Es regnet, es regnet, der Keller wird nass,
BAU-Forum: Keller

Es regnet, es regnet, der Keller wird nass,

Unser Rohbau (EGAbk. fast fertig) leidet unter dem ständigen Regen. Das Problem ist, dass unser KG eine Abdichtung 18195/Teil 6 bekommt. Leider fehlte beim Abdichten Material, deswegen ist eine Hausseite noch nicht abgedichtet und wird wohl erst übernächste Woche gemacht. Da der Boden nicht einen einzigen Tropfen Regenwasser versickern lässt steht im Seitengraben jetzt schon ca. 10 cm das Wasser. Dadurch wird wohl Wasser zwischen EPDM-Dichtungsbahn und Bodenplatte (27 cm WU B25) geraten sein.
Weiterhin schwimmt im Innenbereich des Kellers eine ca. 3-5 cm hohe Wasserschicht weil hier das Wasser über die Deckenaussparung für die Kellerdecke gelaufen ist.
Für mich als Laien sieht das sehr spektakulär aus und ich frage mich ob das nicht irgendwelche schwerwiegenden Folgen haben kann wenn der Keller quasi außen wie innen unter Wasser steht. Vor allem weil die Kellerwände keine Sperrschichten in den ersten Steinreihen haben saugt sich das Wasser natürlich die ganze Wand hoch.
Kriegen wir das wieder trocken ohne das Schäden zurückbleiben? Oder lassen wir die Baustelle platzen und zahlen zur Sicherheit erst mal keinen Pfennig mehr?
  • Name:
  • D.A.
  1. Randbemerkung nur mal so

    Herr Altendorf, sie sind ja schon länger hier im Forum vertreten. Es wurde schon viel beantwortet. Warum passiert so etwas? Aus den Antworten im Forum sehe ich, dass alle Antwortgeber nach bestem Wissen u. Gewissen hier Antworten inkl. meiner Person. Wenn ich jetzt lese: 1. EPDM Bahnen unter der Bodenplatte. 2. Horizontalsperre unter der 1. Schicht fehlt. Wenn ich mich recht erinnere hat Herr Beisse von dieser Art der Bodenplattenabdichtung abgeraten. Bei schwarzer Wanne seitlich an der Bodenplatte hochgezogen wäre das nicht passiert. Eigenerkenntnis heute auch für mich. Horizontalsperre unter den Wänden auf der Bodenplatte und der 1. Mauerschicht, ist zwingend , wenn es auch nur für den Bauzustand ist. Ist nämlich alles nur Pfennigkram. Bei Ihnen saufen die Wände ab. Folgen: Längere Trocknungszeiten, größere Schwinddifferenzen , Problematik mit den nachfolgenden Wandbildnern. Sie sind doch nicht das Versuchskaninchen für neue Bauverfahren. Warum auch? Nichts für ungut Herr Altendorf und verstehen Sie mich bitte nicht falsch aber ich musste das loswerden. Ich werde Ihnen auch weiterhin gerne helfen.
    Mit freundlichen Grüßen
    • Name:
    • Jupp
  2. Tja,

