Wieviel Solar ist sinnvoll?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Wieviel Solar ist sinnvoll?

Hallo, wir haben ein 210 m²-Haus aus 1982 mit einem Energieverbrauch so mitten drin, nicht schlecht doch auch nicht besonders gut.
Nun haben wir diverse Möglichkeiten erörtert und wollen u.a. eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung auf das Dach machen. Aus einem anderen Forum haben wir einen Hinweis gelesen auf eine Software: Getsolar. Runtergeladen und rumgespielt, wirklich aufschlussreich, nur macht sie keine Aussage über sinnvolle Kollektorgröße und daher die Frage:
Was ist eine sinnvolle Kollektorfläche, wie groß soll/darf der Puffer sein?
und was ist ein sinnvoller Aufstellwinkel für Heiz. unterst.?
Richtung ist knapp Südost.
Wer kann so eine Anlage uns planen, wir wollen den Bau in Eigenleistung bewerkstelligen, also keinen HB beauftragen.
Gudrun
  • Name:
  • Gudrun
  1. Besser: Solar sinnvoll?

    Also in ihrem Falle denke ich ist nur sollare Brauchwassererwärmung sinnvoll, da soll. Heizungsunterstützung schon sehr gut gedämmte Gebäudehüllen benötigt. Ist das sinnvoll? Kommt drauf an, was sie wollen. Den Weltprimärenergieverbrauch senken (Das ökologische Gewissen)? Ja, das geht im halt eigen möglichen bescheidenen Maße. Geld sparen? Hm, schon schwieriger. Schließlich konkuriert ihre sollaranlage mit der Möglichkeit des sinnvollen sparens. Ok, die wöchentliche Klospülung ist kein geeigneter Beitrag, Wasserhähne auf "Kalt" stellen, nicht jeden Morgen 20 Min Duschen ... schon. Unsere sollaranlage wird sich nie rechnen, da wir eben nicht die mords Verbraucher sind  -  im Sommer schon gar nicht. Da nützt es auch nix, dass wir die Gastherme 4-5 Monate im Jahr aus haben. Der eingesparte Betrag (ca. 80-120 EUR/Jahr) wird sich gegenüber den Investitionskosten nie rechnen.
  2. Das ist eben Luxus ...

    Das ist eben Luxus aber einer auf den ich nicht verzichten möchte:
    wir haben vor ein paar Tagen unser Planschbecken für die Kinder aufgebaut. 3500 l eiskaltes Leitungswasser eingefüllt, und dann mit ca. 1200 l 65 °C warmem Wasser aus der Solaranlage aufgefüllt. Das war sofort sehr angenehm, und kostet nichts.
    Mit Gas oder Öl würde ich mir das nicht leisten.
    Unsere Anlage: 23 m² Flachkollektor, 55 ° Neigung, exakt Süd. 10.000 l Speicher, im Winter mit Holzvergaserkessel nachgeheizt. Kein Öl oder Gas. Neubau mit Aufsparrendämmung, gedämmter Bodenplatte, Nordseite Dreifachverglasung usw.
    Das Haus ist leider noch nicht fertig, deshalb noch keine echten Betriebserfahrungen.
    Die Kollektoren sind ins Dach integrierte Wagner SB (= Selbstbau).
    Wann sich die Anlage amortisiert haben wir nicht ausgerechnet, sonst hätten wir's womöglich nicht gemacht ...
    Nur Mut!
    MfG
    Pablo Sanz
  3. Herr Kuner, da sind Sie

    leider völlig falsch informiert. :-(
    Gerade Brauchwasseranlagen sind Nonsens, da sie sich nie rentieren.
    Eine Alibianlage, sonst nichts.
    Wir wollen die Heizung unterstüzen und denken an Flächen weit oberhalb von 10 m² ... Ziel ist 1000 l Öl einzusparen!
    Trotzdem danke für ihre Meinung
    LG
    Gudrun
  4. Na dann rechnen Sie mal aus

