Hauswasserwerk  -  lieber Roth oder WEGA
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Hauswasserwerk  -  lieber Roth oder WEGA

Hallo!
Wir brauchen dringend ein Hauswasserwerk. Nun liegt uns ein Angebot für eine Roth  -  Anlage und eine von WEGA vor. Gibt es Tipps, Hinweise oder Erfahrungen mit diesen Pumpen? Möglicherweise auch eine weitere Marke bzw. Pumpe? Wir können uns nicht recht entschließen, weil wir keine Erfahrungsberichte o.ä. gefunden haben ...
  • Name:
  • Pia
  1. Wichtig bei diesen Kisten

    unabhängig vom Hersteller sind die Anschlussbedingungen und der Druck, den das HWW aufbaut. Bringt es z.B. 4,0 bar kann eine Schlauchlänge von ca. 40 m angeschlossen werden, bei 6 bar sind es dann 60 m. Wenn man zwei Sprenger gleichzeitig betreiben will teilt sich die Schlauchlänge (vereinfacht dargestellt). Ist z.B. euer Grundstück also vom Brunnen aus noch 50 Meter lang, sollte es ein HWW mit min 5,0 bar sein.
  2. Wega oder Roth ...

    Wega oder Roth kann man nicht miteinander vergleichen: Wega ist eine Regenwasserzentrale von Faktor Technik entwickelt und gebaut, mit bedarfsorientierter Trinkwassereinspeisung in die Zisterne, die ist einmalig auf dem Weltmarkt.
    Roth ist ein Hersteller von Tanks und hat zur Vervollständigung seines Programms auch Regenwasserzentralen im Programm. Diese werden von der Firma Espa hergestellt.
    Welches Gerät nun besser ist kann man pauschal nicht beantworten, ein wesentliches Entscheidungskrtiterium ist, ob ein vorhandenes Versorgungsrohr zwischen Haus und Zisterne Gefälle zur Zisterne hat. Dies ist Voraussetzung für den Einbau von Wega (Aufgrund der Trinkwassereinspeisung in die Zisterne ist das Gefälle erforderlich), bei der Regenwasserzentrale von Roth ist Aufgrund der hausinternen Trinkwassereinspeisung dies nicht zwingend erforderlich. Diese benötigen dafür aber die Möglichkeit den Notüberlauf des Geräts anzuschließen.
    Wieviel Elektronik in den Geräten verbaut ist, ist ein weiterer Unterschied, bei Wega wurde dies auf ein absolutes Minimum reduziert.
    Ein weiteres Kriterium ist natürlich der Preis, das muss jeder für sich entscheiden wieviel Geld er ausgeben möchte.
    Der Maximaldruck ist eigentlich nur bei der Nutzung des Wasser im Garten interessant. Der Druckabfall in den Schläuchen ist abhängig vom Querschnitt, von der Länge und vom Durchfluss. Bei Schlauchlängen deutlich über 20 m (1/2" Schlauch) und dem Betrieb eines Rasensprengers kann der Druck von ca. 3,5 bar (den z.B. Wega erzeugt) nicht ausreichend sein. Dann sollte man entweder einen größer dimensionierten Schlauch nehmen oder eine stärkere Pumpe. Dies ist aber für die Versorgung von Toilette und Waschmaschine eigentlich dann immer überdimensioniert. Dies sollte man daher nur dann in Betracht ziehen, wenn die Gartenberegnung ein sehr wesentlicher Nutzen der Anlage sein soll.
    Wen Wega interessiert, hier ein Text dazu:
  3. Starke Werbeworte ...

