Kachelofen mit elektrischer Brennsteuerung?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Kachelofen mit elektrischer Brennsteuerung?

Hallo,
wir haben uns für einen Kachelofen entschieden.
Nun steht die Aussage im Raum, dass dieser mit einer elektronischen Brennsteuerung noch besser brennt, also
  • konntrolliertere Luftzufuhr
  • und damit reguliertes Abbrennen.

Nun die Frage an die Ofenprofies:
Macht eine solche Steuereinheit (Kosten ca. 800,- €) Sinn?
Wie anfällig ist diese Steuereinheit?
Anmerkung: Der Kachelofen soll die Gaszentralheizung in der kalten Jahreszeit so weit als möglich ersetzen (ist auch mit einem Wasserkessel ausgestattet).
Für Ihren Beitrag und Mühe im Voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen.
Frank

  • Name:
  • Frank Burkhardt
  1. Auf jeden Fall

    bringt eine solche Steuerung eine deutliche Verbesserung der Abbrandeigenschaften. Insbesondere, wenn Sie mit einem Wasser-Wärmetauscher arbeiten, sorgt die Steuerung für die richtige Luftmenge bei richtiger Abgastemperatur. Andernfalls wird Ihr Wärmetauscher recht schnell verrussen, die Wärmeübertragung an das Wasser sinkt drastisch und der Reinigungsaufwand für den Wärmetauscher wird unvertretbar hoch. Alles das passiert natürlich bei unterschiedlichen Holzarten und Restfeuchten im Holz.
    Und denken Sie an den Pufferspeicher für die Holzfeuerung: ca. 50 Liter pro kW Wärmeleistung des Wasserschiffs sollte er schon haben.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Vielen Dank für die ausführliche Auskunft Wissen Sie ...

    Vielen Dank für die ausführliche Auskunft.
    Wissen Sie vielleicht auch was ein solcher Speicher kosten darf, bzw. welcher Hersteller hier zu empfehlen wäre?
    Bei unserer Zentralheizung handelt es sich um ein Buderus Gasbrennwertgerät mit zugeschaltetem Speicher für eine 5,2 m² Kollektoranlage (Brötje-Kollektoren).
    Vielen Dank und Grüße
    Frank Burkhardt
  3. Speicher der Solaranlage benutzen

    Hallo Frank,
    ich habe eine ähnliche Heizungsanlage, Gas mit Unterstützung durch Solar und Holzkessel. Ich habe dies so gelöst, das der Pufferspeicher der Solaranlage auch vom Holzkessel (steht im Wohnzimmer) genutzt wird. Wenn man den Kamin / Holzkessel in Betrieb hat, ist es ja meist der Sonnenenergie nicht so gut bestellt (es ist dann meist Winter). Allerdings sollte die Wasserleistung des Kamins schon recht ordentlich sein, bei mir beträgt Sie ca. 7,5 kW, abhängig von der Holzmenge. Man muss auch bedenken, das man den Kamin sehr regelmäßig heizen muss, damit ein gewisser Spareffekt beim Gas feststellbar ist. Nur mal ein bisschen am Samstag Abend bei einem Glas Rotwein iss nich!
    Langzeiterfahrung habe ich leider noch nicht, da der Kamin erst im Februar in Betrieb genommen wurde.
    Ich hoffe, meine Antwort kam nicht zu spät. Viel Spaß beim Gas-Sparen:)
    Karsten Berke, Bauherr.
  4. Elektronische Abbrandsteuerung ist bei so einer Anlage zu empfehen

    Hallo Frank,
    Du hattest mir eine Email geschickt, aber ich kann nicht darauf Antworten, warum auch immer, deshalb muss ich Dir hier Antworten.
    Wir haben auch eine elektronische Abbrandsteuerung, so heißt dieses Ding be der Firma Leda, von der wir den Heizeinsatz Brilliant W haben.
    Die elektronische Abbrandsteuerung wurde uns von unserem Ofensetzer empfohlen. Wir haben es bis jetzt allerdings keine Langzeiterfahrung, der Ofen, bzw. Kamin wurde erst im Februar '05 in Betrieb genommen.
    Wir haben aber den Vergleich zum Betrieb ohne diese Steuerung, da der Kamin noch über keramische Nachheizzüge verfügt, die ohne Abbrandsteuerung trockengeheizt werden mussten.
    Dazu muss man wissen, dass die Steuerung die Verbrennungsluft des Ofens steuert, eine Anzeige informiert über die Temperatur in der Brennkammer.
    Beim Anheizen steigt die Temperatur in der Brennkammer immer weiter an. Sie sollte nach 12 min. eine Temperatur von 230 ° C erreicht haben, sonst gibt es eine Fehlermeldung (Piepton). In der Wassertasche (= Wärmetauscher) oberhalb der Brennkammer kann sich sonst Kondensat niederschlagen, was zu Rost an der Wassertasche oder zum Versotten des Schornsteins führen kann.
    Nach ca. 20-40 min ist die Maximaltemperatur in der Brennkammer erreicht, das sind mindestens 450 ° C, meist aber weit über 500 ° C. Der Wert von 650 ° C sollte nicht zu oft überschritten werden, die Schamottausmauerung des Heizeinsatzes könnte sonst Schaden nehmen.
    Danach sinkt die Temperatur langsam wieder ab, und die Steuerung fährt die Luftklappe immer weiter zu. Dies bewirkt, dass die Temperatur im Ofen, auch in den keramischen Nachheizzügen, erheblich langsamer absinkt, als wenn immer noch der volle Wind dadurch zieht. Wenn ich mich recht erinnere ist die Klappe bei ca. 180 ° C ganz geschlossen. Die Glut und die Hitze im Ofen halten jetzt sehr lange. Wenn ich abends um 9:00 Uhr das letzte Mal den Ofen beschickt habe, war die Glut am nächsten Morgen noch so stark, das eine gute Hand voll Anmachholz (daumendicke Stücke, sehr trocken) nach einer Weile von alleine wieder Feuer fing, ich brauchte keine Anzünder. Nach 5 min waren dann auch schon wieder über 300 ° C in der Brennkammer.
    Die Steuerung hat also den Vorteil, dass man immer über die Temperatur in der Brennkammer informiert ist, was für die Lebensdauer des Ofens von Bedeutung sein kann, und dass die gedrosselte bzw. ganz geschlossene Verbrennungsluftzufuhr ein zu schnelles Auskühlen des Kamins verhindert. Die Wärme soll ja ins Wohnzimmer und nicht in den Schornstein.
    Du brauchst aber auch noch eine Pumpe mit 3-Wege-Mischer, die das erwärmte Wasser in die Heizungsanlage pumpt. Die hat eine separate Steuerung.
    Hat Dein Pufferspeicher eigentlich die Anschlüsse für einen Heizkessel? Ist das überhaupt ein Pufferspeicher für Heizungsunterstützung? Welcher Heizeinsatz kommt in Deinen Kamin und wieviel Leistung hat er (Gesamt- und Wasserleistung (Gesamtleistung, Wasserleistung))?
    Mein Heizeinsatz leistet wasserseitig ca. 7,5 kW, der Pufferspeicher hat insgesamt 750 Liter, von denen über den Ofen schätzungsweise 550 Liter erwärmt werden (der untere Teil wird nur über Solar beheizt). Wenn ich den Ofen 4 mal pro Tag beschicke, reicht das, um den Rücklauf der Fußbodenheizung um ca. 5-10 °C anzuheben, das braucht dann die Gasheizung schon mal nicht mehr zu tun.
    Bis demnächst, Karsten.

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