Wandaufbau, Probleme mit DWD Platten
BAU-Forum: Holzbau

Wandaufbau, Probleme mit DWD Platten

Ich möchte dieses Jahr ein Einfamilienhaus in Holzständerausführung bauen. Dabei habe ich folgenden Wandaufbau (von außen nach innen) vorgeschlagen (so oder so ähnlich hier im Forum schon für gut befunden.)
Außenputz auf Holzweichfaserplatte WLG40 60 mm, DWD Platte 15 mm Holständerwand aus KVH 60x160 mm mit Zellulosedämmung ausgeblasen, OSBAbk. 15 mm luftdicht verklebt, Installationsebene 40 mm ohne Dämmung, 15 mm Fermacell. Ist der Aufbau in Ordnung?
Mir sind Bedenken gekommen, da einer der Anbieter (örtliche Zimmerei und Holzhausbauer) bei der Besprechung des Wandaufbaus erwähnte, dass die DWD-Platte nicht so diffusionsoffen seien wie laut Datenblättern angegeben und sich in letzter Zeit die Schadensfälle damit häufen würden. Dieses soll sogar dazu geführt haben, dass die Hersteller die Daten bezüglich Sd-Wert aus den Prospekten zurückgezogen haben.
Sind Probleme mit DWD Platten hier im Forum bekannt, handelt es sich um Probleme mit nur einzelnen Herstellern?
Kann ich bei dem oben genannten Wandaufbau einfach auf die DWD Platte verzichten? Das hat nämlich der Anbieter vorgeschlagen.
Danke im Voraus
Wolfgang Schleich
  • Name:
  • Wolfgang Schleich
  1. Aluminium-Folie auf die OSB-Platte geklebt

    Und schon ist Ruhe.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. naja ...

    die Alufolie ist hoffentlich nicht ernst gemeint  -  und die Begründung, auf die dwd
    zu verzichten, ist schon etwas arg durchsichtig.
    glaubt etwa jemand, in unserem perfekt geregelten labyrinth von technischen werten und
    Bestimmungen wäre auch nur die kleinste Kleinigkeit nicht
    geregelt?
    natürlich hat die DWD eine Zulassung, mehr muss man zu dem Thema nicht sagen.
    ob und wenn ja welcher Wandaufbau funktioniert, ist rechnerisch zu überprüfen.
    das weichfaserplatten (?) plus DWD außen nicht funktionieren, mag sein.
    das hat aber nichts mit der einen oder anderen Platte zu tun, sondern mit
    der Unfähigkeit, elementare bauphysikalische zusammenhänge entweder zu
    begreifen oder dem Kunden rüberzubringen.
    verlangen sie eine Wärme- und Feuchteschutzberechnung! schriftlich!
    lassen sie die Berechnung vor Baubeginn prüfen! lassen sie sich nicht beschwatzen!
  3. *grr*

    Wieder den Smiley vergessen. War natürlich nicht ernst gemeint.
    Bin wohl wieder auf das kleiner 7 größer Zeichen bei Smiley reingefallen :-(
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. sd-Wert zurückgezogen?

    fragen Sie doch mal den Hersteller direkt ...
    • Name:
    • Ulf Eberhard
  5. Was soll denn die DWD-Platte ...

    Foto von Norbert Basqué

    unter der Holzfaserdämmplatte (Putzträger) bewirken. Die DWD-Platte ist eine Platte, die gemäß Zulassung als äußere feuchtigkeitsabweisende Schicht bei hinterlüfteten Fassaden eingesetzt wird.
    Dafür ist sie Aufgrund eines niedrigen Dampfdiffusions-widerstandes sehr gut geeignet. Da eine Zulassung nach wie vor besteht, können einzelne Werte nicht zurückgezogen werden, ohne dass es die komplette Zulassung betrifft. Die Zulassung existiert nach wie vor.
    Schrauben Sie die Holzfaserdämmplatte direkt auf ihr Ständerwerk und verwenden Sie z.B. Holzfaserdämmplatten die mit einer Latex-Emulsion behandelt sind.
    Das Putzsystem muss bauaufsichtlich freigegeben sein.
  6. @ Norbert Basqué

    Der Wandaufbau mit der DWD-Platte wurde so von einem Mitanbieter vorgeschlagen und die DWD Platte soll als zusätzliche Aussteifung der Konstruktion dienen. Da in Richtung der Außenseite der Diffusionswiderstand abnehmen muss, soll hier eine DWD Platte zum Einsatz kommen. Ist diese Aussteifung überhaupt notwendig? Zudem sei der Bauablauf einfacher, da die DWD-Platte länger der Witterung ausgesetzt werden kann. Die Holzfaserdämmung soll dann erst kurz vor dem Anbringen des Putzes montiert werden. Das Einblasen der Zellulosedämmung kann aber dann trotzdem schon vorher erfolgen.
    Ist dieses Vorgehen sinnvoll? Wie lange können die Holzfaserdämmungen ohne Probleme der Witterung ausgesetzt werden, wenn es mit dem Außenputz mal länger dauert. Gibt es die Holfaserdämmelemente, die schon mit der Latex Emulsion vorbehandelt sind (habe hierzu bei Doser nichts gefunden) und hat die Emulsion nicht wieder Nachteile für den Diffusionswiderstand?
    • Name:
    • Wolfgang Schleich
  7. HW-Platten mit Latex-Vergütung

    Sehen Sie mal bei

    nach (Wand: ISOLAIR). Das Material haben wir als Unterdach verwendet.
    Beste Grüße
    Johannes schawrz

  8. @Wolfgang Schleich

    Foto von Norbert Basqué

    der Plattentyp heißt DHD 50 W (Wasserabweisend). Durch die Paraffinbehandlung (ich habe mich vertan, kein Latex), können die Platten ähnlich kurz frei bewittert werden, wie die DWD-Platten (max. 4 Wochen).
    Originalaussage Glunz: In den Spätfrühlings- bis Herbstmonaten kann die AGEPAN DWD bis ca. vier Wochen der Freibewitterung ausgesetzt werden, bei günstiger (Trockener) Witterung auch dementsprechend länger. In den Monaten, in denen mit schlechten Verdunstungsverhältnissen zu rechnen ist, ist die Freibewitterung auf maximal ca. zwei Wochen zu beschränken.
    Der Diffusionswiderstand ändert sich nicht durch die Imprägnierung.
    Die DWD kann zur Aussteifung mit herangezogen werden, erfordert allerdings eine genaue Berechnung durch den Statiker (ganz grob kann sie mit ca. 20 % des Aussteifungswertes einer 12 mm OSBAbk.-Platte gewertet werden).

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