Pelletslager über Garage auf Abstandsfläche
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Pelletslager über Garage auf Abstandsfläche

Hallo,
wir planen den Bau eines Einfamilienhaus und hatten uns schon fast für eine Pellets-Heizung entschieden. Das Pelletslager sollte, da wir ohne Keller bauen wollen, über die Garage kommen. (Ein Hersteller hatte uns erzählt, dass sie das schon mal gemacht hätten.) Ein befreundeter Bauträger hat uns nun zwei Dinge zu bedenken gegeben:
1. Die Pellets hätten ein Gewicht, dass eine Standard-Garagendecke nicht aushalten würde.
2. Die geplante Garage ist direkt neben der Garage des Nachbarn, also innerhalb der Abstandsflächen. Der Bauträger meinte, dass es evtl. aus Feuerschutzgründen nicht gestattet wäre, hier Brennmaterial zu lagern.
Meine Frage ist nun erstmal: Sind beide Punkte richtig? Und wenn ja, hat jemand Erfahrung mit Pelletslager auf Geragen und kann uns hier Tipps geben, wie wir die beiden Punkte umgehen könnten?
Das wäre prima! Vielen Dank!
  • Name:
  • Sandra
  1. Hallo erstmal ...

    zu 1)
    hierfür gibt es i.d.R. einen Statiker, der auch eine normale Garagendecke auf die entsprechende Belastung berechnen kann.
    Bei einer Fertiggarage sieht es anders aus ...
    zu 2) meines Wissens werden Pellets feuerschutztechnisch nicht wie Öl oder Gas behandelt  -  ich sehe ein ganz anders Problem  -  auch ein Pelletsbehälter hat gewisse Dimensionen und ob die auf der Garage noch in die Abstandsfläche passen  -  die Frage kann Ihnen eigentlich nur Ihr Architekt bzw. das Bauamt sagen.
    Ich bitte ferner zu bedenken:
    auch Pelltetanks sollten ja müssen jährlich mal gereinigt werden  -  Zugang?
    Ob es sinnvoll ist, je nach ihrer Planung, einen solchen Behälter relativ ungeschützt der Witterung ohne Grundwärme wie in einem Keller vorhanden (die Garage wird ja vermutlich nicht beheizt) auszusetzen, halte ich nicht für die ideale Lösung.
    Auch Pellets können "einfrieren", dann nützt das Beste Saugsystem oder Schnecke nichts mehr.
    Überlegen Sie sich doch einen Erdtank mit Saugaustragung im Garten oder der Hofeinfahrt.
    Gruß
  2. Erst ab einer gewissen Größe ...

    Meines Wissens nach ist erst ab einer bestimmten Raumgröße bzw. Pelletmenge des Lagerraumes (ich glaube >12-15 to) auf Brandschutzbestimmungen (F60 oder F90 ...) zu achten, bitte aber noch einmal genau nachfragen ...
    Statiker ist natürlich das richtige Stichwort, die baulichen Gegebenheiten eines Pelletlageraumes (Schrägen etc.) müssen natürlich dabei Berücksichtigt werden. Stelle mit ein Garagendach das 8-10 to (ohne Sicherheitsfaktor) auf einer geringen Fläche aushalten muss, relativ aufwändig vor ...
    Ob Pellets "einfrieren" kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen, nur können 8-9 % Holzfeuchte eben ebventuell genug sein zum festbacken der Pelklets untereinander.
    Isolierung dürfte dabei auch nicht viel bringen: Da keine Wärme im Lagerraum erzeugt wird, wird der Lagerraum zeitverzögert auf Umgebungstemperatur abkühlen.
    Wichtig auch noch die Isolierung gegen Feuchte, der Raum muss komplett gegen eintretende Feuchte isoliert werden, sonst verkleben die Pellets auch bei "normalen" Außentemperaturen.
    Je nachdem wie gut Ihr neubai Isoliert ist bzw. dessen Größe kann auch über ein Sacksilo mit Jährlicher Befüllung nachgedacht werden, die 4 m² Stellfläche lassen sich vielleicht noch finden.
  3. Es gibt auch Sacksilos die

    im Freien stehen. Was spricht denn dagegen, die Wände der Garage zu Isolieren.
    Und wenn die Garage neben dem Haus steht, kann ggf. auch ein anderes Austragesystem genommen werden. Denkbar wäre z.B. ein Rohr direkt Keller in den "Zwischenbehälter".
    Ansonsten wäre auch Denkbar, die Heizung in die Garage zu verbannen. Dann fehlt zwar Garagenfläche, aber dafür gibt es im Haus mehr Platz.
    Ansonsten: Raumvolumen * 2/3 (bei Schräge) * 0,6 = Gewicht in Tonnen bei Pellets. Da sollte der Statiker rechnen können.
    Ansonsten, Erdtank, siehe
  4. Pelletlager über Garage

    Hallo Sandra,
    wir haben ein Pelletlager über der Garage. Wir haben das folgendermaßen gelöst.
    Im EGAbk. der Garage steht die Heizung, im Spitzbogen haben wir die Hälfte des Raumes abgetrennt und dort das Lager hergerichtet. Der Spitzbogen, sowie die Zwischendecke ist mit Mineralwolle gedämmt und mit Feuerschutzplatten verkleidet. Die Decke besteht aus Holzbalken, alle 35 cm ein 14/20 cm Balken. Das MUSS aber ein Statiker berechnen.
    Zur Wärme, die Garage kann geheizt werden, brauchten wir aber bisher nicht. Die Heizung strahlt auch etwas Wärme ab. Trotz Minustemperaturen, hatten wir immer knapp über 0 ° in der Garage.
    Wichtig ist noch, das Lager muss gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
    Befüllung der Heizung funktioniert folgendermaßen.
    Im Spitzbogen steht eine Regentonne, darunter führt ein DNAbk. 200 Rohr in den Tagesbehälter der Anlage. Alle paar Tage wird die Regentonne befüllt. Zur Kontrolle, wieviel wir verbrauchen, wiegen wir was wir nachfüllen.
    Aber ganz wichtig!
    Alles vorher mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister absprechen, der muss schließlich die Anlage abnehmen.
    Grüße
    Bianca
    • Name:
    • Bianca Sauerwein

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