    leider kann man den Baufirmen immer nur bis vor den Kopf schauen und niemals hinein. Wenn ich gewusst hätte was das für eine Scheiß-Firma ist, hätte ich sie nicht ausgewählt. Dazu ist es leider zu spät und ich versuche zu retten was zu retten ist. Natürlich lässt es sich immer leicht sagen Vertrag kündigen und anderen Vertragspartner wählen. Nur leider lassen die (neuen) sich das dann entsprechend bezahlen und dazu fehlt uns das Geld ... so einfach ist das.
    Was nützt ein 1a-Vertrag wenn nicht danach gebaut wird? Natürlich könnte ich wegen jedem krims-Krams jetzt den Vertrag kündigen auf Schadenersatz klagen usw. usw. Heraus kämen wahrscheinlich Titel in Höhe mehrerer 100 TDM. Und was glauben Sie was mit einer beklagten GmbH passiert gegen die solche Titel existieren?
    Und was soll ich machen, wenn im Vertrag steht schwarze Wanne nach DINAbk. und ich dann während der Bauausführung feststelle, dass es sich nicht um eine solche handelt. Die Ausführung ist zwar als gleichwertig anzusehen aber eben nicht DIN-gerecht. Als ich es bemerkte war die Bodenplatte schon drauf. Was soll ich da noch machen? Der Firma in den Hintern treten und den Vertrag kündigen? Na Klasse. Die Anschlussgewerke freuen sich und der neue Rohbauer auch weil er circa das doppelte von dem nehmen wird, was man normalerweise für den Rohbau gezhalt hätte. außerdem ist das Rausreißen einer Bodenplatte nicht gerade günstig, egal wer es bezahlen muss. Der Bauträger würde wahrscheinlich Konkurs anmelden bzw. die weitere Ausführung des Hauses wäre schlicht und ergreifend schlecht.
    Also sorry, dass ich überhaupt hier frage! Ich könnte natürlich auch für jedes Einzelgewerk einen Sachverständigen engagieren. Der müsste dann nur 24 h auf der Baustelle sein um den ganzen Blödsinn zu überwachen der dort passiert. Außerdem würden die Sachverständigen-, Prozess-, Sanierungs- und Finanzierungskosten die Baukosten um ein vielfaches überschreiten. Am Ende (so nach etwa 5 Jahren stillgelegter Baustelle und 10 Jahren Prozessführung) hätte ich einen Strauß voll Titel in der Hand die leider bei niemandem gepfändet werden können. Da bleibt halt nur Fragen im Forum und Schadensbegrenzung indem man dem Bauträger mit viel Druck auf die korrekte Ausführung hinweist. Hat ja bisher auch gut geklappt. Es fallen halt nur immer wieder (drängende) Fragen an. So wie diese.
    Leider hat auch schriftliches Anmahnen zur Dichtung der rechten Gebäudeseite nicht gefruchtet. Der Bauträger sagt, er möchte dies zusammen mit der linken Bodenplatte machen, sonst hätte er zusätzliche Kosten. Kann ich sogar nachvollziehen das Argument, da wollte ich nicht päpstlicher als der Papst sein, also habe ich ihm die zwei/drei Wochen gegeben. Nur langsam geht mir die Muffe ob ich nicht doch auf eine zeitnahe Abdichtung bestehen sollte. Deswegen meine Frage: Was passiert, außer dass das Trocknen länger dauert?
    Allen die mir bisher konstruktiv und rasend schnell auf meine Fragen geantwortet haben sei mein Dank jetzt schon sicher. Ich werde mich wenn Baustelle und Job es wieder zulassen auch gebührend revanchieren. Bei allen anderen die ich mit meinen Fragen nerve, sorry, aber ich baue mein Haus nicht selber wie 99 % aller Bauherren auch, sondern muss nur retten was in 99 % der Fälle schief geht.
    • Name:
    • D.A.
  3. Sorry Herr Altendorf

