Unglück in Wiesbaden mit Ölofen
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Unglück in Wiesbaden mit Ölofen

Vor einigen Tagen ist ja einem tragisches Unglück in Wiesbaden passiert, wo eine Hausbewohnerin einen Ölofen ausversehen mit Benzin aufgefüllt hat. Konsequenz Hausexplosion und 3 Tote  -  Haus höchstwahrscheinlich abrissreif.
Mir sind solche Ölöfen eigentlich völlig unbekannt. Ich kenne eigentlich nur Kohleöfen aus der Nachkriegszeit. Im Internet habe ich dann mal gesucht und habe tatsächlich festgestellt, dass es Ölöfen (immer noch zu kaufen (ca. 300 EUR) ) gibt.
Grundsätzlich sehen diese Geräte so aus als wäre hier kein Schornsteinanschluss dran. Aber ich denke, dass wohl an jedem Ölofen ein Schornsteinanschluss vorhanden ist und das es Bedingung ist jeden Ofen an einen Schornstein anzuschließen.
Möchte auch mal fragen welche Sinn solche Geräte haben, weil es doch jetzt überall Zentralheizungen gibt (Wiesbaden ist doch nun absolut keine rückständige Gegend wie die DDR) (wenn diese ausfällt könnte man sich ja noch notfalls mit Heizlüftern behelfen).
Was ist also eine Ölheizung?
Wie wird sie angeschlossen?  -  wird sie überhaupt an einen Schornstein angeschlossen?
  • Name:
  • Manfred W.
  1. Wamsler

    verkauft noch solche Öfen auch neu! Den Ofen verwenden Sie, wenn Ihnen das Heizen mit Kohle und Holz zu umständlich sind, insbesondere wegen des Nachlegens, aber kein Geld für eine zentrale Heizungsanlage vorhanden ist. Also ersetzen Sie den Kohleofen durch den Ölofen, welcher Leistungen bis 5 kW schaafft. Selbstverständlich wird der Ölofen an den Schornstein angeschlossen. Sie haben bei einem Ölofen einen Öltank, ein Sicherheitseinheit und den Verbrennungsraum. Vom Öltank läuft das Öl über ein Ventil der Sicherheitseinrichtung in den Verbrennungsraum und verbrennt dort, nachdem es manuell mittels Kohleanzünder oder speziellen Anzünder für Ölofen angebrannt wurde, kontrolliert. Über einen Regler, der nach meinem Verständnis die Durchflussmenge m Ventil regelt, lässt sich in Grenzen die Leistung des Ofens variieren. Der Ölvorrat reicht eigentlich bequem für mindestens einen Tag, wenn der Ofen ausreichend für den Raum dimensioniert ist. Also Vorteile gegenüber Kohle: Nur einmal am Tag heizen und in Grenzen regulierbar. Nen Öltank brauchen Sie na klar im Keller. Das Problem bei dem Unfall wird wohl gewesen sein, das Benzin explosionsartig verbrennt und die Düse des Ventils für dickflüssiges Öl ausgelegt ist, d.h. es ist davon auszugehen, das der Tnkinhalt von ca. 8.. 10 Litern Benzin auf einen Schlag verbrannt sind. Das dürft reichlich Schaden machen. Steht dann eventuell noch ein Kanister daneben in dem dann noch mehr Benzin ist, geht es na klar weiter. So kann ich mir den Unfall nur Vorstellen. Sonst sind die Dinger, abgesehen von den allgemeinen Gefahren von Wärmequellen recht sicher, das merken Sie schon, wenn Sie versuchen so ein Ding anzumachen. Das gelingt nicht ohne Übung beim ersten Mal. Hoffe Ihnen geholfen zu haben.
  2. Vielleicht off topic!

    Leider gibt es auch hier in München noch sehr viele Wohnungen, die mit solchen "antiken" Heizungen ausgerüstet sind.
    Ist aber auch ein soziales Problem.
    Das Unglück betraf eine türkische Mitbürgerin und deren Familie.
    Was glaubt ihr, was für Bruchbuden unseren Bauarbeitern angeboten werden, nur weil sie aus einem anderen Land stammen aber bereits seit Jahrzenten hier in Deutschland leben und arbeiten?
    Und das zu Mietpreisen, die den Wohnungen mit "normalen" Standard in nichts nachstehen.
    Da zählt nur der Profit ...
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man
  3. Rückständige Gegend ...

