Welchen Filter für Regenwasserzisterne verwenden?
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Welchen Filter für Regenwasserzisterne verwenden?

Hallo,
wer kann mir eine Empfehlung geben, welche Filter für eine Regenwasserzisterne am besten verwendet werden sollen?
Die Hersteller braucht man sicher nicht zu fragen, denn die stellen ja alle den "weltbesten" Filter überhaupt her und die Konkurrenz nur Schrott ... ;-)
Bisher tendiere ich zu WISY-Wirbelfilter (

Für den WISY spricht:
"Die belgische Verbraucherzeitschrift "Test Achats" hat in einem unabhängigen Warentest im Jahr 2001 den WISY Wirbel-Fein-Filter WFF100 zum doppelten Testsieger erklärt. Dabei gewann der WISY-Filter sowohl in funktioneller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht und erhielt das Prädikat "Maitre Achats" (Meister-Produkt).
Hervorgehoben wurden beim WFF100 die geringsten Wasserverluste aller beteiligten Filter wie auch seine Vorteile hinsichtlich Wartungsfreundlichkeit und einfacher Installation.
... " (Quelle:

Das Logo soll wohl irgendwie nach Stiftung Warentest aussehen (ist auch egal, da die Stiftung Warentest für mich kein wirkliches Qualitätssiegel ist ...)
Für den Intewa spricht:
"selbstreinigender Regenwasserfilter für die Zisternenmontage mit einem effektiven Gesamtwirkungsgrad von >97 %, da die kleinen Niederschläge, die ca. 97 % der Gesamtniederschläge ausmachen, zu 100 % gesammelt werden, durch seinen sehr geringen Höhenversatz ist er auch in fast jede Zisterne nachrüstbar ... "
(Quelle:

Ein Gutachten der Forschungsstelle Wasserwirtschaft und Umwelt fwu an der Universität Siegen bestätigt diese Aussagen (

Welchen dieser beiden "Testsieger" soll man denn nun auswählen?
Die Kosten sind in etwa gleich ...
Gibt es weitere (bessere) Alternativen?
Gruß
Thomas

  • Name:
  • Thomas
  1. Wo soll er denn eingebaut werden?

    Hallo Thomas
    die beiden vorgeschlagenen Filter unterscheiden sich nicht nur in ihrer Funktionweise sondern auch in ihrem Einbauort.
    WISY ins Erdreich
    INTEWA in die Zisterne
    Ich gehöhre der Fraktion an, für die ein Filter in der Zisterne nichts zu suchen hat.
    Der Hauptvorteil des Filters IN einer Zisterne liegt in der einfacheren Verrohrung der Anlage was am Anfang Kosten einpart. Dafür muss man sich für den Rest des Lebens mit unhandlichen Zisternendeckeln plagen (Beton schon mal 20-30 kg, Gussdeckel nicht viel weniger), wenn der Filter gereinigt werden muss. Je nach Einbausituation liegt der Filter auch schon mal 1,0 m und mehr unter Erdniveau und muss dann mit entsprechenden Verlängerungen herausgefriemelt werden. Zusätzlich wird bei dieser Einbaumethode auch noch oft der Zugang in die Zisterne mit dem Filter verbaut.
    Die Erfahrung hat gezeigt, je lästiger der Aufwand beim Filterreinigen desto öfter lässt man schon mal ein Intervall aus, was sich dann schnell in einer geringeren Ausbeute bemerkbar macht.
    Und gereinigt werden müssen sie alle, und meistens wesentlich öfter, als im Prospekt beschrieben.
    Ich selbst verarbeite hauptsächlich den WISY. Entscheidend bei ihm ist die richtige Montage, Filtereinsatz 0,44 (nicht 0,28) und natürlich regelmäßig reinigen.
    Zu INTEWA habe ich hier 2 E-Mails von Nutzern, die sich darüber beklagen, dass er sich mit Blättern verklebt. siehe auch

    Allerdings findet man im World Wide Web (WWW) mehr Nachteiliges über den WISY als über Intewa, was aber vielleicht daran liegt, dass der schon eine ganze Weile länger auf dem Markt ist. Wenn ich zu Reklamationen zu einem WISY-Nutzer komme finde ich dann in fast 100 % einen Einbaufehler vor. Oder noch die ganz alten Siebe mit 0,18 mm.
    Grüße
    Brendler-Regenwassernutzung

