  das reicht aber dann wohl nicht für den zusätzlichen Anschluss eines Kachel/Kaminofens.
Ist folgende Lösung zulässig? : Im Keller Niedertemperatur Ölkessel mit kombinierter Nebenluftvorrichtung, Kaminzug so lassen wie er ist (also kein FU-Rohr, keine Querschnittsverminderung), im EGAbk. Kachel/Kaminofen drangehängt und fertig?!
Ich weiß, dass mir letztendlich nur mein Feger helfen kann  -  aber es ist ja nicht schädlich, wenn man vorher schon einen Einblick in alle möglichen Alternativen bekommt  -  gelle?!
Besten Dank dafür!
Liebe Grüße
Chris
PS: bitte keine Versuche mich von Öl abzubringen  -  ist gut gemeint, aber nutzlos ;-)
  1. Es ist prima,

    dass Sie die Frage neu stellen und nun in den Keller gehen.
    Eine Gas- oder Ölheizung (Gasheizung, Ölheizung) darf nur mit einem Festbrennstoffkessel an einen gemeinsamen Kamin, wenn sichergestellt ist, dass nur EINE Feuerstätte in Betrieb sein kann. Das funktioniert im Normalfall nur bei Festbrennstoffkesseln im Keller oder Pelletskesseln ('Entschuldigung :-)), die über einen Rauchgasfühler verfügen, der bei Betrieb des Feststoffkessels den Ölkessel elektrisch verriegelt. Dann bekommen Sie vom Schornsteinfeger im Normalfall eine Freigabe für den Anschluss. Dabei ist aber zu bedenken, dass Festbrennstoffe (leider schon wieder: ausgenommen Holzpellets) einen wesentlich (!) höheren Abgasmassenstrom haben, als fossile Brennstoffe. Somit muss auch der Kaminquerschnitt entsprechend größer sein. Ob Sie dann mit einer (automatischen) Nebenlufteinrichtung für den Ölkessel hinkommen, ist zweifelhaft.
    Ihr Ansatz ist goldrichtig: Vorher mit Ihrem Schornsteinfeger einen Ortstermin machen und alles in Ruhe besprechen. Wenn bei Ihnen ein Guter seine Kugel schwingt, hat auch der vielleicht noch Alternativen parat.
    Ich muss es trotzdem noch loswerden: Woher rührt Ihre Abneigung und Unkenntnis über Holzpellets? In Schweden gibt es vollautomatische Kessel seit über 20 Jahren! Und in Österreich und der Schweiz boomt es schon über 10 Jahre! Nur in Deutschland schläft alles und hört brav auf die Gas- und Öllobbyisten.
    Mit sonnigem Gruß
  2. Zum Verriegeln des Ölbrenners

    bei Feststoffbetrieb gibt es von der Fa. JUMO den Rauchgas-Thermostaten STM-2/RW, TÜV-geprüft nach DINAbk. 3440, Schutzart 54, ganz aus Metall, zulässige Temp. am Schaltkopf +80 °C. Regelbereich von +20 °- +400 °C mit innenliegender Skala, Preis um 200,- DM + MwSt.
    Sie können dem Schornsteinfeger vorschlagen, dass die Tauchhülse dieses Abgastemperaturwächters in das Rauchrohr Ihres jetzigen Ofens (und später in den Kachelofen) eingeschweißt wird und dann mit einem temperaturbeständigen Silikonkabel an den Ölbrennerkontakt angeschlossen wird.
    Einziges Problem, was der schwarze Mann noch haben könnte, wäre, dass die Abgase des Ölkessels durch den Ofen im EGAbk. austreten könnten. Aber vielleicht hat er ja dazu was parat.
    Mit sonnigem Gruß
  3. Trotz Holzpellet-Fetish richtig nett ...

    Hallo Herr Lüneborg,
    trotz Ihres Holzpellet-Fetish sind Sie richtig nett :-))  -  vielen Dank erstmal für die wertvollen Infos!
    Wenn ich das richtig sehe, gibt's also keine Chance beide Feuerstätten gleichzeitig zu betreiben. Schade  -  dann muss ich wohl doch auf's Dach ... ;-(
    Freundliche Grüße
    Chris
  4. Danke für die Blumen!

    Jedem Menschen seine Macke. Wenn ich bei Kunden über die neue Ausrichtung meines Installateur- und Heizundgsbaubetriebes (Installateurbetriebs, Heizungsbaubetriebs) erzähle, kommt immer von mir: 2 Millionen Jahre hat die Erde gebraucht, um Erdöl zu bilden; 200 Jahre die Menschheit, um alles zu verpulvern. Dann brauchen wir ja nur wieder 2 Millionen Jahre zu warten, dann haben wir ja wieder genug Öl. Oder wir können jeden Abend aus dem Fenster gucken und sehen, dass durch die Sonne die Bäume wieder ein Stück gewachsen sind ...
    Meine Enkelkinder  -  die ich noch nicht habe  -  werden mit Sicherheit nicht mehr mit umgewandeltem Erdöl heizen können. Und mit Erdgas auch nicht. Und es gibt auch in meiner Kundschaft genügend Menschen, die einfach sagen: Nach mir die Sintflut. Ich werde's nicht sagen. Und trotzdem werde ich ihnen bei Ihren Problemen helfen. Weil ich davon lebe. Nichts für ungut.
    Mit sonnigem Gruß
  5. Eigentlich doch alles Murks  -  Wasserstoff ist das einzig Wahre ...

    Hallo nochmal Herr Lüneborg,
    in gewisser Weise teile ich ja Ihre Meinung  -  irgendwann ist Feierabend mit Öl- und Gas- und anderen fossilen Brennstoffen. Aber wenn ich unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten mittelfristig ein Optimum bei der lokalen Heizenergieerzeugung anstrebe, dann kann ich nur auf Wasserstoff setzen  -  da helfen mit auch keine Pellets. Und das wird irgendwann soweit sein  -  in 10-15 Jahren evtl.?!  -  Und so lange reichen die Reserven und hält mein Ölkessel und fährt mein Benziner. Meine Kinder (und besonders meine ebenfalls noch nicht vorhandenen Enkelkinder) werden irgendwann mal fragen: Wie konntet Ihr nur so einen Scheiß machen?  -  Aber das ist bei jedem Generationswechsel so, denn glücklicherweise werden wenigstens unsere Wissenschaftler und Techniker von Jahr zu Jahr schlauer  -  wenn auch nicht der Rest der Menschheit. In diesem Sinne: ein langes, gesundes und glückliches Leben  -  egal womit wir z.Z. unsere Bude warm bekommen ...
    Liebe Grüße
    Chris
  6. Wo kommt der Wasserstoff her?

    Wo kommt der Wasserstoff her? Reformiert aus Erdgas? Das geht doch irgendwann auch zur Neige? Oder wird der Wasserstoff durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen? Aber woher kommt der Strom für die Elektrolyse?
  7. Let the sun shine

    Nun ja  -  Sonne haben wir ja schließlich in manchen Teilen der Erde genug ...

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