    Moin,
    [Ironie]
    gut, dass die (ehemalige) DDR so eine "rückständige Gegend" ist! Da gibt es eben keine solche hypermodernen westdeutschen Errungenschaften wie Ölöfen, die ganze Häuser in Schutt und Asche legen.
    Kann natürlich auch sein, dass die ehemaligen DDR-Bürger Aufgrund ihrer polytechnischen Bildung in der Lage sind, Benzin und Diesel auseinanderzuhalten.
    [/Ironie]
    Mal ehrlich, Herr Manfred W., worauf gründet sich Ihre Aussage der Rückständigkeit?
  4. Wo wohnen Sie denn Herr Heyne

    und ob es hier Ölöfen gibt! Meine Kenntnisse über das Gerät habe ich von dem Ofen, allerdings erst nach 1990 installiert, den meine Mieterin  -  zusammen mit Ölofen beim Grundstückskauf erworben  -  in Ihrem Haus hatte. Nach deren Auszug im vergangenen Jahr habe ich mich damit rumgequält. Jetzt kommt da na klar eine Heizung rein, die gekaufte Mieterin wollte wegen Ihrer 82 Jahre keine Veränderungen mehr und war mit dem Gerät glücklich. Also, wenn Sie in einem Mietshaus mit Ofenheizung wohnen sollten, immer hübsch vorsichtig, eventuell hat der Nachbar ja einen Ölofen statt des Dauerbrandofens eingebaut und kommt gerade mit dem falschen Kanister die Treppe hoch  -  da ist es jetzt Zeit zum Bierholen ;-)
  5. PS:

    Obwohl ich in einer rückständigen Gegend aufgewachsen bin und wohne, kenn ich mich mit modernen westdeutschen Technologien wie Ölöfen aus, was nicht jeder von sich behaupten kann, der dort aufgewachsen ist  -  aber bei uns gab es ja auch keine Pis-Studien, sondern einheitliche Schulsysteme und Prüfungen ;-)
    Und eine Bitte an den Fragesteller: Besuchen Sie ruhig mal die Ost-Zone, so rückständig sind die hier gar nicht, auf Grund der Mangelwirtschaft sind das alles recht kreative Kerlchen (mich ausgenommen, weil Eigenlob bekanntlich stinkt!)
  6. @Bernd Jähn

    Foto von Lieselotte Tussing

    also ... entweder fehlt ein a oder ein zweites s
    ;-)
    Ich will jetzt keine Story erzählen, aber meine Tante, wohnhaft in einem Mehrfamilienhaus in einer eigentlich respektablen Gegend in Bad Godesberg, heizt auch mit einzelnen Ölöfen. Natürlich ist diese Art der Beheizung nicht der Hit, absolut nicht! Aber wenn ich mir ansehe, dass Büro- oder Wohncontainer mit Elektroheizungen geheizt werden, lob ich mir doch das Ölkännje ...
    • Name:
    • Tu
  7. Stimmt

    auf die Idee mit dem "s" bin ich noch nicht gekommen, der ist echt gut!
  8. Also in

    Studienzeiten habe ich in einer Wohnung mit Ölofen gewohnt.
    Und das Hammergerät stand in der Küche (mit Dusche).
    Man muss ja erstmal ein bisschen Öl vorher reinlaufen laasen und dann mit Anzünder anzünden, und wenn dann Studienkollege mal "schnell" ans Telefon muss und vergisst, das seit fast5 min Öl reinläuft, dann aber trotzdem den Anzünder reinwirft, ja dann --- gibt es Verpuffungen, sodass der Ölofen mit 2 Mann festgehalten werden musst damit er nicht "davonspringt".
    Ich hatte vergessen zu sagen das wir wie die Kaminkehrer aussahen weil natürlich die Klappe aufflog und der Ruß sich auf uns verteilte. ;-))
  9. @Bernd Jähn

    Moin,
    zurzeit wohne ich im Hamburger Raum, bin aber in schönen Thüringen mit Kachel- und Dauerbrandofen aufgewachsen. Mich hat nur die pauschale Beurteilung "rückständige Gegend wie die DDR" mal wieder hochgebracht.
    Und ich glaube kaum, dass vor '89 Ölöfen weit verbreitet waren. (damals mal versucht, Diesel an der Tanke zu holen? ;-)
  10. Weiß ich ja,

    aber nach 90 dann doch stark verbreitet, da sich Dauerbrandöfen gut ersetzen lassen. Habe ja extra noch mein PS geschrieben ;-)) )

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