Einbindung eines wasserführenden Kamineinsatzes (Brennwert/ Wandheizung)
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Einbindung eines wasserführenden Kamineinsatzes (Brennwert/ Wandheizung)

Kamineinsatz mit Wasserregister und Einbindung in Heizkreislauf (Brennwert) 04.02.06
Wir sanieren ein älteres Haus und wollen als Heizsystem eine Brennwerttherme installieren. Als Zusatzheizung mit ästhetischem Effekt soll ein Heizkamin mit Wasserregister (n) zur Anwendung kommen. Die diesbezüglichen Angebote sind reichhaltig, Erfahrungen im Betreiben, der Effizienz und Haltbarkeit existieren jedoch keinerlei Erfahrungen bei den zahlreich angesprochenen Heizungsfirmen. Der im Benutzungsfall zu heizende Kaminraum hat 46 m² Fläche und ist 2,85 m hoch. Die Gesamtwohnfläche beträgt 220 m². Welche Heizleistung Luft/ Wasser ist ratsam und für welches Modell gibt es Erfahrungen. Der Heizeinsatz sollte an 2 Seiten verglast sein.
  • Name:
  • W. Degner,w.degner
  1. Meine Meinung dazu ...

    Moin,
    gleich Vorweg, ich bin Laie und schildere hier nur meine ganz persönlichen Gedanken zu dem Thema.
    Ich halte von diesem Zeugs gar nix, den meiner Meinung nach ist solch ein System weder wirtschaftlich noch ökologisch.
    Warum bin ich dieser Meinung:
    • man spart bei der Brennwerttherme nix. Muss ja sowieso die selbe Größe installiert werden wie ohne Heizeinsatz für den Kamin
    • solch ein wasserführender Einsatz kostet mehr Geld als ein normaler Kamineinsatz
    • die Leitungsinstallation wird aufwendiger
    • die Steuerung für die gesamte Heizungsanlage wird aufwendiger =>> höhere Fehleranfälligkeit => mehr Möglichkeiten etwas falsch einzustellen
    • Holz zu verbrennen in einem Kamineinsatz ist nicht ökologischer als eine Brennwert-Therme
    • Wohin mit der überschüssigen Wärme? Denn wenn der Kaminofen heizt, dann müssen die Heizkörper kaum bis gar keine Wärme abgeben (Thermostate schließen sich). Nun heißt der Kaminofen aber fleißig weiter, also benötigt man für diese Wärme einen zusätzlichen Wärmespeicher, der auch wiederum mit Verlusten arbeitet

    usw. usf.
    Ist meiner Meinung nach also höchstens etwas für Technikverliebte Menschen.
    Gruß
    Marc Heidemann

  2. bin da etwas anderer Meinung ...

    bin da etwas anderer Meinung aber ich bin auch Laie :-)
    > - man spart bei der Brennwerttherme nix. Muss ja sowieso die selbe Größe installiert werden wie ohne Heizeinsatz für den Kamin
    + ich denke der Fragesteller will so oder so einen Kamin haben. Da finde ich den Gedanken, diesen ins Heizsystem einzubinden gar nicht so verkehrt. Wenn es dann noch ein Grundofen wird, passt das schon.
    > - solch ein wasserführender Einsatz kostet mehr Geld als ein normaler Kamineinsatz
    + das war aber nicht die Frage. Wenn man die Laufzeit nimmt, plus die steigenden Gas/Öl-Kosten kann sich das schon rechnen.
    > - die Leitungsinstallation wird aufwendiger
    + wenn sowieso neu installiert wird, kommt es auf die paar Meter auch nicht an. Lieber jetzt mitmachen als später dranbasteln.
    > - die Steuerung für die gesamte Heizungsanlage wird aufwendiger =>> höhere Fehleranfälligkeit => mehr Möglichkeiten etwas falsch einzustellen
    + mag sein, deshalb war ja auch die Frage nach einem Fachmann der Erfahrung damit hat.
    > - Holz zu verbrennen in einem Kamineinsatz ist nicht ökologischer als eine Brennwert-Therme
    + das ist philosophisch zu diskutieren. Holz ist immerhin ein nachwachsender natürlicher Heizstoff.
    > - Wohin mit der überschüssigen Wärme? Denn wenn der Kaminofen heizt, dann müssen die Heizkörper kaum bis gar keine Wärme abgeben (Thermostate schließen sich). Nun heißt der Kaminofen aber fleißig weiter, also benötigt man für diese Wärme einen zusätzlichen Wärmespeicher, der auch wiederum mit Verlusten arbeitet
    + also, es schließen ja nur die Ventile in dem Raum, in demauch der Ofen steht. Alle anderen Räume (mit Wärmebedarf) werden dann durch das im Ofen beheizte Wasser erwärmt (Während die Therme schläft). Ist doch toll. Und wenn es ein Grundofen ist, speichert der die Wärme auch noch die Nacht/Tag durch.
    Also ich finde die Idee gut (und sollte auch nicht so neu sein). Ein Experte wird sich vielleicht noch melden.
    Grüße.
  3. Grundüberlegung für Heizkamin mit Wasserregister

