Frostschutz bei Zisterne
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Frostschutz bei Zisterne

Hallo zusammen,
einige Fragen und Antworten drehen sich ja bereits um diesen Fall, aber so richtig eindeutige Antworten, die mir auch für meinen Fall etwas bringen, habe ich nicht nicht gefunden. Daher nun mein konkreter Fall:
Die Zisterne (Kunststoff) wurde an das Fallrohr des Dachs auf der Rückseite des Hauses angebracht (Link 3) und da der Überlauf aus der Zisterne noch zurück zur Straße musste, konnte die Zisterne nicht richtig tief eingegraben werden. Ich denke so ca. 10 cm ist die Zisterne mit Erde überdeckt. Der Domschacht wurde eigentlich ganz nett umbaut (Link 2), aber er liegt damit natürlich nicht frostsicher. Jetzt wäre eben die Überlegung da ich bisher noch keinen Fallrohrfilter eingebaut habe, das Regenrohr über die regenreiche Zeit eben wieder direkt an den Rückfluss zur Straße anzuschließen (Link 1).
Jetzt zu den Fragen:

1) Kann ich das Wasser unter diesen Bedingungen in der Zisterne lassen (Region Stuttgart)?

2) Kann auch über den Winter weiter Wasser hinzufließen?

3) Wenn Nein, kippt das Wasser dann bis zum Frühjahr und wäre es daher sinnig alles leer zu pumpem (5000 Liter)?
Vielen Dank für Euren Rat

  • Name:
  • A. Kern
  1. kann wirklich keine dazu eine Aussage machen?

    eigentlich hatte ich ja schon gehofft, dass sich mal jemand bemüht hier einem Bauherrn einen Tipp zu geben. Ich will ja nur einen Hinweis bzw, Erfahrungen wie man da sinnigerweise Verfahren kann.
    • Name:
    • A. Kern
  2. doch

    ein paar Aussagen kann ich schon machen, aber ein bisschen muss ich auch raten. Aber der Reihe nach:
    Ich wohne auch in der Region Stuttgart und habe wohl den gleichen Typ Zisterne verbuddelt, wie Sie. Würde ich vom Bild Nr. 2 her schließen und von der Volumenangabe (5000 Liter, Hersteller Rikutec, gekauft beim Gl**** Baumarkt).
    Aussagen, die ich machen kann, sind:
    • Sie hätten den Dom kürzen können (steht sogar so in der Anleitung). Dann wäre Ihre Umbauung zwecks Tarnung weniger voluminös ausgefallen. Aber sieht ja auch so ganz OK aus.
    • Sie sollten den Domdeckel noch gegen Abdrehen sichern (steht auch so in der Anleitung). Größere Kinder bekommen sowas auf und könnten reinfallen. Und wenn man erst mal da drin ist, gibt's nicht viel, woran man sich festhalten kann ...

    Jetzt aber zu Ihren Fragen: ;-)
    10 cm Erde über der Zisterne sind nicht viel. In der Regel geht man von mindestens 80 bis 100 cm Erde aus, wenn man von einer frostfreien Tiefe spricht. Bei meinem Einbau dürfte es gerade so viel sein ...
    Nur um den Geruchsverschluss (Siphon) am Ausgang des Überlaufs mache ich mir etwas Sorgen. Da drin steht eine relativ kleine Menge Wasser und es ist ja sowas wie ein wassergefüllter Behälter recht weit oben in der Zisterne an sich. Na, vielleicht kann jemand hier meine Bedenken zerstreuen, ansonsten müsste ich den Siphon ja demnächst irgendwie von Hand leeren (wie auch immer ...?).
    In Ihrem speziellen Fall würde ich auf jeden Fall die Zisterne möglichst weit leeren und den Zulauf von neuem Wasser bis zum Frühjahr unterbinden. Das ist meine Einschätzung, mit der ich auch falsch liegen kann. Würde halt auf Nummer Sicher gehen, denn die Zisterne liegt doch arg hoch im Boden.
    Wegen eines eventuellen Umkippens würde ich mir keine Sorgen machen. Da kippt das Wasser eher im Sommer um, wenn es wärmer ist, mal eh wenig drin ist und wochenlang fast nichts dazukommt.
    Nur das Geld für einen Fallrohrfilter würde ich schomn noch investieren (Sie schrieben, Sie haben noch keinen), denn sonst kommt alles rein, in den Tank, was da so auf'm Dach rumfliegt: Vogelkot, Vogelfedern, Laub, ...)

