Grundofen oder Warmluftofen?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Grundofen oder Warmluftofen?

Hallo Experten,

wir planen gerade für unser neue Wohnung einen fest eingebauten Ofen.

Ich bin nun schon etwas im Netz unterwegs und suche die für uns beste Lösung. Kaminofen, Warmluftofen oder Grundofen.

Meine Frage ist welcher Ofen der beste für die Wohnung wär, oder welcher Ofen der beste für die Wohnung ist.

Folgende Eigenschaften sind gewünscht:

  • Langer Wärmespeicher (wenn möglich Zentralheizung nur im Bad nutzen) wir wollen morgens aufstehen und es sollte noch angenhm warm sein.
  • Sichtfenster zum Wohnzimmer
  • Einfaches Bedienen. Also ich möchte nicht alle 2Std nachlegen um es warm zu haben.

Eigenschaften zu Wohnung: Wohn / Essen / Küche 55 m² Wohn-Keller 25 m² Offenes Treppenhaus in den Wohnbereich aus dem Keller. Grundriss im Anhang!

Ist es wirklich so gravierend das Problem der Staubentwicklung zwischen Warmluftofen und Grundofen wie es in so einigen Foren geschildert wird?

Kann mir ein Experte hier weiterhelfen.

Schon mal vielen Dank im Voraus

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Grundofen oder Warmluftofen?" im BAU-Forum "Kamin und Kachelofen"
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Jürgen M.
  1. Unterschied Strahlungswärme zu erwärmter Luft ...

    Hallo Jürgen,
    Ihre Wünsche sprechen für einen Speicherofen mit warmwasseraufbereitender Technik. Da der Ofen fest eingebaut sein soll, erübrigt es sich auf den Kaminofen einzugehen. Beim Warmluftofen haben Sie einen stählernen oder gusseisernen Heizeinsatz mit ebenfalls aus Stahl oder Guss gefertigtem Nachheizkasten.
    Vorteil Stahl oder Guss:
    .- durch die eng beieinander stehenden Moleküle wird die Wärme schnell und rasant übertragen. Schnelle Raumaufheizung ist garantiert. Kaum angeheizt schon spürt man die austretende warme Luft.
    Nachteil Stahl oder Guss:
    .- Am heißen Korpus wird die Luft durch die hohe Hitzeübertragung stark beschleunigt  -  Staub wird mitgerissen. Der Staub verbrennt zum Teil, da Temperaturen in der unmittelbaren Nähe jenseits von 400 °C herrschen können. Dadurch mikroskopisch kleine Aschepartikel samt Stäuben in der Atemluft. Die Speicherfähigkeit lässt zu wünschen übrig. Ist das Feuer aus ... dauert es nicht sehr lange und die Luft kann nicht mehr erwärmt werden. Häufiges Nachlegen von Holz ist die Folge bzw. wird die Zuluft gedrosselt um den Nachlegezyklus hinauszuzögern. Ein hierdurch verschwelender Abbrand schadet wiederum der Umwelt, da die Feinstaubbelastung ansteigt. Dioxine können entstehen.
    Vorteil Grundofen:
    .- geringer Holzverbrauch durch höchsten Wirkungsgrad. Strahlungswärme heizt auch die Wände und Körper im Raum. Der Taupunkt in der Wand wird nach außen gedrückt. Dadurch hat die Wand einen höheren Dämmeffekt. Warme Luft wird in geringerem Maß erzeugt. Mit Hinterlüftung des Grundofens erreicht man mehr Räume mit warmer Luft ähnlich erwärmt wie bei einem normalen Heizkörper. Durch die Speicherfähigkeit eines Grundofens erhalte ich stundenlang Strahlungswärme bzw. bei einem hinterlüfteten Grundofen auch stundenlag erwärmte Luft. Über unterschiedliche Steinstärken kann die Zeitspanne verkürzt werden in der der Ofen noch in der Aufladephase ist. Heutige Grundöfen können zu Multifunktionsanlagen ausgebaut werden. 1. unmittelbar schnelle Wärme über eine Sichtscheibe, 2. darauffolgend kann Hintzerlüftungsluft erzeugt werden und 3. die Strahlungswärme über die sichtbare Ofenoberfläche. Ganz nach Bedarf bzw. Wunsch des Kunden kann hier der Ofen abgestimmt werden. Schneller heißer Abbrand umweltschonend und das je nach Dämmwert und Auslegung (Steinstärke, Gewicht, mit oder ohne Hinterlüftung, mit oder ohne Brauch- und Heizungswasseraufbereitung) des Grundofens 1-3 mal am Tag.
    Nachteil Grundofen:
    .- Ein spontanes Heizen ... "Ach  -  mir fröstelt! Kannst mal den Ofen anschmeißen! " ... ist zwar möglich. Aber da muss etwas Wartezeit einkalkuliert werden. Je schwerer  -  also je stärker die Steindicke des Ofens ist  -  umso länger dauert die Anheizphase. Der reine Grundofen kann überwiegend nur die Räume heizen von wo aus man den Ofen sieht. Natürlich erzeugt auch die sichtbare Ofenoberfläche etwas warme Luft  -  aber das ist zu wenig um direkt benachbarte Räume mitzuheizen. Da braucht man dann die Hinterlüftung des Ofens oder Wanddurchbrüche um noch Strahlungswände des Ofens in andere Räume zu bekommen.
    Allgemein ist zu sagen und gerade zu Ihrer Situation: Je zentraler der Grundofen im Haus steht umso geschickter ist das. Wir bauen meistens  -  naja fast ausschließlich  -  den Grundofen mit Hinterlüftung, nutzen das Rauchrohrverbindungstück um zusätzlich warme Luft zu erzeugen, speisen bei Wunsch des Kunden in neueren Häusern über Absorber ins Wasser ein. Bei Ihnen ist Hinterlüftung gut, da diese über das Treppenhaus die oberen Räume direkt mit heizt. Unten bleibt im sichtbaren Bereich die Strahlungswärme und z.B. das Bad oder das Kinderzimmer wird mit Wärme über das Wasser versorgt. Zwi Platten Solarthermie für den Sommer ... der Rest mit Photovoltaik und Sie sind so gut wie autark.
    Übrigens im Anhang ein Bild wie ich mir den Ofen vorstellen könnte ...
    Grüße aus Memmingen Walter Haussmann

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  2. für lange Speicherzeit  -  eindeutig der Grundofen!

    Foto von Johann Mohrendt

    • lange Speicherung
    • Sichtfenster
    • 1-2 mal, innerhalb von 24 Std. beheizen
    • gesunde Strahlungswerte,
    • mehr Energie-Ausbeute
    • weniger Wartung, und und und ...

    sprechen für den Grundofen.

    Grüße

    Johann Mohrendt


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