    bin selber Bauunternehmen ... einerseits schrieben sie neulich auf dem speziellen Keller gibt es 30 Jahre Gewährleistung ... also von mir würden Sie nur 5 Jahre bekommen das ABER mit einer Bürgschaft ... sei's drum was mich dann total aufstösst da meint man "oh gute Firma 30 Jahre und und und" und dann sieht man anhand der Mängelliste das die Firma Sorry in meinen Augen die reinsten Gratler (bayrischer Ausdruck für Versager) sind ... Wahrscheinlich ist die Gewährleistung auch so eine Seifenblase ...
    Sorry Herr Altendorf meine Schimpferei bezog sich nicht auf SIE! sie können ja nichts dafür anhand der Gewährleistungsjahre wurden Sie ja von denen bereits geblendet ... ich muss mich nur immer so aufregen wenn solche Stümper an Werk sind.
    SO nun löschen wir das Problem:
    a.) Lt. VOBAbk. ist der Bauunternehmer verpflichtet kostenlos das Bauwasser zu entferner ... sprich sofort innen und außen das Wasser auspumpen lassen!
    b.) Deckenaussparungen lassen Sie auch gleich schließen ... in der Regel reicht es wenn Sie um die Aussparung eine Mörtelwurst rumziehn und dann ein Dreischichtplatte drauflegen
    c.) Den Dreck Schlamm der sicher nun im Bodenplattebereich zu finden ist muss/sollte dann auch sofort entfernt werden.
    e.) Ratsam wär hier etwas Rollkies einzubringen damit das ganze zu einem Trockener aussieht zu andern der Schlamm unterbunden wird.
    f.) Das mit den Mauerwerkssperrschichten nach der ersten Schicht ... Sorry wenn ich gleich wieder losschimpfe denen gehören doch die Ohren umgedreht man sieht ja anhand der aufsteigenden Feuchtigkeit in der Wand dass das nicht gut sein kann! Baut die Firma zum ersten mal?
    JA gut Rat ist da sicher teuer Herr Altendorf ... Kündigen rausreißen naja sicher Zeit- und geldraubend weil Sie ja denen sicher den Murks beweisen müssen.
    So jetzt schreib ich mal keine Rechtberatung ... und rede mal mit mir selber:
    Jeder Handwerker ist auf sein Geld angewiesen sprich eigentlich ein Druckmittel mit dem ich operieren kann ich stell meine Forderung Tagwasser raus, Rollkies rein, Aussparungen provisorich schließen und DANN sollen die ein Dach mittels Bretter und Planen über die Böschungen spannen um so den Abzudichtenden Bereich Regensicher zu machen und dann kommt die Abdichtung drauf (selbst schon gemacht) ... man bemerke ja in ein paar Wochen ist das Jahr zu Ende und wenn nicht bald was passiert kommt womöglich noch der Frost und es geht nichts mehr! ...
    und untermalen tun wir das mit einer Mängelliste wie z.B. fehlende Mauersperrschichten usw. betonen ABER mit der Zahlungsverweigerung ... naja ich würd einlenken!?!
    Ich muss es nochmal betonen Herr Altendorf mein ganzer Vorwurf richtet sich nicht gegen Sie ... wenn ich Ihnen beim Problem behilflich sein kann helfe ich Ihnen wirklich gerne!
  4. Beileid nach Norden (obwohl ich selbst mal in Ingelheim gebaut habe), aber vielleicht ein kleiner Hinweis

    Mein Bauunternehmer hat heute ein Isolierung an einem Keller machen lassen. Heizlüfter, einer der mit dem großen Lötbrenner die Betonwand gewärmt hat und einer der dann die Dickbeschichtung aufgetragen hat (und das ganze dann gedämmt, und natürlich ein provisorisches Dach über der Baugrube, damit die Wand nicht nass wird). Auch bei schlechten Wetter kann man also eine vernünftige Arbeit abliefern. Du bist zwar manchmal wohl etwas genau, aber bei den groben Schnitzern die die Hinbekommen, solltest Du wohl besser in der Form weiterfahren.
    (PS: mit meinem Bauunternehmer habe ich weder Vertrag noch ein Angebot von Ihm. Ne saubere handwerkliche Leistung ist hier noch sowas wie Ehrensache, kannte ich im RM-Gebiet aber auch nicht).
    Gruß von einem Bauherren
    (Ach, ist eigentlich noch nicht verfüllt? Mein Bauunternehmer könnte da nicht mehr ruhig schlafen.)
    • Name:
    • Lennart
  5. @ lennert

