Anwendbarkeit der DIN 18195  -  4 bei WU-Betonbodenplatte
BAU-Forum: Keller

Anwendbarkeit der DIN 18195  -  4 bei WU-Betonbodenplatte

Hallo,
in unserer Neubaudoppelhaushälfte haben wir an der Trennwand
(Gipsputz auf Porenbeton) zum Nachbarn aufsteigende Feuchtigkeit im Keller festgestellt. Unser Sachverständiger meint, dass die Bodenplatte (aus WU-Beton) nicht gemäß DINAbk. 18195-4 ausgeführt wurde und somit Feuchtigkeit unter der PE-Folie sammelt. Wer kennt dieses Problem? Die Feuchtigkeit ist ausschließlich nur in unserem Keller. Wer weiß was zur DIN?
(auf Sandboden gebaut)
  • Name:
  • c. born
  1. die 18195 gilt nicht für Konstruktionen aus WU-Beton

    sie gilt für Abdichtungen aus Dichtungsbahnen.
    Wie sieht denn die Konstruktion insgesamt aus, eine Platte aus WU-Beton und Wände aus Porenbeton mit Gipsputz sind erst einmal gar nichts gg Feuchte, wie ist der Keller genutzt, wo liegt die PE Folie?
  2. meinen Sie ...?

    Also Sie haben eine WU-Bodenplatte und Kelleraußenwände aus Poroton (innen mit Gipsputz) außen mit "Schwarzabdichtung" (nach DINAbk. 18195) und der Fußboden ist ein schwimmender Estrich (WU-Bodenplatte, Dämmung, PE-Folie, Estrich). Das Wasser dringt nun IRGENDWIE und IRGENDWO ein und sammelt sich in der Dämmebene unter der PE-Folie, von dort steigt es im Wandmauerwerk hoch. richtig bis hierhin?
    Entweder Sie haben ihren Sachverständigen nur halb verstanden, oder er hat das mit der Abdichtung nur halb verstanden.
    WU-Beton wird nach DBV-Merkblatt, nach DIN 1045 und nach einschlägiger Fachliteratur (z.B. Lohmeyer) hergestellt. Die DIN 18195 befasst sich mit Abdichtungsbeschichtungen.
    Folgende Problemursachen sind möglich, sofern der oben beschriebene Aufbau der richtige ist: Die Abdichtung der Porotonwand ist nicht bis auf die WU-Sohle (Bankettstreifen geführt und dort fachgerecht verwahrt (befestigt). Oder es gibt in der Abdichtung der Wand selbst lokale Undichtigkeiten.
    Meist hilft nur aufgraben, Verfüllschutz entfernen und von der Bodenplaten an den schadensbetroffenen Bereich neu abdichten usw.. Kostet je nach Einbindetiefe des Kellers ins Erdreich ca. 400 €/lfm.
  3. Anwendbarkeit der DIN 18195  -  4 bei WU-Betonbodenplatte Teil 2

    Vielen Dank für die Rückfrage. In der Norm DINAbk. 18195 steht, dass sie nicht für Konstruktionen aus WU-Beton angwendet werden kann. Unser Sachverständige meint aber, dass auch WU-Beton Feuchtigkeit durchlässt (mittels Effusion, Diffusion und Kapillarleitung), die sich dann unter der PE-Folie sammelt und vom Innenputz aufgenommen wird. Deshalb schlägt er vor die Bodenplatte gemäß DIN 18195-4 abzudichten. Wie ist eine WU-Kellerbodenplatte denn abzudichten oder wie hat der Bodenaufbau (Dämmung, Estrich, etc.) auszusehen? Oder kann es Fehler in der Bodenplatte geben, die zu Feuchtigkeit im Keller führen?
    Die Bodenplatte ist laut Bauunternehmen zusätzlich geschlemmt worden.
    • Name:
    • c. born
  4. den Wasser sieht man es nicht an

    auf welchem Wege es unter die Folie gekommen ist.
    Wieviel durch Diffusion dorthin gelangt ist, hängt von der Güte des Betons und vom Hochwasserstand/Schichtenwasser ab, wenn sich dort Wasser in solchen Mengen sammeln und per Putz nach oben trasportiert werden kann, ist das ganz einfach ein Mangel, der zu einem Schaden geführt hat.
    Hat der Gutachter denn festgestellt, dass es per Diffusion dorthin gelangt ist, wie sieht's mit Fehlstellen, Kellerabläufen, Wand-Bodenanschlüssen etc. etc. aus? Über Gipsputz in solchen Bereichen könnte man auch nachdenken.
    Was meint denn der SV mit Effusion? , im WU-Beton sollte Wasser in flüssiger Form in den Poren nur so um die 5 cm weit kommen.
  5. Anwendbarkeit der DIN 18195  -  4 bei WU-Betonbodenplatte Teil 3

    Vielen Dank für die Antworten. Die Hintergründe des Wassertransportes im WU-Beton habe ich nicht von unserem SV, sondern aus einer Internetveröffentlichung der TU-Berlin (Autor Dipl. -Ing O. Fechner). Unser SV vermutet, dass die Feuchtigkeit im Putz durch Diffusion entstanden ist, da Sie an der Trennwand (Innenwand) zur Nachbarhälfte aufgetreten ist. Nach der Begutachtung ist bei unserem Nachbarn, der vorher keine Feuchtigkeitsprobleme hatte, durch die Hausanschlüsse der Keller vollgelaufen, sodass im Augenblick die Ursachenermittlung erschwert wird. Das Bauunternehmen streitet das SV-Gutachten ab und schiebt alles auf die HaAbk.'s, obwohl wir die Feuchtigkeit seit Einbringung des Estrichs im Feb. 02 bemängeln. Weiteres Vorgehen werden wir mit unserem RA abstimmen. Ist die Ausführung der Kelleraußenwände (Verfüllschutz: 4 cm Styrodur, Schutz gegen nicht drückendes Wasser: selbstklebende Kunststoff- oder Bitumenbahnen (Kunststoffbahnen, Bitumenbahnen), Mauerwerk: 33 cm Porenbeton und 1,5 cm Gipsinnenputz) und Kellerboden (Bodenplatte 20 cm WU-Stahlfaserbeton, Dämmung 4 cm Styropor, PE-Folie und 4,5 cm Zementestrich) technisch i.O. und auch für einen beheizten Kellerraum zulässig?
    • Name:
    • c. born
  6. konform!

    der Wasser- oder feuchtigkeitsdurchtritt durch eine (richtige!) WU-Bodenplatte
    ist üblicherweise vernachlässigbar, gegenüber der wassermenge, die durch
    Fehlstellen (hier: Wandabdichtung/Anschluss an Bodenplatte etc.)
    eintreten kann.
    die Problematik wird bei doppelhaustrennwänden in "nicht-WU-Beton- und konformer
    Bautechnik" deutlich verschärft.
    die Suchfunktion mit den begriffen "Keller" AND "Doppelhaus" AND "
    trennwand" bringt weitere Infos.
  7. schließe mich Herrn Sollacher an

    WU-Beton hat nur mit absolut dampfdichten Beschichtungen ein Problem aber nicht mit einer eingelegten unverschweißten PE-Folie. Die Abdichtugnsanschlüsse werden hier eher das Problem sein.

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