    z.B. mit einem Simulationsprogramm, wieviel Ihre Große Anlage zum Erwärmen des Heizungskreislaufes beiträgt. Denn im Sommer braucht es keine Heizung wo am meisten Gewinn ist. Und der Warmwasserspeicher ist auch im Sommer gleich schnell voll.
    Und dann rechnen Sie die Amortisation inkl. Kapitalkosten, Reparaturen, Wartung etc. dazu. Dürfte bestimmt bei 15 Jahre oder mehr liegen.
    Da dämmen Sie lieber das Haus (aber nicht extrem), brauchen dann eine kleinere Heizung und nehmen dafür eine Pelletheizung. Fertig.
    Persönliche Meinung von mir.
  5. Dämmung ist auch geplant, trotzdem

    wollen wir eine Solaranlage draufmachen.
    Pellet-Heizung wir es wohl bald sehr teuer werden. Ich halte es für eine Sackgasse, anders bei Hackschnitzel vielleicht.
    Nun, ein Ölkessel ist vorhanden und solange der lebt lassen wir ihn laufen.
    Leider hat noch niemand eine ernsthafte Empfehlung für die Größe
    einer Solaranlage angegeben ... Schade!
    LG
    Gudrun
  6. Was erwarten sie?

    Mit der Angabe "wir haben ein 210 m²-Haus aus 1982 mit einem Energieverbrauch so mitten drin" kann doch keiner was ausrechnen. Was sie vor haben ist ein Gesamtkunstwerk mit aufeinander abgestimmten Komponenten: Dämmung/Fenster  -  Heizungsanlage  -  Solaranlage. Diese Planung kann doch kein Forum leisten, da gehört ein Fachplaner ran und wenn er was taugt ist der sein Geld Wert. Mal so Pi*Daumen können sie sich den Kram doch bei diversen Solaranbietern selber ausrechnen.
  7. Größenordnung

    Hallo Gudrun,
    wir haben ein solches Projekt bei uns vor 4 Jahren durchgeführt. (Eigenplanung- und Montage). Ende 2002/Anfang 2003 habe ich unsere Erfahrungen in diesem Forum beschrieben. Natürlich Flachkollektoren und mit intensiver Heizungsunterstützung! Ich denke, dass das von der Größenordnung mit Euren Gegebenheiten hin kommen müsste. Schau mal unter meinem Namen nach.
    Mit Getsolar habe ich erst hinterher simuliert, und es kommt der Realität durchaus recht nahe. Und nach meiner Rechnung hat sich die Anlage bereits "gerechnet", wenn ich berücksichtige, dass durch den "Nichtbetrieb" unseres Heizungskessels (5 Monate AUS pro Jahr) dieser wohl mindestens 50 % länger halten wird (einfach mal geschätzt).
    Mit sonnigen Grüßen
  8. Nur Mut!

    Foto von Dr.-Ing. Martin Töllner

    Zum einen denke ich, dass nichts schlechtes daran ist, den Primärenergieverbrauch dieser Welt zu senken (!), zum anderen rentiert es sich schon  -  man muss nicht nur die richtige Anlage haben, sondern auch die richtige Finanzierung! KFWAbk. heißt neben BAFA das Zauberwort. Unsere Heizung (Fußbodenheizung, Solar, Holz und Gas  -  alles neu) kostet uns Dank KFW mit 1,3 % Finanzierung runde 40 € im Monat. Dazu gibt es einen Teilschulderlass (20 %)  -  nach ca. 8 Jahren ist alles abbezahlt und wir sparen nur noch! Alles klar?
    Aber die Anlage sollte sinnvoll dimensioniert sein  -  und vielleicht sollte man erstmal über eine Verbesserung der Dämmung nachdenken (und mit KFW finanzieren).
    Das mit dem Planschbecken machen wir genauso ;-)
    Heizungsunterstützung auf jeden Fall!
    Ich würde eher bessere Kollektoren nehmen und dafür weniger Fläche. Den Speicher nicht zu groß wählen. Ist aber alles relativ zum Haus zu sehen.
    Beste Grüße
    Martin Töllner

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