Türöffnung zumauern mit Gasbeton (Dicke?)
BAU-Forum: Innenwände

Türöffnung zumauern mit Gasbeton (Dicke?)

Hallo liebe Forum-Experten!
Erstmal zur Einordnung: die (auch noch blonde) Fragestellerin liegt zwischen blutiger Heimwerker-Anfängern und interessiertem Laien, Antworten bitte an mein (Wissens-) Niveau anpassen. :-)
Situation: Reihenmittelhaus (BJ 1977) gekauft, am Montag ist der Startschuss zur Renovierung. Nun stehe ich vor diversen heimwerkerischen Herausforderungen, die allesamt bewältigt werden wollen. Ich hoffe auf Unterstützung aus dem Forum. Ich fange erstmal mit einer Sache an: die Tür zwischen Flur und Küche soll mit Porenbetonsteinen zugemauert (-klebt?) werden. Die Wand ist ca. 11 cm dick. Ich hätte gerne die Steine mit der Küchenwand bündig, im Flur jedoch eine Nische. Nun frage ich mich jedoch, ob 5 cm dicke Porenbetonsteine stabil genug sind, um eine Türöffnung zuzumauern. Wie bekomme ich die Steine mit den Wänden so stabil verbunden, dass mir das nicht wieder einstürzt, wenn mal jemand dagegen stolpert. Gibt es Tipps zur Vorgehensweise (ich habe noch nie gemauert)? Mit was verputze ich das nachher (auf der Küchenseite soll gefliest werden, auf der Dielenseite Raufaser)?
Des weiteren wäre ich sehr dankbar über Links oder Literaturtipps bezüglich der Vorgehensweise bei Türen-Einbau, Porenbeton mauern, Elektroinstallationen, Mauern einreißen.
Einen schönen Abend wünscht allen Forumslesern
Anja Engeln (momentan noch sehr motiviert nach dem Motto: Frisch gewagt ist halb gewonnen!)
  • Name:
  • Anja Engeln
  1. Hallo Anja,

    Foto von Lieselotte Tussing

    das scheint ja so einiges zu sein, was Sie vorhaben ...
    Deshalb erstmal ein paar Rückfragen:
    Sanieren Sie mit Konzept (Bauzeitenplan, Abhängigkeiten etc.)?
    Was sind die 'großen' Vorhaben (Elektro, Heizung, Wasser- und Abwasserrohre (Wasserrohre, Abwasserrohre))?
    Berühren Sie tragende Wände?
    Zur Schließung der Tür würde ich persönlich auf Gipskarton mit Metall-C-Profilen zurückgreifen. Zur Ausführung müssten Sie allerdings angeben, ob die Türzargen (Holz oder Stahl?) drinbleiben sollen und ob Sie den neuen Wandteil auf den Rohfußboden stellen wollen. Sollte der Boden drinbleiben, bitte angeben, welcher Aufbau vorhanden ist.
    Sie sehen (bin übrigens auch weiblich ;-) und fast blond *g*), ganz so einfach wird es nicht!
    Aber nur gefragt, hier gibt es gute Antworten!
  2. Haben auch die Tür Flur/Küche totgelegt ...

    aber nicht ganz. Vielleicht als Idee (klar, ist nicht jederfraus Geschmack): Auf der Küchenseite hängt ein Schrankoberteil vor der Tür. Dahinter wurde eine einfache Fermacellplatte eingepasst. Zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank bleibt die Öffnung (wie eine Durchreiche). Hat sich im Gebrauch als tierisch praktisch erwiesen. Die Türzarge blieb drin (Küchenseitig plan mit Wand). Flurseitig wurden in die Zarge Regalböden, Spiegel etc. eingesetzt, sodass kein Raum unnütz zugemauert wurde. Viel Erfolg
  3. und was ist mit ------- (nein Tee kommt jetzt nicht!);-))

    Foto von Thorsten Bulka

    dem Trittschallschutz  -  achten sie doch darauf das die Wand keine Verbindung zum Trittschallgedämmten Estrich erhält. Den sonst kann es hier Beeinträchtigungen geben!
  4. 3 Handwerker  -  ebenso viele Meinungen ;-)

