Umbauen eines (hässlichen) Kachelofens
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Umbauen eines (hässlichen) Kachelofens

In dem Haus, dass wir kaufen wollen gibt es einen Kachelofen der uns von For m und Farbe her nicht gefällt. Er steht im Wohnzimmer, ist aber vom Flur aus beheizt.
Meine Frage: Kann man den Kachelofen mit Gipskartonplatten umbauen und trotzdem weiternutzen?
Welche Möglichkeiten gäbe es alternativ?
  • Name:
  • Rainer Pfannenschmidt
  1. Mein Vorschlag..

    ... wäre, zum nächsten Kachelofenbauer zu gehen und mir Ideen zu holen.

    Bin ja kein Fachmann, aber Gipskarton hhm, damit kann man vielleicht etwas verstecken, aber funktionieren? Glaub ich nicht.

    Gruß

  2. Nein

    • Sie haben wenig bis gar keine Chancen, den Ofen umzubauen. Alles was Sie drumherumbauen, muss thermisch in Kontakt mit dem Ofen sein. Das ist nicht ganz einfach, wenn eine Lage Putz dazwischen kommt.
    • Alle auf Gips basierenden Stoffe sind völlig ungeeignet. Gips gibt ab ca. 50 °C sein chemisch gebundes Wasser frei und wird zerstört.
    • Daher mein Tipp: Reißen Sie das Ding raus und lassen Sie einen neuen bauen. Wenn Sie sparen wollen (wer will das nicht): In meiner Gegend (Stuttgart) waren die Kachelofenbauer alle ziemlich teuer. Ich habe dann über Kontakte einen im Allgäu gefunden. Dem habe ich hier ein Zimmer gemietet und er hat mir einen Grundofen gebaut, für den ich wohl hier gut 50 % mehr gezahlt hätte (ca. 10.000 € inkl. handgemachter Keramik, auch aus dem Allgäu).
    • Ich habe den Ofen nun den ersten Winter im Betrieb und finde ihn schlicht einen Traum.

    Viele Grüße!

  3. Grundofen sind superrrrr

    Hallo Thomas Walter,
    habe ebenfalls seit 1987 so ein Grundofen, fast nur verputzt, und den Rest mit handgemachten Kacheln (hat mal ein ganz reicher Mensch sich anfertigen lassen, waren übrig und Ofenbauer war froh, das Lager zu räumen. Ich auch ... *g*)

    Würde sofort wieder einen Grundofen nehmen. Große Ofentür und dann riesiges Stück Holz rein, 2 Tage warm.

    Hinweis für den Fragesteller: Grundofen haben KEINEN Einsatz, sondern funktonieren mit Strahlungswärme. Sind nicht glühend heiß, aber eine SEHR SEHR angenehme Wärmestrahlung. Kuschelig ...

    Grundöfen kann aber leider nicht mehr jeder Ofenbauer. Ist wie bei Apotheker mit dem Pillendrehen ;;-)

  4. Stimmt Grundofen werden selten ...

    Auch wenn das etwas off topic geht (höchsten Sie entschließen sich wirklich für den Neubau des Ofen):
    @Klaus:
    • Stimmt ein Grundofen ist super: Leider kommt diese Ofenform gerade etwas ins Hintertreffen. Überhand nehmen Kaminöfen, die für eine ernsthafte Beheizung eines Hauses wenig geeignet sind (weil zu schnelle Erwärmung und völlig ungenügendes Speicherverhalten).
    • Oder Öfen, die viel mit Luft arbeiten, sodass die Bewohner mit trockenen Atemwegen kämpfen (Ich finde die Strahlung meines Grundofens einfach irre angenehm, ist so ein bisschen wie das Gefühl von Wintersonne auf der Haut, kühle feuchte Luft und trotzdem warm).
    • Sehr subtil ist allerdings der Missbrauch des Begriffs Grundofen durch Firmen wie Brunner (eigentlich eine tolle Firma, bis auf diesen Punkt) und anderer: Sie nennen auch Öfen mit Heizeinsätzen einfach Grundöfen, obwohl diese Öfen in ihrem Verhalten nicht an den klassischen Grundofen herankommen.
    • Daher: Der "echte" Grundofen hat einen gemauerten Feuerraum. Die Tür kann durchaus von Brunner kommen (ist meine auch) aber das war's dann auch. Der Rest sind endlos lange Züge aus Schamott und Schamottputz. Und vor allem die Kunst eines erfahrenen Ofenbauers. Mein Ofen ist übrigens auch überwiegend weiß geschlämmt.
    • Ich habe einige Ofenbauer besucht, bevor ich "meinen" Ofenbauer gefunden hatte. Was es davor alles so gab, war absolut nicht mein Fall: Das erste Ofenstudio regte elektrisch beheizbare Ofenbanken an, der zweite baute Springbrunnen in den Ofen, zudem war die "künstlerische" Abteilung von der "technischen" komplett getrennt, einer war ganz gut aber hätte mir für den Ofen, den ich wollte, 20.000 € abgeknöpft.

    Viele Grüße!

  5. Für alle die jetzt einen Grundofen wollen

    bei uns musste erst nochmals der Statiker ran und sein OK geben. Die von Thomas genannten endlose Züge wiegen wiegen wiegen ...

    Schön, dass es noch alte Techniken gibt, die heute und in der Zukunft begeistern.

    Entschuldigung Herr Pfannenschmidt, aber das wäre echt eine Alternative Wert. In jeder Bibliothek gibt es da vielleicht was zu lesen. Unser Ofen (ein echt riesiges Ding) braucht fast 4 Stunden, bis überall die angenehme Wärme strahlt. Aber dann ist für locker 2 Tage Ruhe mit heizen. Die Asche ist wie Mehl und kann ruhig mehrere Zentimeter hoch werden, da das Holz (keine Briketts oder Kohlen, nein, nur Holz) langsam verglüht und sich in einer mehligen Aschenlage recht wohl fühlt.

    Da in unserer Familie Allergiker sind, ist dies auch eine angenehme Art der (zusätzlichen) Heizung. Keine Lüftungsschlitze, die als Dreckschleudern wirken.

    Wir haben eine ganz große Tür und eine große Grundfläche genommen, falls wir mal auf die Idee kommen sollten, Brot darin zu Backen. haben es aber noch nicht gemacht. Unser Ofenbauer hat es aber so gerichtet, dass es funktionieren soll (von ihm zu Hause selbst erfolgreich erprobt).

  6. Kostenfrage

    Danke für die interessanten Empfehlungen. Zumindest weiß ich jetzt, dass mit Gipskarton nichts zu machen ist. Ein ganz neuer Kachel- oder Grundofen (Kachelofen, Grundofen) ist aber momentan nicht drin.
    Ich bin auf der Suche nach einer Zwischenlösung, die möglichst wenig Geld kostet.
    Gibt es eine Farbe mit der man die Kacheln übermalen kann?
    Gruß
    Rainer
  7. mein erster Beitrag

    mit der Idee, zum Ofenbauer zu gehen, gilt noch immer

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