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    war die Wand wenigstens trocken, oder hat er die mit dem Brenner oberflächlich getrocknet?
    Grüße
    si
    • Name:
    • si
  6. @Lennart

    nee, verfüllt ist noch nicht. Ist ja auf einer Seite noch keine Abdichtung drauf. (Siehe auch Frage 1833 Neubau). Heute habe ich einen kleinen Graben von dieser Seite zur gegenüberliegenden, bereits gedichteten Seite gegraben. 15 Min Arbeit und das ganze Wasser lief weg, dahin wo nichts mehr passieren kann. Morgen wird dann wohl auch das Wasser im Keller weggesaugt.
    @alle anderen,
    klar ich bin wohl etwas pingelig. Aber das bin ich erst im Laufe der Zeit geworden. Ich vermute hinter allem einen groben Schnitzer. Spätestens seit die den 100 jährigen Ziegel als Sturzauflager genommen haben bin ich hellwach. Jede Fuge bei Nut/Feder-Steinen durch die ich durchsehen kann macht mich da zur Furie. Mittlerweile habe ich Stellen gefunden wo die Steine in der Flucht bis zu 15 mm abweichen. Das muss nochmal weg und neu. Dafür gibt es aber auch eine Erklärung denn am Donnerstag hat sich einer der Arbeiter die Hand mit der Säge abgerissen und dabei wohl ein Gerüst gegen die oberste Steinreihe gefallen. Das war ein Aufstand! Rettungshubschrauber, Polizei, usw. usw. Naja, jetzt habe ich wohl die am besten gesicherte Baustelle in Rhein/Main.
    Ein Paar stellen habe ich auch gefunden wo die Lagerfuge in der horizontalen Versatz hat (ca. 2-4 mm). Ist das Normal?
    • Name:
    • D.A.
  7. Entschuldigung, wenn ich mich wiederhole

    aber wenn ich mich richtig erinnere, habe ich schon mal im Zusammenhang mit dieser Baustelle vorgeschlagen, ob es nicht eine Idee wäre, wenn mal ein unabhängiger Fachmann in Ihrem Auftrag die Baustelle betritt.
    Dann wäre zumindest die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass sowas passiert (und Sie hätten eine umfassende Gewährleistung), und das schon beim Rohbau, was ist da noch beim Ausbau zu erwarten, wenn eine Menge Firmen unkoordiniert zusammenarbeiten.
    Ich will jetzt keinen neuen Streit über die Notwendigkeit von Fachleuten heraufbeschwören, aber wie es sich bisher anhört, droht das hier für den Bauherrn ausgesprochen unangenehme Baustelle zu werden, die gerade dies deutlich macht.
    PS
    Ob die Kosten für die vielen Sachverständigen und Rechtsstreitigkeiten dann nicht doch am Ende der Bauzeit, normalerweise so kurz nach dem Einzug kommen, ist auch noch die Frage.
    • Name:
    • Reg2003-jfd
  8. @Si, Trocken schon, aber seiner Meinung nach zu kalt (ca. 5-10 Grad). Obendrüber hatten die vor ein paar Tagen ein Schutzdach gebaut.

    Der normale Lüfter brachte nicht genug. Allerdings muss man mit dem Lötbrenner schon vorsichtig umgehen. Denn mit lokalen Erwärmungen kann man bestimmt einigen Schaden anrichten.
    Ist auch kein Problem mit dem Schutzdach, wenn die Noppenfolie schon da ist, und noch genug Gittermatten rumliegen.
    Sah von der Ausführung so aus, als sollte das nie verfüllt werden, sondern sichtbar bleiben.
    Gruß
    • Name:
    • Lennart
  9. na denn

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    haben die denn die sog. Referenzprobe gemacht?
    Die Gefahr, die ich bei der Erwärmung der Betonoberfläche sehe ist die, dass dann die Unterseite der Beschichtung schön streichfähig ist, aber zu schnell abtrocknet.
    Mit der Noppenfolie liege ich auch ein kleines bisschen auf Kriegsfuß.
    Grüße
    Stefan Ibold

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