    Ich bin Heizungstechnischer Laie und habe mich von folgenden Überlegungen leiten lassen:
    1. wie kann ich die Überschusswärme des gewünschten Kamins sinnvoll verwenden
    2. wie kann ich die Wärmebedarfsspitzen des Winters (3 ... 4 Wochen im Jahr) kürzen?
    3. Was wäre ökonomisch von den ausstehenden Möglichkeiten wie Brennwerttechnik (preiswerteste aller Varianten, da einfacher Gaskessel m.E. heutzutage ausscheidet, Pelletheizung, Kraft-Wärmekopplung (Dachs) oder Geothermie  -  das sinnvollste?
    Rein rechnerisch sind bei akzeptablen Amortisationszeiten von max. 8 (max. 10) Jahren Pelletheizungen zu favorisieren wobei als Plus der günstige Preis je kWh sowie die zu erwartenden stabilen Preise kommen. Demgegenüber stehen rel. hohe Investitionskosten (immer am Brennwert gemessen) gegenüber. Der Heizeinsatz mit Anbindung an die Heizungsanlage benötigt natürlich unbedingt einen Pufferspeicher. Die Kosten für die angedachte Lösung (Einsatz, Einbindung und Steuerung) mit 4500 € überschaubar und nach geringer als die Pelletvariante. Ich erhoffe mir bei regelmäßiger Nutzung eine Ersparnis von 15 % der Heizkosten.
    ABER  -  das ist halt alles Theorie und ich hoffe sehr auf eure erfahrungsbasierten Antworten ...
    W. Degner
    • Name:
    • W. Degner
  4. Erfahrungen mit GD8

    Ich betreibe jetzt im 5. Winter einen Gerco Diamant 8, der an ein vorhandenes Heizsystem mit einer Brennwerttherme angeschlossen wurde. Der hydraulische Anschluss ist relativ problemlos, die elektrische Einbindung ist stark vom vorhandenen System abhängig; bei mir war zusätzlich eine kleine SPS (C-Control-Station) notwendig.
    Der GD8 strahlt maximal 2 kW in den Raum und liefert maximal 6 kW über das Heizungswasser. Das reicht um eine Wohnfläche von ca. 90 m² selbst in diesem Winter gemütlich warm zu machen und nebenbei noch das Warmwasser in einem 200 Liter-Speicher zu erwärmen.
    Dabei geht der Gasverbrauch rapide nach unten aber der Aufwand das Brennholz bereitzustellen sollte nicht unterschätzt werden.
    Thermische Spitzen werden im Winter fast ausschließlich in den Warmwasserboiler geleitet, in der Übergangszeit kommt es bei unvorsichtigem Heizen vor, dass in einen Pufferspeicher geheizt wird, der aber sonst nicht zum Einsatz kommt

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