Altbau-Keller: weiße Flocken an Innenseite Außenwand; Maßnahmen?
BAU-Forum: Keller

Altbau-Keller: weiße Flocken an Innenseite Außenwand; Maßnahmen?

Wir haben einen Altbau aus den 30er Jahren. Den Keller (Höhe nur 1,80 m) nutzen wir zum Waschen, Trocknen und als Abstellraum. An den Innenseiten der gemauerten Außenwände rieselt es regelmäßig Sand und Putz in geringem Umfang. Außerdem treten an einigen Stellen weiße pelzartige Flocken auf. Was ist das? Schimmel oder Salzausblühungen? Ist das gesundheitsgefährdend? Was kann man im Bedarfsfall dagegen tun. Reicht es, den Kellerputz innen zu entfernen und einen Sanierputz auftragen zu lassen? Der Zustand des Kellers ist eigentlich akzeptabel, da es überhaupt nicht unangenehm riecht.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Ratschläge.
  • Name:
  • thomas
  1. Ausblühungen

    Foto von Robert Worsch

    Es handelt sich bei Ihnen um Salzausblühungen und sind nicht gesundheitsgefährdend. Diese entstehen u.A. durch die Wasseraufnahme aus der Luft, bestes Beispiel ist Ihr Waschen und Trocknen im Keller, hier wird ständig Feuchtigkeit nachgeführt. Bevor Sie aber jetzt anfangen den Putz abzuschlagen oder andere Maßnahmen ergereifen, sollten Sie als ersten Schritt anfangen die Feuchtigkeit des Waschen und Trocknens mittels anderer Maßnahmen abzuführen, z.B. Entlüftung oder instaliertes Entfeuchtungsgerät. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg haben, dann sollten Sie einen Fachmann ranlassen, aber Vorsicht, alle versprechen Ihnen trockene Keller, wollen aber nur eines, Ihr sauer verdientes Geld und das auch noch reichlich. Am besten, Sie fragen mal unseren Forumsspezialisten, Herrn Bromm.
  2. Vielen Dank Herr Worsch

    für die schnelle und kompetente Antwort. Das beruhigt uns sehr.
    • Name:
    • Thomas
  3. Könnte Natriumsulfat sein.

    Salzausblühungen an den Außenwänden oder unter der Horizontalsperre der Innenwände sind immer Zeichen für Feuchtigkeitstransport von außen nach innen. Deshalb sollten Sie sich auch einmal die äußeren Abdichtungen und die Horizontalsperren ansehen und die Feuchtigkeit in den Außenwänden bestimmen lassen. Wenn der Keller jetzt noch nicht riecht, heißt das nicht, dass es so bleibt. Wäre in größeren Mengen Schimmel vorhanden, würde es jetzt wahrscheinlich schon stärker riechen. Welche Salze in welcher Konzentration vorhanden sind, kann nur durch eine quantitative Analyse auf bauschädliche Salze wie Sulfat, Chlorid und Nitrat geklärt werden. Danach richtet sich auch der Typ des zu verarbeitenden Sanierputzes (der alte Putz ist meistens nicht mehr zu retten). Vor allem muss aber die Ursache des Feuchtigkeitstransports geklärt werden. Ist in den Wänden erst einmal eine gewisse Salzkonzentration vorhanden, schaukelt sich das System infolge hygroskopischer Feuchte, äußeren Undichtigkeiten und evtl. Kondensatbildung beim Wäschetrocknen immer weiter hoch, d.h., sowohl quantitativ als auch nach oben Richtung Decke. Wenn in der Kellerdecke Stahlträger liegen, gammeln die dann im Auflagerbereich durch, wenn nicht unter ihnen eine funktionsfähige Horizontalsperre eingebaut worden ist. Salzausblühungen (wenn es denn welche sind, lassen sich leider nicht per Ferndiagnose bestimmen) sind nicht gesundheitsschädlich, solange Sie sich nicht davon ernähren.
  4. Ne Base draufkippen

    Wenn es schäumt, ist es Salz. Kriegt man in der Drogerie wenn man da erklärt, was man vorhat. Bestimmte Putzmittel gehen auch.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Vielen Dank

    für die umfassenden Informationen. Sie haben uns mit Ihren guten Ratschlägen sehr geholfen.
    • Name:
    • thomas

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