Heizung während Bauarbeiten am Dach kaputtgegangen
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Heizung während Bauarbeiten am Dach kaputtgegangen

Hallo zusammen, Wir haben seit Anfang März eine Baustelle auf unserem Dachgeschoss.

Bei meiner Frage geht es eher um unsere Rechte als Bauherren:

Wir haben für unseren Dachumbau Architekten engagiert die ebenfalls die Bauleitung (und auch Energieberatung) übernehmen. Das Dach und die vordere Fasade wurden halbseitig abgerissen und neu aufgebaut. In der Mitte des Daches befindet sich ein gemauerter Kaminschacht in dem sich das Rohr unserer Heizung befindet. Im Zuge des Dachabrisses wurde der marode Zustand des Kaminschachts festgestellt.

Die Bauleitung empfahl daraufhin die Entfernung des Kaminschachts, dem wir zustimmten. Die Zimmermänner rissen daraufhin den Kaminschacht teilweise ab.

An diesem Tag fiel unsere Heizung zum ersten Mal aus. Mein Mann konnte den Fehler allein wieder beheben und wies am nächsten Tag die Bauleitung und Handwerker auf den Ausfall hin. Die Heizung lief also weiter. Im Zuge der Arbeiten musste der Kaminschacht immer weiter abgetragen werden. In der Zwischenzeit hat unsere Bauleitung einen Heizungsmonteur beauftragt, die Erneuerung des Kamins zu planen.

Am Tag, als der vom Maurer der Kaminschacht wieder hochgemauert wurde, fiel die Heizung zum 2. Mal aus, zeigte 2 Fehlermeldungen und ist seitdem defekt. Ein Heizungsmonteur kam 2 mal vorbei, konnte den Fehler nicht beheben, der Kundendienst der Heizung ebenfalls, der auch den Fehler nicht beheben konnte.

Nun war heute der Schornsteinfeger da, der sagte da Heizungsrohr müsse komplett ausgetauscht werden. Die Heizung hätte sofort bei Beginn der Abrissarbeiten stillgelegt werden müssen, da sie durch die Staubentwicklung durch den Abriss Schaden nimmt.

Wir haben aktuell eine Rechnung über 5000€ vorliegen, von der wir nicht einmal sicher sind, ob die geplanten Arbeiten die Heizung überhaupt wieder zum Laufen bringen. Wäre es nicht die Aufgabe der Bauleitung gewesen, oder des Heizungsmonteurs, sich um einen vorschriftsmäßigen Kaminabriss zu kümmern, sodass unsere Heizung nicht kaputtgeht? Wir haben leider keine Bauherrenversicherung abgeschlossen.

Aber bleiben wir jetzt auf den Kosten der Reparatur oder sogar des Heizungstausches sitzen? Abgesehen davon, dass wir seit 3 Wochen und auf unabsehbare Zeit mit 2 kleinen Kindern keine Heizung und kein warmes Wasser haben.

Vielleicht kennt sich jemand auf diesem Gebiet aus oder hat bereits ähnliche Erfahrungen gesammelt.

Dankeschön!

  1. Heizung durch Bauarbeiten am Dach kaputtgegangen ?

    Ich fürchte, ihr bleibt auf den Kosten sitzen und habt für einige Wochen keine Heizung.

    Wenn der Schornstein so marode gewesen wäre, daß er abgerissen werden mußte, sind das jetzt sowieso Kosten. Die wären auch bei einer Sanierung zu einem anderen Zeitpunkt angefallen.

    Was mich wundert, ist die Tatsache, daß da lauter Fachleute nichts gesehen haben wollen. Aber sie waren beauftragt, das Dach zu erneuern und nicht die Heizung zu beurteilen.

    Nun kenne ich nicht den bisherigen Schornstein.

    • War er nach alter Väter Sitte aus Ziegelsteinen gemauert und verputzt?
    • War es ein Isolierschornstein mit Innenrohr und Glaswolle in einer gemauerten und verputzten Hülle?
    • War es einer dieser Schornsteine mit Formsteinen und einer Dämmung um das innere Schamottrohr und außen verputzt?

    Was war es für eine Heizung, daß sie von etwas Staub gleich die Segel streicht?

    Fakt ist, daß der Schornstein vom Gebälk gehalten wird und gewisse Schwierigkeiten hat, allein zu stehen. Im Neubau wird der Schornsteinkopf erst errichtet, wenn der untere Teil bereits vom Gebälk gehalten wird.

    Wenn man einen ganzen Schornstein plötzlich frei stehen läßt, sollte ein Fachmann wissen, daß das Probleme gibt. Da muß man für eine Abstützung sorgen. Hier ist die Bauleitung gefordert und verantwortlich.

    Ob der Schornstein mit Abstützung gehalten hätte, wird man bestreiten und ist nicht mehr zu beweisen. Man wird behaupten, der Schornstein hätte sowieso erneuert werden müssen.

    Das glaube ich zwar nicht, aber es gibt bestimmt einen "Vereidigten Gutachter", der das den Beschuldigten bescheinigen wird. Man kennt sich schließlich und ein "maroder Zustand" ist schnell behauptet.

    Was soll ein Richter, der kein Fachmann ist, da entscheiden? .

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  2. Wo sind nur die Fachleute geblieben?

    Bei Arbeiten am Kamin legt man erst mal die Heizung still, sperrt Zuluft, Abluft und Energie. Nach erfolgter Arbeit kommt die Prüfung. Man sprengt auch keine Brücke bei fließendem Verkehr.
    • Name:
    • Klaus Kirschner

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