Regenwassernutzung und Vogelgrippe
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Regenwassernutzung und Vogelgrippe

Was empfehlen die Experten:
Soll man wegen der Vogelgrippe die Nutzung von Regenwasser für die Waschmaschine einstellen oder ist das unbedenklich?
Schließlich scheißen die Wildvögel aufs Dach und das wird in die Anlage gespült.
Gruß
  • Name:
  • Herr Klaus
  1. Der H5N1-Viren ist gegen Vögel sehr aggressiv, aber ...

    Der H5N1-Viren ist gegen Vögel sehr aggressiv, aber andererseits auch sehr empfindlich. Er benötigt eine passenden Wirt um sich vermehren zu können und würde auf dem "Trockenen" absterben. Er lässt sich mit einfacher Seifenlauge unschädlich machen und wird z.B. beim Wäschewaschen mit Regenwasser weder Waschlaugen noch Trocknungsprozesse oder Bügeln aushalten.
    Der Ansteckungsweg bei Viren erfolgt nur über direkte Tröpfchen- oder Schmierübertragung (Tröpfchenübertragung, Schmierübertragung) über die Schleimhäute.
    Die Vogelgrippe ist eine reine Tierseuche und für den Menschen in der Regel nicht ansteckend. Ein Ansteckungsrisiko besteht nur bei intensivem Kontakt mit infizierten Tieren. So haben sich die Kinder in der Türkei angesteckt, weil sie mit den abgehackten Köpfen der infizierten Tiere gespielt haben und mit dem Blut in Kontakt kamen, bei weiteren schlechten hygienischen Verhältnissen, die nicht vergleichbar sind mit Verhältnissen in Deutschland.
    Selbst wenn Vogelkot eines infizierten Tieres auf dem Dach und teilweise im Regenwasser landet, müsste man gesundheitlich schon geschwächt sein, gleichzeitig seine frisch eingeweichte Wäsche auskauen und einige Liter Regenwasser nachtrinken, um sich einem Risiko auszusetzen. (Ein absurdes Szenarium) Selbst dann kann eine Ansteckung nicht garantiert werden.
    Infizierter Vogelkot gelangt auch in den Garten, auf Obst und auf Liegewiesen, ohne dass dadurch ein Ansteckungsrisiko entsteht (vorausgesezt man wäscht verkotetes Obst vor dem Verzehr).
    Das Risiko einer Übertragung auf den Menschen ist über ein bereits infiziertes Haustier (z.B. wildernde Katze), mit dem man anschließend schmust Höher als eine Übertragung durch Regenwasser in dem etwas infizierter Kot gelandet ist. Hinzu kommt der vielfache Verdünnungseffekt in einer Zisterne.
    Da ich davon ausgehe, dass die Zeiten in denen Leute aus der Toilettenschüssel getrunken haben sollen vorbei sind, scheidet das WC als Übertragungsmöglichkeit komplett aus. Ohnehin sind die Fäkalkeime in der WC-Schüssel ein größeres Risiko als die Keime aus der Regenwasseranlage.
    Auf Rückfrage bei Prof. Dr. Holländer beim staatl. Veterinär- und Hygieneinstitut in Bremen wurde ein Übertragungsrisiko von Vogelgrippeviren auf den Mensch durch Nutzung und Tragen von mit Regenwasser gewaschener Wäsche grundsätzlich ausgeschlossen, da das Virus zu empfindlich ist.
    Solcher Risikoausschluss wurde von 2 weiteren unabhängigen Virologen in den Nachrichtensendungen von "Heute" und "Tagesschau" vor ca. 1 Woche noch einmal bestätigt.
    Trotzdem sollte man darauf achten, dass die Regenwasseranlage dem Stand der Technik entspricht (richtiger Filter vor der Zisterne im Zulauf). Insbesondere ist in diesem Zusammenhang auf die korrekte Ausführung der Trinkwassernachspeisung als "Freier Auslauf" zu achten, damit diese Schnittstelle zwischen Trink- und Regenwassersystemen zu keinem Risiko dse Trinwassersystems führt.
  2. vielen Dank

    Vielen Dank für die erschöpfende Antwort.
    Ich denke, das hat noch viele weitere Nutzer interessiert.
    Gruß
    • Name:
    • Herr Klaus
  3. die vogelgrippe

    wird schon zig Jahre in Deutschland vorhanden gewesen sein, es hat nur nie jemand danach gesucht. und nun geben wir milliarden dafür aus, um irgendwann zu merken, dass wir doch nichts tun können. im letzten halben Jahr sind auf Verordnung tausende von provisorischen seuchenställen gebaut worden, in denen das geflügel nun unter unhygienischen zuständen dahinvegetieren muss. diese infektionsherde sind m.e. viel gefährlicher für uns Menschen. nutzniesser der ganzen panikmache sind profilierungssüchtige Politiker und die pharmaindustrie.

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