    Hallo nochmal,
    vielen Dank für die Reaktionen!
    Zuerst zu Frau Tussings Fragen:
    Unser 'Konzept' ist wahrscheinlich gar kein richtiges. Wir haben drei Monate Zeit zum Renovieren / Sanieren und umziehen. In dieser Zeit haben wir ca. 5 Wochen Urlaub dafür eingeplant. Für die in unseren Augen schwierigsten Dinge haben wir angesichts der begrenzten Zeit auf Handwerksfirmen zurückgegriffen. Sprich, die komplette Badsanierung haben wir abgegeben. Auch das Verlegen von Heizungen und das Fliesen in Flur und Küche wird nicht von uns gemacht. Arbeiten, die wir uns vorgenommen haben, sind folgende: eine Wand soll zu 3/4 eingerissen werden, auf dem Teil, der stehenbleibt, soll eine Thekenplatte montiert werden. Zwei Türen sollen entfernt werden und die entstehenden Löcher zugemacht werden (davon ist eine in einer tragenden Wand). Eine weitere Tür soll in eine nicht tragende Wand eingebaut werden. Für die Elektroarbeiten hauptsächlich in der Küche haben wir zum Glück einen fachkundigen Freund, der uns hilft. Ein Loch für die Dunstabzugshaube muss auch noch in die Außenwand gestemmt werden. Dann fallen 'nur noch' solche Dinge wie Laminat verlegen, tapezieren und streichen an.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage: zuerst hatten wir vor, Gipskartonplatten zu verwenden. Davon riet uns ein Handwerker ab, er riet uns zu Spanplatte (V100?). Der Fliesenleger riet uns dann zu Gasbeton, da dieser einfach zu verarbeiten sei, und es leichter sei, darauf dann den Fliesenspiegel anzubringen. Die Gefahr, dass die Fliesen reißen Aufgrund unterschiedlicher Untergründe (Mauer  -  Gipskarton), sei dann nicht mehr vorhanden. Hörte sich für mich vernünftig an. Die Holzzargen wollen wir übrigens entfernen. Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie man eine Holzzarge so entfernen kann, dass man sie wiederverwendet. Ist das illusorisch, oder haben wir eine Chance?
    Momentan ist in Küche und Flur PVC, den wollen wir herausreißen und dann auf den Estrich (Aufbau laut Baubeschreibung Stahlbeton Bn 250, Dämmwatte, Bitumenpappe, Zementestrich) draufmauern.
    Der Beitrag von Herrn Bulka hat mich stutzig gemacht. Wie verhindert man denn, dass die Mauer mit dem Estrich Kontakt hat?
    Viele Grüße,
    Anja Engeln
    • Name:
    • Anja Engeln
  5. @Anja

    Foto von Thorsten Bulka

    Sie konnten wohl nachvolziehen das wenn die neue Wand auf den Trittschallgescützten Estrich gemauert wird, es zu einer Übertragung in die neue Wand kommen kann.
    Lösung Trennung dieser Bereiche. Entweder die Wand von dem Estrich, hier wohl am leichtesten durch Trockenwand (am besten erst eine Spannplatte drauf, und dann eine Rigipstafel. Denn so knnen sie später hier Schränke aufhängen, ohne die teuren Spezailträger dafür zu nehmen)
    Die bessere Lösung währe das entfernen des Estrichs an der Stelle, und bis zu Rohboden Mauern. Ob hier aus Schallschutzgründen ein Flächengewicht der Wand einzuhalten ist, müsste man vor Ort sehen. Oder aus was ist die restliche Wand genau gemacht?
    Sollten sie die Wand später Verputzen, bitte auch daraufv achten das der Putz dann kein konntakt zum ZEAbk. hat!
    Ist in ihrem Bad eine Abdichtung vorgesehen? Siehe auch im Forum unter Bauphysik Frage 17
  6. Estrich trennen

    Also wenn Fliesen geplant sind, ist Porenbeton (so heißt der Gasbeton jetzt) schon OK. Das weiß Herr Bulka aber viel besser als ich.
    Nur sollte dann im Bereich + 4 cm der Wand der Estrich weggenommen werden. Dann Wand direkt auf Bodenplatte und den Estrich eben nicht mit der Wand in Kontakt bringen. Wenn die Zargen raus sind (zerstörungsfrei weiß ich auch nicht), kann man da auch Maueranker reinschlagen, die in die Porenbetonwand dann mit eingeklebt werden (ja, die werden geklebt).
    Es bleibt nur die Frage, ob es sich lohnt, das selbst zu machen. Denn eine vernünftige Säge (wie heißt der "Alligator" nochmal richtig?) brauchen Sie für die Stein ja auch.
    Wieso rechnen Sie eigentlich damit, gegen die Wand zu fallen? Ich habe hier nur Gipskarton, da halte ich schön Abstand von :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Trockenbauwand

