Adichtun gegen drückendes Wasser bei der Bodenplatte
BAU-Forum: Keller

wäre in Ihrem Fall mit gemauertem Keller eine Lösung. Ist diese vertraglich vereinbart? Woher nehmen Sie die Information für drückendes Wasser? (von außen drückendes Wasser oder zeitweise aufstauendes Sickerwasser ) Was sagt Ihr Planer?

Hallo Herr Worsch,
vielen Dank für Ihre Antwort, wir haben in unserem Werkvertrag eine Abdichtung gegen drückendes Wasser festgeschrieben da wir auf einem Hanggrundstück gebaut haben und der Boden als bindig Klasse 3-5 eingestuft wurde (laut Statiker  -  Bodengutachten liegt jedoch nicht vor). Gegen drückendes Wasser abdichten zu lassen war mehr eine Vorsichtsmaßnahme, doch scheint es die richtige Entscheidung gewesen zu sein, da bei Starkregen das Wasser sehr lange vor dem Haus stehen bleibt (sichtbar in den Lichtschächten ; siehe Anfrage Nr. 543 für mehr Details). Beim stöbern im Internet URL:

• http://poroton-ziegel.de/bauhand/feuchte/ab_3_1.htm

bin ich auf die bei uns eventuell fehlende Abdichtung auf der Bodenplatte gestoßen und wenn wir schon Mängel reklamieren  -  dann alle! . Den Planer versuche ich derzeit verzweifelt zwischen die Finger zu bekommen, denn die Planung für das Haus war wohl schon fertig als wir es gekauft haben und dann kurz vor dem Notartermin die Abdichtung gegen drückendes Wasser zusätzlich im Werkvertrag vereinbart haben.
Andreas Lettau

Wenn dies vereinbart ist, dann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser auch UNTER die Bodenplatte und an die Abdichtung der Wände angeschlossen werden, sonst kann es keine Wanne werden. Und das müssen Bitumenbahnen sein und kein Deitermann oder Schomburg oder Remmers oder sonst wie. Auch die Ausbildung einer Sauberkeitsschicht aus Beton ist erforderlich. Last but not least, ist die Bodenplatte von unten gedämmt?

Es wurde eine Sauberkeitsschicht durch eine PE Folie auf einer Recycling-Schotterschicht vor dem Betonieren der Bodenplatte hergestellt (korrekt?). Eine Dämmung der Bodenplatte von unten ist nicht erfolgt.

Laut dem technischen Merkblatt vom 2.5.2002 von Deitermann ist deren Produkt Superflex 10 gemäß DIN^Abk. 18195 (2000-08) bei korrekter Anwendung für die Abdichtung gegen drückendes Wasser geeignet. Ist in dieser DIN auch die Abdichtung der Bodenplatte festgeschrieben?

und dann eingeben Suchwörter:
Bauwerksabdichtungen & Universität Siegen
Sie erhalten das Vorlesungsskript Kap. 15 Bauwerksabdichtungen
von Prof. Dr. Ing. Peter Schmidt, Fachbereich Bauingenieurwesen,
Universität GH-Siegen, Folien 15-0 bis 15-63
Sehr schöne, gut verständliche und übersichtlich dargestellte Erklärungen- auch für Baulaien geeignet!
Gruß
W. Schmitz

hat auf der wasserzugewandten Seite zu erfolgen. Wie soll das mit KMB (Kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtung ) erfolgen? Lesen Sie sich doch das technische Merkblatt von Deitermann durch!
" Hinweis: Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen sind in der DIN^Abk. 18195  -  5, bzw. 6 für die Lastfälle "nichtdrückendes Wasser  -  hohe Beanspruchung" und " Grundwasser" nicht enthalten. Entsprechend VOB^Abk., Teil C der DIN 18336, Abschnitt 03 ist die Abdichtung mit Superflex 10 im Leistungsverzeichnis zu vereinbaren, der Auftraggeber ist auf die  -  und jetzt kommt es!  -  Abweichung zur DIN 18195 ausdrücklich hinzuweisen. " (Zitat Ende")
Noch Fragen?

Die Abdichtung der Bodenplatte ist nicht erfolgt und anscheinend ist auch die Gebäudetrennfuge zwischen den beiden Doppelhaushälfte's nicht richtig isoliert. Inwieweit müsste diese Abdichtung jetzt noch zu erkennen sein, wenn sie denn erfolgt ist?

Jetzt wissen wir auch schon, dass es sich um ein Doppelhaus mit getrennter Bodenplatte handelt. Und dass auf Schotter nur eine Folie verlegt worden ist. Das hat mit einer Sauberkeitsschicht für eine WU-Konstruktion (egal ob schwarz oder weiß ) nichts zu tun, und alleine eine PE-Folie ebenso nicht. Und bei getrennter Bodenplatte ist eine Abdichtung als schwarze Wanne NICHT möglich. Zumindest für eine Haushälfte sicherlich nicht. Aber diese Form der Abdichtung ist bei Ihnen wohl so und so nicht vorhanden. Da sollten Sie mehr als kritisch nachhaken!
Da ja schon einiges gebaut wurde (?), wie weit ist der Bau fortgeschritten? Sollte erst die Bodenplatte da sein und sonst noch nichts weiter, würde ich das ganze ohne weitere Planungsvorgaben versuchen vorsichtig zu bremsen.

der Bau ist bereits bezogen, die Bauabnahme steht kurz bevor. Wie weiter oben schon mal angemerkt, (alle) Details siehe Beitrag 543 in diesem Forum.
Doch ist eine Abdichtung von außen sichtbar. Der Verputz ist auch schon drauf, nur der Sockel liegt noch frei da die Außenanlage noch nicht errichtet wurde.
Apropos Sockelbereich, muss der für die vereinbarte Art der Abdichtung auch besonders ausgeführt sein?