Kachelofen selber abtragen
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Kachelofen selber abtragen

Da uns ein nicht verwendeter Kachelofen leider sehr viel Platz verstellt, möchten wir ihn demontieren und die Teile im Keller aufbewahren (wer weiß, wozu man ihn noch braucht).
Kann die reine Demontage auch nur ein Fachmann machen, oder ist das gar nicht so schwer? Auf was muss man besonders achten? Weiß jemand von einer Anleitung im Internet?
Danke im Voraus!
  • Name:
  • Alfred Piglmaier
  1. Kann man selber machen, aber ...

    Moin,
    ich habe selber vor einigen Jahren mal einen Kachelofen demontiert. Ist eigentlich nicht weiter schwierig. Aber man sollte das Teil zunächst wie üblich reinigen, dann die Reinigungsöffnungen (wenigstens provisorisch) wieder schließen.
    Den Raum, in dem das gute Stück steht, sowie die Wege nach draußen gut abdecken. Dann von oben beginnend vorsichtig mit Hammer und kleinem Meißel Lage für Lage abbrechen. Dabei möglichst von innen nach außen arbeiten, d.h. erst die Züge innen rausnehmen, dann die Außenwände. Eventuell regelmäßig befeuchten. Nicht vergessen, den Schornstein nach entfernen des Ofenrohres zu verschließen!
    Die Kacheln wird man sicher irgendwie noch mal nutzen können, zu den Schamottesteinen sollte man einen Ofenbauer befragen (gibt es hier auch im Forum).
    Viel Spaß
  2. Wenn das nicht ein besonderer Ofen

    ist und das wird er ja nicht sein, sonst würde er Sie nicht stören, lohnt sich das vorsichtige abbauen und aufbewahren nicht.
    Sie werden es kaum schaffen alle Kacheln ohne Beschädigung abzubauen. Die verbaute Schamotte ist für einen neuen Ofen nicht mehr rentabel verwendbar. Ich hatte in der Praxis schon einige dieser Fälle. Schlussendlich wird der Ofen immer entsorgt oder, wenn man zu viel Platz hat, irgendwo gelagert und vergessen. Dass so ein Ofen wieder aufgebaut wurde habe ich noch nie erlebt.
  3. Ofenkacheln neu oder gebraucht sind sehr teuer

    Wenn die Kacheln schön und einigermaßen gut erhalten sind, lohnt es sich immer, diese zu retten. Einfach abbauen lässt sich aber nur ein konventionell mit Lehm (Schamottemörtel) gemauerter Ofen. Das geht sogar ohne Werkzeug, man rüttelt einfach nur nach und nach die einzelnen Reihen lose und entfernt vorsichtig die Klammern an der Kachelrückseite (meist sind nur Kacheln in der Nähe des Feuerraumes geklammert). Der Lehm lässt sich leicht abkratzen. Die Schamotteausmauerung weiterzuverwenden wäre ein Fehler, da die Schamottesteine ohnehin nur eine begrenzte Lebensdauer haben.
    Ich habe einen freistehenden leichten Kachelofen selbst ab, und mit neuem Schamotte in meinem Haus wieder aufgebaut. Die Arbeit hat sich definitiv finanziell und ideell gelohnt.
    Übrigens kenne ich noch einen weiteren Fall, bei dem die Kacheln von 2 Öfen nach Lagerung im Dachboden, wieder für neue Öfen verwendet wurden. Hier allerdings für derzeit übliche Warmluftöfen mit Heizeinsatz.

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