    Hallo Anja, ich würde Ihnen zum Schließen Ihrer Türöffnung eine Gipskartonwand empfehlen. Um eine möglichst schlanke Wand zu erreichen, mit einer 50 mm Unterkonstruktion und einer Lage Gipskarton. Damit erreichen Sie eine Wand die fertig (muss nicht verputzt werden) nur 75 mm stark ist. Um nun nicht den Estrich rausstemmen zu müssen, trennen Sie die Unterkonstruktion vom Estrich, indem sie einen Streifen der Glaswolle (die brauchen Sie sowieso im Wandhohlraum) unter der Unterkonstruktion anbringen. Außerdem dürfen die Gipskartonplatten nicht am Estrich aufstehen (5 mm Fuge). Um einen sicheren Halt für Ihre Küchenhängeschränke zu gewährleisten, bringen Sie unter der Gipskartonplatte, auf der Unterkonstruktion einen Blechstreifen in Dübelhöhe an. Die Breite des Blechstreifens muss so gewählt werden, dass sichergestellt ist, dass die Hohlraumdübel dahindurch gesetzt werden. An diese Hohlraumdübel können Sie dann einen "Elefanten" befestigen.
    Details:
    • Name:
    • Daniel
  8. ich will auch mal wieder was schreiben

    Foto von Thorsten Bulka

    da momentahn wenig los ist also hier!
    Es gibt für das befestigen extra Holzträger, bloß dann sind sie an gewisse CM Profil Abstände gebunden. Falls man aber später höhere oder niedrigere Schränke hinhängen möchte, empfehle ich eine durchgehende Spannplatte  -  davor ein Rigips.
    Diese sollten aber 10 mm vom Boden entfernt sein! Danach nach 18540 Abdichten! Aufpassen das eventuellige Dübel im Estrich nicht den Schallschutz mindern!
    Als Ständer gibt es auch Spezielle dünnere Schienen, mal den Fachhandel fragen! Oder halt die alte Dachlatte ... ;-))
    • Name:
    • TB
  9. Ich mach' beides!

    Danke für die Auskünfte! Da zwei Türen zuzumachen sind (Küche-Flur und Wohnzimmer-Flur), werde ich wohl beide hier vorgeschlagenen Methoden ausprobieren, nun bin ich ja bestens ausgestattet mit so viel theoretischem Fachwissen. In der Küche werde ich den Estrich herausstemmen und kleb-mauern, und im Wohnzimmer kommt dann die Gipskartonbeplankte Spanplatte zum Einsatz. Übung macht den Meister! (oder eher aller Anfang ist schwer ...?!)
    @Thorsten: Die Wand ist aus Bimsstein, hat der nicht etwa dieselbe Dichte wie Porenbeton? Mit Interesse las ich die Diskussion über Abdichtung. Unser Fliesenleger hat sich entschlossen, auf die alten, in Mörtelbett verlegten, bombenfesten Fliesen die neuen Fliesen einfach aufzukleben. Dadurch würde sich m.E. eine doppelte Schichtdicke ergeben, und einfach gesagt hat das Wasser es schwerer, dort durchzudringen. Ob unter den alten Fliesen eine Abdichtung vorhanden ist, weiß ich leider nicht.
    @Martin: Ich hoffe nicht, gegen die Wand zu fallen (man weiß ja nie). Aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Haus einen Partykeller mit Theke hat (Jippeh! Wer jetzt denkt, das war ein Kaufkriterium, liegt ganz falsch! ;-)) und ich nächstes Jahr meinen 30. Geburtstag an Rosenmontag (und das auch noch in Köln!) mit einer dicken Party feiern möchte, ist mit angeheitertem 'Durchgangsverkehr' zu rechnen. Also muss die Lösung 'Partygastsicher' sein, eine Anforderung, die sicher nicht in einer DINAbk.-Norm festgelegt ist. *ggg*
    Am Montag geht es los, ich habe' gestern schon den Baumarkt geplündert, heute meinen letzten kopflastigen Arbeitstag hinter mich gebracht und bin nun voller Energie und Tatendrang!
    Es wäre schön, wenn mein Sanierungsprojekt auch Dank dem Bauforum nicht im Chaos endet! :-)
    Ganz liebe Grüße an alle engagierten Laien und Experten!
    Anja
  10. keine Abdichtung ...

    Foto von Thorsten Bulka

    der widerstandt wird zwar höher, aber wenn man ihn genau berechnet, und wenn zwei Fugen direkt übereinander kommen, dann reicht das nicht!
    Auch bekommen sie Probleme mit dem Wand Boden Übergang, oder hinter der alsten Wanne, den hier wird keinen Funktionierende Abdichtung sein!
    Lassen sie lieber eine Fachgerechte Abdichtung  -  abgestimmt auf ihre Fliesen einbauen!
    Abdichtung ist MB oder SI (meint eh, dass das nicht für den Fliesenleger ist! Obwohl das ins Berufsbild gehört!)

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