Außenstehender hat eine generelle Frage zur Vorlauftemperatur (Regelung)
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Außenstehender hat eine generelle Frage zur Vorlauftemperatur (Regelung)

Hallo liebe Fachleute,
wir haben seit 4 Jahren ein kl. "normales" Haus mit 105 m² Baujahr. 1992, massiv gebaut.
Im Keller arbeitet ein Vaillant Thermoblock VC 110 EU mit Flüssiggas (wir müssen das Gas von einem Lieferanten zu sehr hohen Preisen kaufen) nur für die Heizung ohne WW. Ein Raumfühler im zum Treppenhaus hin offenen Wohn- / Ess- / Küchenbereich wurde abgeklemmt wegen eines Holzofens (Schwedenofen von Hase) der täglich in Betrieb ist und da ansonsten OGAbk. und Keller kalt bleiben.
Habe sehr viele Beiträge gelesen und auch schon ganz tolle Seiten mit bunten Diagrammen gesehen, leider sagt mir das alles recht wenig.
Die einzige Einstellung die ich neben An/Aus vornehmen kann ist die Vorlauftemperatur mit einem Drehregler (Skala 1  -  6).
Es gibt keine Nachtabsenkung. Aussage Verkäufer des Hauses war: "Regeln Sie die Hzg soweit 'runter wie möglich, damit es nicht zu teuer wird. " (10 Jahre Erfahrungswerte, kein Fachmann)
In der Bedienungsanleitung der Therme sind die Werte 1  -  6 bestimmten Außentemperaturen zugeordnet.
Ich betreibe die Heizung wenn möglich immer auf der niedrigsten Einstellung =>Vorlauftemperatur. zeigt ca. 37,5 ° C und die Thermostate sind außer in Bad und Kinderzimmer zwischen 1 und 2 eingestellt oder auf Frostschutz.
Behagliche Temperaturen gibt es im Winter nur mit dem Holzofen.
Wir konnten die Heizkosten schon absenken, ich möchte aber auch nicht die Substanz des Hauses (Feuchtigkeit, Schimmel etc.) gefährden (z.B. 3x 100 € für Gas gespart und dann eine Sanierung wg. Schimmel für zig tausend riskieren => Wände stehen unter Beobachtung).
Im Bad hängt (wegen Komfort) seit letztem Herbst noch ein Heizstrahler für die ersten 5 Minuten am Morgen. Ich möchte unseren Verbrauch MINIMIEREN d.h. in unserem Fall möglichst wenig Gas verbrauchen (Kosten).
Was mache ich falsch, oder richtig?
Wie würde es sich ungefähr auf den Verbrauch auswirken, wenn ich die Vorlauftemperatur höher einstelle und dafür an den Thermostaten nach unten gehe (z.B. bei Anstieg um 10 ° C)?
Ein Fachmann sagte mir mal es sei egal, ob das Wasser von 50 Vorlauf auf 45, oder von 37 auf 32 abkühlt bzw. prozentual sei Ersteres sogar günstiger (Bahnhof? Ägypten? ...?).
Für einige klärende Antworten, auch Kritik bzw. Quellen (bzgl. RTFM) besten Dank im Voraus, Bruno
PS: Wir werden dieses Jahr zusätzlich mittels Wechsel zu einem Grundofen (Sancal, oder Tonwerk) unseren bisherigen Holzverbrauch absenken.
PS: PS: Wer viel misst, misst Mist!
  1. Ihr Problem dürfte weniger die Heizung

    als vielmehr ein komplexes Problem aus alter Heizung, schlechter Dämmung und falsch ausgelegter Anlage sein. Die Frage ist eigentlich, ob sie bereit sind, Geld zu investieren. Die richtige Reihenfolge sollte sein Fachplaner Heizung nimmt sich Ihr aus vor und rechnet Ihre Heizung nach, hinterher leisten Sie sich eine Vor-Ort-Energieberatung (mit etwas Glück und in 2006 noch für 150,- +Ust zu haben) dann ändern Sie die Heizung nach Angaben Fachplaner, erneuern das Heizgerät, machen nen hydraulischen Abgleich und nehmen dann Energiesparmaßnahmen (wahrscheinlich Fenster/Dämmung bei BJ 92) vor um die Kosten zu senken. Alternativ probieren Sie 10 Jahr aus, verheizen viel Geld und führen die Maßnahmen zusätzlich trotzdem durch. Ist leider so :-(
  2. Missverständnis?

