Neuen Grundofen "einfahren"
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Neuen Grundofen "einfahren"

Hallo,
unser neuer Grundofen ist seit einer Woche fertig.
Er ist 1,20 x 1,20 m (B x T ) groß und an der breiten Stelle ca. 1,50 hoch. Oberer Teil ist schmaler und nur mit Kacheln aufgebaut
bis auf ca. 2 Meter Gesamthöhe.
Brennraum ist natürlich gemauert und die Keramischenzüge sehen
massiv aus.
Gesamtgewicht etwa 2,2 To.
Der Kachelofenbauer hat empfohlen, den Ofen zuerst einmal am Tag
mit 5 kg Holz zu schüren und dann nach 2 Wochen zweimal am Tag
schüren und auf 7 kg steigern.
Und nicht öfter als alle 8 Stunden.
Soweit alles klar.
Wir haben den Ofen bereits an 2 Tagen eingeheizt und festgestellt, dass der Ofen nach 3 Stunden sehr ungleichmäßig warm wird.
In der Mitte an 2 Kacheln wird er sehr warm, aber an äußeren Kacheln und am Oberteil wird er kaum warm.
Ist das völlig normal und sollen wir dem Ofen etwas Zeit lassen,
damit er vielleicht richtig austrocknen kann oder gleich reklamieren?
Sollten wir erste 2 Wochen den Ofen zwischen Schürvorgängen richtig auskühlen lassen, oder ist es eher schädlich?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Frohes Fest!
Willi.
  • Name:
  • Willi Bauer
  1. Bauartbedingt

    • Das ist bei meinem Grundofen auch so. Da er zweischalig aufgebaut ist, also ein gemauerter Brennraum in einer weiteren Außenhülle aus Schamott sitzt, ist er dort, wo der Abstand von quaderförmigen Brennraum zur runden Außenhülle geringer ist, deutlich wärmer. Ich denke das ist normal und in gewisser Weise unvermeidlich.
    • Der Effekt ist besonders ausgeprägt am Anfang, also so etwa zwei bis drei Stunden nach Beginn des Befeuerns. Später verteilt sich die Wärme mehr im Schamott. Manche Flächen, vor allem im Bereich der Züge zum Schluss, werden auch nicht ganz so warm wie der Hauptkörper. Ebenfalls logisch. Bei mir habe ich den Ofen so geplant, dass die Sitzgelegenheiten in der Küche recht nah an den nicht ganz so warmen Nachheizzügen sind, während man im Wohnzimmer weiter weg vom heißen Hauptheizkörper sitzt (die Wärmestrahlung sinkt quadratisch mit dem Abstand). Die ungleichmäßige Wärmeverteilung lässt sich also optimal ins Gebäude miteinplanen, ich habe mit meinem Kachelofenbauer zigmal Wände und Kamin verschoben, bis es passte.
    • Am Anfang sollte auf jeden Fall nur kleine Mengen verheizt werden. Der Ofen muss erst seine Feuchtigkeit abgeben. Ich habe ihn damals im Rohbau einen großen Teil des Winters beheizt. Was auch ganz gut ist, da der Ofen am Anfang noch arbeitet, also seine Form durch Heizen und Abkühlen verändert. Erst im Frühjahr wurde er dann verputzt.

    Viele Grüße!

  2. genügend Luft lassen

    Da beim Verbrennen von Holz relativ viel Wasser entsteht und zudenm die Restfeuchte abdampft, trocknet der größte Teil des Ofens erst während der Glutphase und während der Abkühlphase. Lassen Sie Ihrem Ofen also immer genug Luft, und selbst beim Abkühlen, auch wenn der Wärmeverlust dadurch höher ist.

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