Holzbalkendecke in StB-Ringbalkenebene, Verbindungsmittel
BAU-Forum: Holzbau

Holzbalkendecke in StB-Ringbalkenebene, Verbindungsmittel

Hallo Forum!
Bei den Planungen zu meinem Einfamilienhaus bin ich nunmehr auf das konstruktive Problem gestoßen, die geplante Holzbalkendecke zwischen EGAbk. und OGAbk. (zwei Vollgeschosse mit massiven Wänden 24 cm) mit dem in gleicher Ebene geplanten Ringbalken zu verbinden, ohne die Untersicht optisch zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen.
Für die unsichtbare Verbindung von Holzbalken zu Holbalken habe ich ein entsprechendes System gefunden, ist irgendjemandem ein entsprechendes zugelassenes System für die Anbindung von Holzbalken an Stahlbetonbauteile bekannt?
  • Name:
  • Sascha Großkopf
  1. Nichts ist unmöglich. ABER ...

    Nichts ist unmöglich. ABER wenn du dich noch in der Planungsphase befindest, hast du sicherlich noch die Möglichkeit, den Ringbalken tiefer zu setzen ("so wie es sich gehört"), sodass alle normalen Deckenbalken AUF den STB-Balken aufliegen können und nicht daneben. Alles andere ist im meinen Augen Murks und macht dich unglücklich.
    Allerdings hatte ich bei unserer Holzbalkendecke auch das Problem, einen tiefer liegenden Unterzug seitlich in den Ringgurt einbinden zu müssen. Bei mir tatens zwei Stahleinbauteile: Stahlschwert, das an eine Platte geschweißt ist, die bündig an Außenseite STB-Ringgurt betoniert ist und mit 4 Betonstahlstäben verankert ist. Der Holzunterzug ist an den beiden Auflagern lediglich mittig geschlitzt, damit der UZ von unten draufgeschoben werden kann. Die Krafteinleitung übernehmen 4 Schrauben je Auflager.
    Von außen sieht man dann nur die 4 Muttern je UZ-Seite, die Stahlplatten sind vom Putz verdeckt. Bei uns sieht man allerdings auch noch den Schlitz von unten, weil mein sonst exzellenter Zimmermann (gegen meine Vorgaben, aber versehentlich) die Schlitze in dem Balken komplett von oben bis unten durchgezogen hat. Eigentlich sollte er unten 2 cm stehen lassen.
    Achtung: So eine Balkenauflagerung sollte nur in Ausnahmefällen Anwendung finden, sie ist sehr, sehr aufwändig und diffizil. Auch die Bemessung dieses Einbauteils ist nicht ganz ohne ...
    MfG Ortwin
  2. An so eine "Sonderlösung" denke ich auch ...

    An so eine "Sonderlösung" denke ich auch aber es will mir nicht so ganz in den Kopf, warum eine "so-wie-es-sich-gehört"-Lösung das einzig wahre sein sollte!? Ich will halt eine sichtbare HBD, deren UKAbk. möglichst ringsum auf gleicher Höhe liegt wie die UK des Ringbalkens. Die Maxime lautet hier: maximale Fensterhöhe bei minimal notwendiger/gewünschter Raumhöhe. Und da ist eben z.B. ein notwendiger Balken als UZ schon zu viel, da will ich nicht noch die Ringbalken unter der HBD haben.
    Die Bemessung so eines Einbauteils sollte eigentlich das geringste Problem darstellen  -  hier denke ich eher an das Problem der qualifizierten Ausführung bzw. der Kosten so einer "Kleinserie". Daher die Frage nach einem zugelassenen System, welches über den Anschluss Hauptträger-Nebenträger hinausgeht.
    Danke trotzdem für Deinen Beitrag und mal sehen, ob mein Chef (-Architekt) aus einem Prüfer irgendwas in der Richtung rauskriegt ...
  3. wieso "Prüfer"?

    was ist das für eine methodik?
    solche Anschlüsse (oft einfacher möglich, als von Ortwin beschrieben,
    im Einzelfall aber auch mit schlitzblech sinnvoll  -  ich mag bekantlich
    keine Pauschalierungen) werden ingeniös bemessen  -  und es gibt nie nur
    eine einzige Lösung.
    wofür bekommt eigentlich der Tragwerksplaner sein Geld? ;-)
  4. Tja, warum der Prüfer?

    Wenn mir der Statiker (bevor überhaupt irgendein Auftrag ausgelöst geschweige denn Geld geflossen ist) keine "Lösung" anbieten kann, dann frag ich halt denjenigen, der eine entsprechende Lösung im Sinne der Überprüfung einer statischen Berechnung eventuell schon mal zumindest auf dem Papier gesehen hat ...
    Inwieweit wäre denn eine einfache, aber optisch unaufdringliche Lösung für solchen Anschluss möglich?
  5. toi, toi, toi :-)

    wetten?
    Platz 1 der prüferrangliste: balkenschuh
    Platz 2: kopfplatte und schlitzblech
    Platz 3: einbetonieren + Wand dicker machen ;-)
    bin gespannt ...
    um einen Anschluss vernünftig zu konstruieren, muss man lediglich alle
    Beanspruchungen, die genaue Geometrie (z.B. auch fußbodenaufauhöhen) ,
    bauteilgüten und innovationsfreude des Bauherrn kennen.
    ein Bauherr, der sich einen kompetenten Tragwerksplaner leistet, gilt
    ja mancherorts schon als innovativ ;-)
    kompetenzkriterium wird dann wohl ein kreativer Holz-Betonbalkenanschluss.
  6. Auf den Ringbalken

    einen Holzbalken aufdübeln ... und die Deckenbalken mit ihrem bereits gefunden System daran befestigen.
  7. Habe was gefunden ...

    Habe was gefunden was erstmal von weitem gesehen meinen Anforderungen entspricht: Simpson Strong-Tie Topverbinder EL
    Damit lässt sich theoretisch ein verdeckter Anschluss von Holzbalken an einem StB-Ringbalken herstellen, ohne den Holzbalken auf den Ringbalken oben drauf packen zu müssen.

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