    Hallo Herr Jähn,
    vielen Dank für Ihren Beitrag.
    Scheinbar war meine Frage und die Beschreibung nicht eindeutig, um Missverständnissen vorzubeugen.
    Die Heizungsanlage funktioniert ganz prima. Wir könnten locker tropische Temperaturen im Haus herstellen. Auch die Abgaswerete sind jedesmal im grünen Bereich. Ich fahre die Anlage lediglich im untersten Bereich (absichtlich siehe erster Beitrag), um möglichst wenig des sauer verdienten Geldes an Primagas abzugeben! Die Dämmung ist soweit auch recht gut, was wir im Vergleich zu unseren früheren Wohnungen sehr deutlich spüren/empfinden. An einigen Stellen (Dach) werde ich die Dämmung aber noch verbessern.
    Der derzeitige Ofen ist zwar schnell kalt, aber das Haus hält die Wärme recht gut.
    Dadurch dass unsere Hzg. max. 10,5 kW hat sollte sogar die jährliche Messung durch den BSFM entfallen (BImSchV § 15), also nur Kamin reinigen ;-) (Liest man hier auch verdammt wenig 'drüber)
    Eine vor Ort Energieberatung wäre sicher eine Option, allerdings kenne ich bereits selbst einige Schwachpunkte und für 150,- € müsste man mir diese Dinge nicht nochmal schriftlich geben.
    Ihr abschließender Satz: "Alternativ probieren Sie 10 Jahr ... " empfinde ich gelinde gesagt als Ihre persönliche Resignation im Umgang mit den vielen DAU's (Def. siehe Link 2) in diesem Forum.
    Vielleicht sollten Sie Ihre Tätigkeit in diesem Forum nochmal überdenken, oder zumindest eine kleine Pause einlegen, damit Ihre Beiträge auch auf die Fragen eingehen. Schade, aber kommt leider so 'rüber ;-)
    Warum sollten Sie als "Immobiliendienstleister, Arbeitsvermittler" auch an jenem Ast sägen auf dem Sie selbst sitzen?
    Gruß nach Chörau, Bruno
    • Name:
    • Bruno
  3. Auch ich verstehe in ihrer Ausführung die Frage nicht.

    Sie sagen, was sie alles tun, um mit minimaler Temperatur im Haus minimale Energie zu verbrauchen, mit abstrichen im Wohnkomfort aber ohne die Bausubstanz zu gefährden. Ja, OK, das können sie tun und so weit ich das beurteilen kann machen sie es richtig. Die Frage ob eine niedrigere VL weniger Energie braucht, stellt sich bei einer Brennwerttherme: je höher der Temperaturunterschied zwischen Rücklauf und Abgas, desto mehr Energie kann aus dem Abgas gezogen werden und allegemein ist es besser die Therme runtermoduliert durchlaufen zu lassen, als zu Takten (aber vermutlich wissen sie das ja selber).
    Wieviel Gas brauchen sie denn im Jahr? Wenn sie das sagen, könnte ihnen vielleicht jemand mit einem ähnliche Haus sage, wieviel er verbraucht, dann könnten sie vielleicht etwas einschätzen, wie sie so liegen, aber ehrlich gesagt, ist es meist nur schwer möglich, zwei Häuser wirklich gut zu vergleichen.
    Man kann den Verbrauch nicht unbegrenzt runterfahren, sonst wird es halt kalt und ein Passivhaus haben sie auch nicht. Also was wollen sie eigentlich wissen?
  4. Flüssiggas ist eh Mist

    im

    findet man Hinweise, wie man die Abzocke  -  verwende dieses Wort sonst nicht gerne  -  minimieren kann, und auch ein Forum, in dem sich Flüssiggasler ausweinen, sowie Hilfestellungen zum energiesparenden Betrieb.
    Im

    können Sie sich ihren Verbrauch bewerten lasen.
    > In der Bedienungsanleitung der Therme sind die Werte 1  -  6 bestimmten Außentemperaturen zugeordnet.
    Falls die Kiste noch nicht mit einer (am besten witterungsgeführten) Vorlaufregelung ausgerüstet ist  -  sowas muss man laut EnEVAbk. nachrpüsten ...
    Diese regelt dann die Vorlauftemperatur nach der Außentemperatur, hierzu kann man die für die Bausubstanz geeignete Reglerkurve einstellen ...
    +natürlich gilt immer-X1234Xje niedriger die Systemtemperaturen, desto effektiver.
    +auch wenn das eine Billigtherme ist  -  obsich ein vorzeitiger Ersatz durch einen Brennwerter rechnet? Schließlich liegt der Brennwertnutzen von Flüssiggas unter dem von Erdgas ...
    Weiterführend

  5. Meine Frage ist nun prima beantwortet :-)

    Hallo,
    meine Frage bzgl. Vorlauftemperatur war, ob es besondere Nachteile gibt, wenn ich die Therme fast ausschließlich auf Stufe 1 fahre.
    Könnte ja sein, dass bei Vorlauftemperaturen von 37 ° C irgendetwas in der Anlage, dem Schornstein, oder den Heizkörpern etc. passiert. Scheinbar ist dem nicht so und die niedrigste Einstellung garantiert den geringsten Verbrauch.
    • @Bernhard Kuner

    Mit: ".. machen Sie es richtig" haben Sie meine Frage verstanden und beantwortet. Danke!
    Den Jahresverbrauch muss ich noch ermitteln, wg. wechselnder Abrechnungszeiträume und Umstellungen bei der Berechnung.
    Wir zahlen bisher eine Pauschale von 110,- € pro Monat.
    Der Gaspreis ist aber wegen einer "beschränkt persönlichen Dienstbarkeit", die im Grundbuch eingetragen ist, sozusagen Gottgegeben :-( @ Markus Knoll
    Die Regelung nach Witterungsbedingungen (und Gesichtsfarbe der Gattin) führe ich manuell durch. Mein BSFM hat bisher noch keine Einwände gehabt und blau steht meiner Frau echt gut ;-)
    Vielen Dank  -  tolles Forum! Gruß, Bruno


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