Bei starkem Regen läuft Wasser in die Abböschung  -  Keine Dränung vorhanden
BAU-Forum: Keller

Bei starkem Regen läuft Wasser in die Abböschung  -  Keine Dränung vorhanden

Hallo,
also, langsam verzweifle ich. Wir haben 1998 ein "einfaches" Reihenhaus gebaut. Schlüsselfertig vom Bauträger  -  das hat er 30 mal hier in der Gegend gebaut. Unser Sonderwunsch: Keller mit großen Fenstern und Abböschung. Hat er gemacht. Keller ist WU-Beton ist auch soweit dicht. Aber: Unser Haus liegt ca. 10 cm tiefer als das Haus rechts neben uns, dazu ein extrem Sickerungsunfreundlicher Boden. Regenwasser darf nicht in den Kanal, es gibt unterirdische Rigolen, die aber bei Starkregen sofort voll sind.
Unser Baugebiet war früher ein Auengebiet! Was wir erst später erfahren haben ...
Wir haben nach hinten ein Kellerfenster mit Lichtschacht, eines mit Abböschung. Beide sind NICHT! an eine Dränung o.ä. angeschlossen, nur eine kleine Kiespackung (ca. 50 cm) liegt vor. Es ist nun 4 mal in 4 Jahren passiert, dass bei starkem Regen zunächst das Wasser auf dem Rasen steigt, dann in die Abböschung + den Lichtschacht schwappt. So traten jedesmal ca. 4.500 Liter Wasser ein. Die Baufirma hat "nachgebessert", in dem man einen Bodeneinlauf vor unserer Terrasse eingebaut hat (ca. 5 Meter lang). Dieser Einlauf ist mit der Rigole hinter unserem Garten verbunden.
Gestern hat dieses System total versagt, Keller wieder voll.
Ich habe jetzt die Sch ... gestrichen voll!
Meine Fragen:
a) Kann man, wenn im Kaufvertrag für den Keller nur Isolierung gegen aufsteigende und äußere Feuchtigkeit garantiert ist, ein nachträgliche Dränung fordern? Ist hier rechtlich irgendwo festgelegt, wie ein Keller auszuführen ist?
b) Welche Maßnahme ist sinnvoll? Wir hatten einen Wasser- und Bodengutachter da, der folgendes Vorschlug: Vor der Terrasse ca. 5x3x3 Meter aufbuddeln, unterirdische Kiespackung bilden, Lichtschacht + Abböschung mit Bodeneinlauf und nötigenfalls Pumpenschacht dort anschließen, dann mit durchlässigem Mutterboden auffüllen. Meine Alternatividee: Statt der Kiespackung eine Zisterne? Mit ca. 10.000 Liter und Pumpe, um das Wasser nach einem starken Regenfall von da aus in die dann wieder freie Rigole zu pumpen?
Definitiv werden wir alles nötige vor Gericht durchsetzen!
Ideen?
Danke für jede Hilfe!
Thorsten
  • Name:
  • Thorsten Petrowski
  1. Bauträger

    Foto von Horst Schmid

    Haben Sie vom Bauträger  -  d.h. einschl. Grundstück gekauft oder waren Sie bereits Grundstücksbesitzer und haben auf Ihrem eigenen Grundstück durch einen Generalunternehmer bzw. Generalübernehmer ein Haus errichten lassen? . Letzteres wäre günstiger (dies muss Ihnen allerdings ein Rechtsanwalt erläutern)
    zu a) gibt es ein Bodengutachten? Falls ja, was wird über die Wasserverhältnisse ausgesagt? Welcher Lastfall ist vorhanden? War dies Vertragsbestandteil? Wenn nein: schlechte Karten!
    zu b) was sagt denn der Bebauungsplan bzw. die Entwässerungssatzung Ihrer Gemeinde zur Grundstücksentwässerung aus? Wenn beide Vorschläge im Einklang mit den entsprechenden Satzungen sind, kann man beide ausführen.
  2. Situation..

    Hallo,
    wir haben schlüsselfertig, d.h. inkl. Grundstück gekauft. Ein Bodengrundachten liegt uns nicht vor, der Wasser-Experte letztes Jahr hatte eines, dass die Baufirma hat machen lassen. Hat man uns natürlich nicht ausgehändigt. Was die Regenwasser-Sache angeht: in unserer Gemeinde ist NUR! die Nichteinleitung in die Kanalisation erlaubt. Versickerung auf dem eigenen Grundstück ist ausdrücklich erlaubt. Wie schon erwähnt, im Vertrag steht "Isolierung gegen aufsteigende und äußere Feuchtigkeit". Dazu hat der Bauträger eine Vereinbarung unterschrieben, dass die Abböschungen fachgerecht mit Drainage, auf frostfreier Gründung gebaut werden, und er für Wasser- und Frostschäden im Rahmen der Gewährleistung des Kaufvertrages haftet.
    Nochmal zurück zum Anfang: Gibt es keine Norm, die aussagt, dass ein Keller in einem Auengebiet entsprechend Dränung haben muss? Ist das wirklich nur Vertragssache?
    Danke
    Thorsten
    • Name:
    • Thorsten Petrowski

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