  3. Welche Art von Fallrohrfilter?

    Im Moment handelt es sich noch um eine Projekt 'im Aufbau', es wurde noch kein Anschluss (Strom bzw. Wasser) in die Zisterne (tatsächlich von Rikutec) gelegt und daher ist der Dom auch noch nicht verschlossen. Aber Sie haben recht, das Ding muss sicher sein und damit verschlossen.
    Fallrohrfilter habe ich mir auch schon angesehen, Wisy ist natürlich der Marktführer, aber eben teuer. Gerne würde ich einen Filter nehmen, der das Fallrohr (110 er) in gleicher Weise dann auch zur Zisterne abzweigt / weiterleitet (der Außenbauer hat da nämlich 110er Rohre verlegt). Ich habe Sorge, dass eine Verengung auf ein 80er zur Zisterne einen gewissen Stau im Fallrohr verursacht bzw. viel Wasser verschenkt wird. Praktischerweise gibt es einen Winterbetrieb bei dem das Wasser nicht zur Zisterne umgeleitet wird, sondern direkt zurück zur Kanalisation. Nur wie gesagt, ich habe keinen Anbieter gefunden ...
    Ich habe jetzt erst mal vor dem Regen, das Wasser umgeleitet und werde dann mal sehen, dass ich noch möglichst viel davon vor dem Frost loswerde ...
    • Name:
    • A. Kern
  4. Regendieb

    Also, ich habe in diversen Baumärkten geschaut und eigentlich immer denselben Typ Filter vorgefunden (Graf "Regendieb", s. Link).
    Kostet durchweg knapp 50 €.
    Leider ist das Gehäuse aus Kunststoff, Metall wäre mir lieber gewesen. Mal sehen, wie lange das Teil hält. Funktionieren tut es gut, insbesondere der Selbstreinigungseffekt des Filters. Durch Umdrehen des Einsatzes "schaltet" man auf Winterbetrieb (Bypass) um.
    Sind Sie sicher, dass Sie 110er Rohre haben? Üblich sind 100 und 80. In meinem Fall geht ein 100er Fallrohr oben rein (und  -  logisch  -  unten wieder raus), per Adapterstück geht es seitlich in ein DN100 KG-Rohr raus zur Zisterne. Sollte es mal so stark regnen, dass die kurze Verengung einen Rückstau bewirkt (kaum vorstellbar, eigentlich), dann habe ich halt kurzzeitig "Verluste", d.h. etwas Wasser geht nach unten durch in's Fallrohr, wie im Winterbetrieb.
  5. Seitlicher Anschluss für DN100?

    Hallo Herr Kinzhofer,
    in der Produktbeschreibung bei Ihrem Link habe ich für den seitlichen Anschluss nur die Maße DN70, DN50 und 11/4" gefunden. Sie selbst beschreiben, Sie hätten einen Adapter benutzt. Ich nehme an um dann von DN70 wieder auf DN100 zu gehen. Macht das Sinn?
    In der Tat ist das von mir benutze Fallrohr natürlich ein DN100-Rohr ...
    Werde mir mal zu eBay rüber springen und sehen, ob es da etwas entspechendes zu ersteigern gibt.
    Danke auf jeden Fall für die Tipps
    • Name:
    • A. Kern
  6. Querschnitte

    >Sie selbst beschreiben, Sie hätten einen Adapter benutzt. Ich nehme an um dann von DN70 wieder auf DN100 zu gehen. Macht das Sinn?
    Nun, ich habe alles als DN100 verlegt, den Zufluss zur Zisterne, den Überlauf zurück zum Fallrohr und auch das Stück in Richtung Dom, durch das ich letztlich den 1" Schlauch zur Entnahme durchgeschoben habe (leicht austauschbar im Fall von Beschädigungen).
    Also habe ich nur von einem Durchmesser Rohrstücke und Bögen kaufen müssen.
    Gibt es überhaupt KG-Rohre mit kleinerem Durchmesser als 100? Keine Ahnung. HT-Rohre gehören jedenfalls nicht ins Erdreich.
    Der Übergang von DN70 auf 100 an sich macht keine Probleme. Wenn sich das mal ändern sollte UND sollte es einen Filter mit 100er Ausgang geben, dann fliegt der Regendieb raus und der neue Filter findet ein passendes 100er Rohr gleich vor. Ausbuddeln möchte ich den Kram nämlich nicht mehr.
    Aber mal im Ernst: Auch durch ein 70er Rohr fließt eine ganze Menge Wasser pro Minute. Die Regengüsse, die diesen Querschnitt kurzfristig überlasten, sind wohl als "selten" einzustufen.
    Hängt natürlich von der Größe der Dachfläche ab, die bei Ihnen über dieses eine Fallrohr entwässert wird.

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