Aufsteigende Feuchte
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Aufsteigende Feuchte

Mit Verwunderung Stelle ich fest, dass hier (wie zu anderen Themen auch) völlig konträre Meinungen vertreten werden. Die eine Fraktion behauptet, Aufsteigende Feuchte gibt es gar nicht, die anderen sagen was soll es sonst sein und behaupten: Natürlich gibt es Aufsteigende Feuchte. Experimentell wäre das doch im Labor mit Testwänden aus beliebigen Materialien ganz simpel zu überprüfen und nachzuweisen. Hat das noch keiner gemacht? Die Physik richtet sich doch nach eindeutigen Regeln. Diese verstehen wir vielleicht nicht (alle) und nicht immer richtig. Aber nach Weltanschauungen richtet sich die Physik jedenfalls nicht. Deshalb ließen sich viele Dinge doch klären, auch wenn die Ergebnisse den Vertretern bestimmter Anschauungen nicht gefallen. Wär das nicht mal fas für eine Studienarbeit oder so? Oder interessiert das gar keinen?
  • Name:
  • Karl-Heinz Spandauer
  1. An einem solchen Laboraufbau

    könnte man dann auch die (Nicht) Wirksamkeit der elektronischen Wunderwaffen reproduzierbar überprüfen. Aber vielleicht will das auch keiner.
    • Name:
    • Karl-Heinz Spandauer
  2. Studienarbeit

    Foto von Hans-Joachim Rüpke

    Lieber Karl-Heinz Spandauer, sie kommen der Sache schon recht nahe. Mich interessiert es schon sehr. Im Rahmen der Betreuung von Diplomarbeiten hatte ich vor genau 4 Monaten zwei Diplomanden hier vor mir sitzen gehabt, denen habe ich dieses Thema vorgeschlagen. nach meiner Erläuterung des Themas war jedoch schnell die Freude verloren und sie interessierten sich für einen anderen Betreuer, der eine Sanierungsaufgabe vorgab. Viele Grüße
  3. Gibt es als Diplomarbeit

    Und zwar von mir. Ist keine Meinung, sondern ein Rechenverfahren, welches in der Praxis bewiesen wurde. Ich kenne leider nicht die rechtliche Situation, sonst könnte ich das Programm zum Download bereitstellen. Allerdings rechnet das ziemlich lange.
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. Das Labor habe ich nicht,

    aber das Ergebnis aus dem "Feldversuch", siehe Frage 1529 in diesem Forum. Bei meinem Altbau steigt die Feuchtigkeit bis in ca. 1,5 m Höhe auf. Es ist auch bestimmt keine Feuchtigkeit durch Benutzung und damit verbundene Feuchtigkeitsabgabe oder durch andere externe Einflüsse (abgesehen von Regen). Das Haus ist nämlich unbenutzt, unbewohnt, unbeheizt. Und die Wände sind freistehend, also nicht z.B. an einen Hang angrenzend.
    Ich kenne auch zahlreiche Fälle, wo man direkt sehen kann, dass das Mauerwerk unterhalb der Horizontalsperre feucht ist, und darüber trocken. Dann muss es doch wohl aufsteigende Feuchtigkeit bis zur Horizontalsperre sein!?
    Da es für mich physikalisch eigentlich selbstverständlich ist, dass es aufsteigende Feuchte im Mauerwerk gibt, habe ich dazu keine Quellen gesammelt. Ich bin mir aber sehr sicher, dass ich schon Abbildungen von Versuchsaufbauten gesehen habe, wo Wände in Wasserwannen standen und die Steighöhe und aufgenommene Wassermenge gemessen wurde. Insofern scheint mir das Thema auch wissenschaftlich bearbeitet. Das muss natürlich einzelne Verfasser von Forumsbeiträgen nicht daran hindern, vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse zu bezweifeln (oder zu ignorieren).
    • Name:
    • Dieter Reinhardt
  5. Dass es aufsteigende Feuchte gibt,

    ist unumstritten, Herr Spandauer. Wenn man also sieht, wie sich Kaffee im Filterpapier hochsaugt, so ist das keine optische Täuschung :-). Ebenso unumstritten ist, das bei weitem nicht alles, was im Volks- und Expertenmund als aufsteigende Feuchte bezeichnet wird, auch wirklich aufsteigende Feuchte ist. Zum einen kann die Feuchte kann auch aus ganz anderen Quellen als dem Boden kommen, siehe Diskussion #1529 im weiterführenden Link. Sozusagen quer wanderende statt aufsteigende Feuchte, durch Beregnung, Spritzwasser, Kondensation (wenn die Außenwandtemperatur den Taupunkt der Außenluft unterschreitet) , hygroskopische Wasseraufnahme (durch Salzbelastung in der Wand). Zum anderen hängt es von vielen Faktoren (z.B. Porengröße) ab, wie hoch Feuchte überhaupt steigen kann. Für Ziegelmauerwerk wurden z.B. bei Fraunhofer nur 20 cm gemessen, wegen hoher Übergangwiderstände von Ziegel zu Mörtel. Feuchtigkeit wandert aus den grobporigen in die feinporigen Schichten, nicht umgekehrt. Salzbelastung im Mauerwerks (z.B. durch Streusalz, frühere Nutzung zur Tierhaltung, ...) kann Wasser helfen, in erstaunliche Höhen vorzudringen. Herr Reinhardt, meinen Sie dass Salz in Ihrem Fall eine Rolle spielt (salzbelasteter Boden durch Warftlage)? Zusätzlich werden die kalten Wände Ihres unbeheiztes Gebäudes auch leichter feucht (ob nun durch aufsteigende oder quer wandernde Feuchte).
    • Name:
    • E. Lange
  6. Die Diskussion nervt!

    Natürlich gibt es aufsteigende Feuchte! Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt keinen Grund darüber zu diskutieren, nur weil es eine WebSite gibt, auf der was anderes steht! Und zwar völlig unbegründet. Also Schulz jetzt
    • Name:
    • Martin Beisse

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