  2. Hallo Peter, danke für die Antwort.. Der ...

    Hallo Peter,
    danke für die Antwort.
    Der Einbauort steht noch nicht fest, da die Anlage erst noch gesetzt wird. Prinzipiell sind aber beide Einbauorte möglich.
    Einer der Zisternenanbieter hat eine Beton-Zisterne, wo der WISY-Filter im (großen) Konus seitlich versetzt neben dem Einstieg angeordnet ist.
    Ich habe auch nicht geglaubt, dass noch genügend Platz in der Zisterne ist und bin extra hingefahren, um mir das mal anzusehen.
    Der Filter stört nicht beim Einstieg in die Zisterne und der Einsatz lässt sich von oben mit "langem Arm" ohne Einstieg in die Zisterne erreichen. Noch einfacher ist es, wenn man sich oben auf den Rand des Konus setzt, dann kommt man ganz locker dran.
    Optional zum normalen, schweren Zisternendeckel gibt es einen etwas leichteren Gussdeckel.
    Ist es wichtig 0,44 mm statt 0,28 mm Maschenweite zu verwenden?
    Der WISY-Vertreter, der zufällig bei den Betonzisternen-Hersteller anwesend war, sagte dass diese groberen Siebe nur für Gartenzisternen verwendet werden sollen.
    Die Probleme mit den alten Einsätzen mit 0,18 mm kann ich bestätigen.
    Ich weiß immer noch nicht, welchem "Gutachten" ich mehr glauben soll, Intewa oder WISY ...
    Gruß
    Thomas
  3. Theorie und Praxis

    Hallo Thomas,
    "Zisterneneinbaufilter" wie der von INTEWA haben allgemein den Vorteil des geringen Höhenversatzes und sind optimal dafür geeignet, wenn sie nachträglich in einer Anlage montiert werden sollen.
    Der WISY-Filter ist ursprünglich für den Einbau ins Erdreich konzipiert.. Dass er jetzt auch in der Zisterne montiert geliefert wird ist ein Marketinginstrument mit dem Argument "Einfachste Montage, alles in Einem" um einem Trend zu folgen.
    Die von Ihnen oben beschriebene Einfachheit bei der Reinigung in der Zisterne relativiert sich in späteren Jahren, wenn die Bandscheibe nicht mehr mitmacht und man nicht unbedingt Lust dazu hat, sich mit den Beinen in der Zisterne auf den Rand zu setzen.
    Wenn das denn dann noch reicht. Der Zulauf in die Zisterne liegt bei ca. 55 cm. Normalerweise kommt die Grundleitung bei -0,80 m bis ca. -1,00 m an. Entsprechend tiefer muss die Zisterne verbuddelt und der Konus aufgestockt werden. Wenn man vorher noch einfach an den Filter kam, hat man jetzt noch eine Röhre von 0,50 m mit 0,60 m Durchmesser.
    Wenn denn WISY, dann aber nicht in der Zisterne. Allerdings sollte man einen Zisternenhersteller finden, der noch die Öffnungen im Korpus montiert und nicht wie heute üblich, den Zulauf im Konus. Sonst müssen Sie nochmal ca. 0,35 m Höhenversatz in der Zisterne dazurechnen.
    Da Ihre Zisterne an eine Versickerung angeschlossen werden soll, muss beim INTEWA ein Schlammfang dazwischengeschaltet werden, da die Schmutzfracht sonst in die Versickerung gelangt. Der WISY kann mit einem Versickerungssieb versehen werden, das den Schlammfang überflüssig macht. Allerdings ist das Sieb im WFF100, der normalerweise in der Zisterne mitverbaut wird, nicht größer als ein Frühstücksteller und für meine Begriffe ungeeignet. Das brauchbarere Sieb hat der WFF150, ist allerdings ca. 30 % teurer und kann u.U. nicht in der Zisterne montiert werden wegen höherem Versatz.
    0,28 mm oder 0,44 mm?
    Der 0,28er hat einen erhöhten Pflegeaufwand, der 0,44er setzt sich weniger zu, die Wasserausbeute ist wesentlich besser, es gibt bei ihm einfach weniger negative Rückmeldungen. Und auch keine Beschwerden über die Wasserqualität. (Der Filter von INTEWA z.B. hat eine Maschenweite von 0,40 mm)
    Welchem "Gutachten" man glauben soll?
    Die sagen nur etwas aus über einen zu erzielenden Wirkungsgrad unter Laborbedingungen und nichts über deren praxisgerechten Einsatz.. Da müssen Sie selber entscheiden, auf welches System sie sich festlegen
    Grüße
    Brendler-Regenwassernutzung
  4. Vielen Dank, Peter!

    Habe den WISY-Filter 0,44 mm genommen.
    Gruß
    Thomas
  5. In der Zisterne oder draußen?

    Hallo Thomas,
    und wo eingebaut?
  6. In der Zisterne eingebaut.

    Kam komplett montiert vom Betonzisternen-Hersteller.
    Der Einlauf liegt etwa 60+20 cm unter der Gelände-Oberfläche.
    Ist wirklich kein Problem den Filter-Einsatz mit dem beiliegenden Bügel herauszunehmen ...
    Thomas

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