Estrichaufheizprogramm
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Estrichaufheizprogramm

Hallo,
unserer Heizungsinstallateur hat die Fußbodenheizung im Neubau in Betrieb genommen. Die Heizung von Wolf wurde auf Estrichtrocknung gestellt, dort wird innerhalb von 14 Tagen die Temperatur von 20 bis 50 Grad erhöht und wieder abgesenkt. Der Installateur kannte sich nicht mit der Steuerung aus, weil sie wohl ziemlich neu auf dem Markt ist.
Nun meine Fragen:
Der Kessel heizt nicht kontinuierlich, die Sollwerttemperatur wird kurzzeitig erreicht (im Moment 45 Grad) und etwa 2 Minuten gehalten. Danach fällt der Kessel wieder in den Winterschlaf und die Temperatur sinkt sehr schnell wieder auf 20 Grad ab. Dies wiederholt sich dann ständig. Muss die Temperatur nicht konstant gehalten werden?
Und noch etwas: Wenn die Solltemperatur erreicht wird, ist die Rücklauftemperatur ebenfalls auf dieser Temperatur, was auch einleuchtet. Aber wenn ich nun die Rohre der Fußbodenheizunngsverteiler in den Geschossen anfasse, ist nur der Vorlauf warm, der Rücklauf dagegen ist ganz kalt, obwohl noch keine Stellmotoren aufgesteckt sind und die Ventile alle durchgeschaltet haben. Wenn also an der Heiztherme der Rücklauf auf der Solltemperatur ist, wie kommt es, wenn der Rücklauf der Verteiler kalt ist?
  • Name:
  • Jörg
  1. Estrich schon drin?

    Ist der Estrich schon eingebracht? Dann ist Eile geboten! Auch sollte der Estrichleger über die "Panne" informiert werden.
    Natürlich sollte die Temperatur konstant gehalten werden und nach Plan des Estrichlegers rauf- und wieder runtergefahren werden. Der Heizungsinstallateur ist verantwortlich.
    Wenn der Vorlauf nur für 2 Minuten auf Solltemperatur kommt, ist es normal, dass die Rücklauftemperatur unten bleibt. Der Boden ist ja kalt und entzieht dem Fußbodenheizung-Rohr auf dem Weg bis zurück in den Heizkreisverteiler die Wärme.
    Falls der HKV doch "dicht macht":
    Stellmotoren sind also noch nicht drauf. Aber auch keine Schutzkappen auf den Stiften, dort wo die Stellventile draufkommen? Diese Schutzkappen drücken die Stifte nämlich auch rein und machen den Heizkreis somit dicht. Ist jedenfalls bei meinem HKV so. Mag bauartbedingt anders sein.
  2. Ja, er ist drin ...

    Er liegt natürlich bereits und sollte eigentlich zeitlich die Hälfte des Estrichtrocknungsprogramm zurückgelegt haben. Heute war ich schauen, die Höchsttemperatur von 50 Grad Vorlauf soll heute erreicht werden. Und siehe da, er heizt nun kontinuierolich den Kessel soweit auf, dass der Rücklauf 50 Grad erzielt. Dennoch, an den Verteilern der Geschosse ist der Rücklauf viel kälter als an der Therme selbst.
    Es ist doch so, dass der Vorlauf in die Verteiler geführt wird, von da verzweigt es sich in die einzelnen Kreise und wird gebündelt als Rücklauf wieder zur Therme geführt, oder?
    Wenn es so sein sollte, frage ich mich, wie der Rücklauf an der Therme 50 Grad erreicht und an den verteilern höchstens 20 Grad warm ist.
    Und noch einmal zu der etappenweise-Aufheizung der ersten Hälfte. Kann es sein, dass die neuen Steuerungen von Wolf dies extra so machen? = Allerdings steht in der Beschreibung nichts davon ...
    bin ratlos :-( Kann mein Estrich denn davon Schaden nehmen?
    • Name:
    • Jörg
  3. Verwechslung?

    Also, das "heiße Wasser" geht von der Heizung als "Vorlauf" in Richtung Heizkreisverteiler (HKV). Die Vorlauftemperatur wird vom Estrichleger vorgegeben.
    Im HKV wird in die einzelnen HK verzweigt, aus denen kommt das nun bereits deutlich kühlere (!) Wasser zurück zum HKV, wird dort wieder "gebündelt" und es geht als "Rücklauf" zurück zum Kessel/zur Therme.
    Dass bei einer Vorlauftemperatur von 50 Grad die Rücklauftemperatur im Keller auch noch 50 Grad beträgt, möchte ich mal als unmöglich bezeichnen. Es sei denn, Sie haben einen Zustand mit stabil 50 Grad Raumtemperatur in allen Räumen erreicht.
    Vermutlich verwechseln Sie was oder lesen am falschen Instrument ab.
    Ja, es wird normalerweise in "Etappen" aufgeheizt, z.B. 2 Tage 25 Grad, 5 Tage 30 Grad, 5 Tage 35 Grad usw.
    Jedoch ist darunter nicht zu verstehen, dass diese Temperatur immer nur 2 Minuten lang gehalten wird, nein, die ganze Zeit über! Ein dauerndes Auf und Ab gefährdet die Estrichqualität. Konsultieren Sie Ihren Estrichleger. Trommeln Sie am besten Estrichleger und Heizungsinstallateur zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen.
  4. Kann es sein,

    dass da ein Überström-Ventil oder sowas drin ist, was quasi gleich nach der Heizung wieder warmes (heißes) Wasser in den Rücklauf lässt?
  5. Hallo Herr Kinzkofer

    ich lese die Werte an der Wolf-Steuerung ab. Zur Zeit ist die Solltemperatur auf 50 Grad eingestellt. Wenn der Kessel mal heizt, beträgt die Kesseltemperatur 54 Grad, der Rücklauf genau 50 Grad. Das steht da so. Und auch die Rücklaufleitung direkt an der Gastherme ist sehr heiß, die Rückläufe an den Verteilern aber eben nicht. Die sind lauwarm, was ja auch einleuchtet, wenn das heiße Wasser erst durch den Estrich laufen muss.
    Und Herr Schmidbauer, was genau meinen Sie mit Überstromventil und wo muss ich es gegebenenfalls suchen?
    • Name:
    • Jörg

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