Mischbauweise Mwk und Schallschutz
BAU-Forum: Innenwände

Mischbauweise Mwk und Schallschutz

Wir bauen ein übliches Einfamilienhaus mit zweischaligem Mwk in der Außenwand, tragende Innenschale Porenbeton 17,5 cm. Wegen schlechter Erfahrungen im jetzigen Haus (Innen- und Außenwände (Innenwände, Außenwände) Porenbeton, Null-Schallschutz) hatte ich mir vorgestellt, die Innenwände in KS (Rohdichte 1,8) auszuführen, die Wandstärken zwischen Kinderzimmern und Schlafraum d=17,5 cm. Bei ordnungsgemäßer Ausführung der Wand-Anschlüsse mit vermörtelter Stoßfuge und Flachstahlankern in den Lagerfugen sah ich bisher keine größeren Probleme. Der Bauunternehmer sieht diese sehr wohl durch das unterschiedliche Schwindverhalten der Baustoffe KS und Porenbeton und prognostiziert größere Probleme durch erhöhte Rissbildung. Zudem behauptet er aus seiner Praxis, dass die von mir bevorzugte Ausführung der Innenwände keine merklichen Unterschiede im Schallschutz bringen würde  -  das sei alles bloß Theorie. Ich sehe zwar ein, dass eine homogene Bauweise grundsätzlich weniger problembehaftet ist, kann mir jedoch nicht vorstellen, dass bei Mischbauweise der Bauschaden vorprogrammiert sein soll (von den üblicherweise sowieso zu erwartenden Setzungsrissen rede ich hier nicht). Was die Aussage zum Schallschutz betrifft, sehe ich zwar ein, dass die gewählte Lösung ihre Schwäschen hat (Flankenübertragung, Zimmertüren) doch sollte wohl ein Unterschied zu einer 11,5 cm Porenbeton-Innenwand feststellbar sein.
  • Name:
  • Mick
  1. Weiß und weiß kann man mischen

    Solange man keine roten Steine dazwischenschmuggelt kann man KS und PB durchaus mischen. Sie haben ähnliches Schwindverhalten.

    Die bessere Schallschutzlösung ist eine andere Frage.

    Da kommt es auch sehr auf den Estrich darauf an. Und so wie es aus Schallschutzgründen richtig ist, wird es selten ausgeführt. Es muss eben schnell gehen.

    Vereinbaren sollte man eine bestimmte Schalldämmung, die anschließend mit einem Normhammerwerk geprüft wird.

    Auch die Betondecke sollte mindestens 18 cm haben. 2 cm mehr werden nicht schaden, verbessern den Schallschutz und sparen Bewehrungseisen.

    Nennenswert mehr macht keinen Sinn, weil der Schall auch über die Wände übertragen wird.

    Dort zählt eben die Masse von KS! Die kann man aber mit Basaltsplitt erhöhen.

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  2. weiß und weiß geht nicht immer

    Foto von wiki

    Wer will Porenbeton Außenwände und Innenwände Kalksandstein, wie soll das denn bitte funktionieren? Komplett andere Feuchtigkeitsaufnahme  -  das eine Material nimmt Feuchtigkeit auf und gibt es wieder ab (KS) und das andere Material speichert jedes bisschen Feuchtigkeit und hält es auch.

    Nehmt Innen und Außen das gleiche Material! Andere Größen  -  wie soll das denn bitte mit der Höhe vom Porenbeton immer passen? Wollt ihr Innenwände KS mauern oder kleben?

    Und der Estrich? Wovon redet Ihr? Schallschutz beim Estrich ist nur gegeben, wenn Ihr einen schwimmenden Estrich habt mit einem Randstreifen aus geeignetem Dämmmaterial und einer Trittschalldämmung unter dem Estrich.

    Die Stärke der Betondecke wird berechnet (aber nicht für den Schallschutz) und nicht einfach über den Daumen.

    Gehen Sie zu einem Architekten oder Statiker  -  und der Maurer hat recht: Bloß nicht mischen!

  3. Porenbeton außen und KS innen ist ...

    Foto von wiki

    Porenbeton außen und KS innen ist doch überhaupt kein Problem. KS für den Schallschutz innen und Porenbeton für die Außenhülle. Nicht verwechseln mit Poroton. Aber selbst das geht problemlos. Habe zumindest noch nie Probleme damit bekommen.
  4. Man sollte schon einmal eine Decke berechnet haben

    "Die Stärke der Betondecke wird berechnet (aber nicht für den Schallschutz) und nicht einfach über den Daumen. "

    Ob es das n-, k-h-, k-d- oder das Omega-Verfahren ist, die Deckenstärke wird dabei nicht als Ergebnis der Rechnung "ausgespuckt". Die Deckenstärke wird vorher gewählt.

    Damit wird die Menge des Bewehrungseisens berechnet.

    Auch die Betonfestigkeit wird nicht ausgerechnet, sondern gewählt. Sie hat aber nur einen ganz geringen Einfluss auf das Ergebnis weil die Druckzone sehr gering ist.

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  5. Danke, Frage geklärt

    Habe nun weitere Infos eingeholt  -  Demnach ist die Kombination Porenbeton / KS kein Problem.

    YTONG  -  Silka hat beide Produkte im Sortiment und empfiehlt bei Schallschutz-Anforderungen ausdrücklich diese Bauweise.

    Das unterschiedliche Wasseraufnahmevermögen der beiden Bsustoffe spielt für eine mögliche Rissbildung keine Rolle. Maßgebend ist das Schwindverhalten welches bei KS und Porenbeton aber ähnlich ist.


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