    der Firma Faktor-t mit der Aussage "einmalig auf dem Weltmarkt". Solche Systeme wurden von REWALUX bereits gebaut, als es Faktor-t noch nicht gab und wurde wieder verworfen.
    Die Problematik bei der Kopplung der Nachspeisung mit der Pumpe besteht darin, das Nachspeisevolumen des Magnetventils absolut dekungsgleich mit der Fördermenge zu halten, was nur mit hohem elektronischen Aufwand möglich ist, nicht aber durch einen einfachen Schwimmerschalter realisiert werden kann. Ist die Durchflussmenge des Magnetventils kleiner als die Fördermenge der Pumpe, zieht die Pumpe irgendwann Luft. Ist die Durchflussmenge des Ventils größer als die Fördermenge der Pumpe (z.B. bei Toilettenspülung), wird regelmäßig mehr Wasser nachgespeist als benötigt wird, sodass hier nur eine "grobe" Nachspeisung erfolgt, die durch die Schalthysterese des Schwimmerschalters bestimmt wird (ca. 4 cm  -  6 cm). Aus diesen Gründen wurde bei REWALUX solche Konstruktion bereits vor über 10 Jahren wieder verworfen.
    Ähnliche Lösungen nach dem gleichen Schaltprinzip wurden von REWALUX nur noch bei doppelten Rohrleitungssystemen gebaut (lange vor Faktor-t), bei denen im WC-Spülkasten 2 Schwimmerventile montiert (1 x für Regenwasser und 1 x für Trinkwasser) sind und bei Regenwassermangel automatisch das Schwimmerventil mit Trinkwasser angesteuert wurde. Dies war die bedarfsgerechteste Nachspeiselösung, die je auf dem Markt war und hatte zusätzlich den Vorteil, dass bei Stromausfall oder Pumpendefekt die WC-Spülung immer sicher gestellt war.
    Wer trotzdem solch eine Lösung vergleichbar Wega wünscht, kann die Bauteile für ca. 140,- € günstiger bei REWALUX finden.
    Es wird benötigt:
    1 x Pumpe ASPRI
    1 x Wandhalterung mit Anschluss-Set
    1 x Schwimmerschalter Typ F
    1 x Nachspeiseeinheit (inkl. Edelstahlhalterung)
    Zur Montage wird der Schwimmerschalter mit dem mitgelieferten Doppelstecker zwischen den Schaltautomat und der Pumpe gesteckt. Ist der Regenwasservorat im Behälter zu gering, schließt der Schwimmerschalter den Stromkreis zum Magnetventil. Sobald die Pumpe über den Schaltautomat geschaltet wird, erhält auch das Nachspeiseventil Strom und die Nachspeisung läuft nur solange die Pumpe läuft.
    Leider gibt Faktor-t bei den Pumpen nur die Nennleitung in W an, nicht aber die wesentlich höhere Stromaufnahme, die für einen umweltgerechten und stromsparenden Einkauf wichtiger ist.
  4. Einmalig auf dem Weltmarkt

    klingt vielleicht etwas großspurig, aber uns ist keine andere Regenwasserzentrale bekannt, die nach diesem Prinzip funktioniert. Auch von der Firma Rewalux kann man zurzeit ja keine derartige Regenwasserzentrale kaufen ;-)
    Zu dem Preis möchte ich anmerken, dass es sich bei Wega eben nicht um einen Bausatz handelt, sondern um ein komplett montiertes Gerät, welches sorgfältig aufgebaut und auf alle Funktionen mit Wasser getestet ist. Dass das teurer sein muss als die Einzelteile ist logisch.
    Bei der Konstruktion haben wir viel Augenmerk darauf gelegt, dass die Einspeisemenge einerseits möglichst groß ist, etwas weniger als die maximale Fördermenge der Pumpe, andererseits ein sauberer Wasserstrahl erreicht wird. Feine Perlatoren, wie sie in den Wasserhähnen verwendet werden reduzieren den Durchfluss erheblich, ein Effekt, der beim Wasserhahn erwünscht ist, bei dieser speziellen Anwendung jedoch nicht. Bei den meisten Nachspeisesets, die es zu kaufen gibt ist die Nachspeisemenge für diese Konstruktion zu gering.
    In der Praxis haben wir das Problem, dass die Pumpe Aufgrund zu geringer Einspeisemenge trocken gelaufen ist jedenfalls noch nicht gehabt.
  5. Unsere Ansprüche

    könnten ja für die Entscheidung vielleicht auch wichtig sein. Wir haben also eine Zisterne, mit deren Wasser wir die Toilettenspülung und die Waschmaschine und natürlich den Garten "bewässern" wollen. Die Entfernung von der Zisterne (6000 Liter) beträgt ca. 5 Meter mit wenig Gefälle. Wir benötigen aber eine Hebeanlage. Einen Trockenlaufschutz haben die Pumpen ja vermutlich fast alle ... oder? Wünschenswert ist natürlich, dass das Ding leise ist und effizient arbeitet.
    Ich denke, wir gucken auch noch einmal bei Rewalux.
    • Name:
    • Pia
  6. Ohne jemanden das Geschäft zu vermiesen,

    Hallo Pia,
    schauen Sie auch mal bei Mall nach. Die bieten auch fertige Systeme an. Meines läuft seit sechs Jahren problemfrei.
    Gruß aus Baden
  7. Natürlich kann man ...

    bei REWALUX eine solche Anlage kaufen, nur nicht montiert auf einer Platte, sondern mit 2 separaten Halterungen.
    REWALUX propagiert ein solches System bewusst nicht Aufgrund der zuvor aufgeführten Nachteile und da Schwimmerschalter Aufgrund der großen Schalthysterese grundsätzlich ungenau für Nachspeisungen sind.
    Grundsätzlich vertritt REWALUX seit über 10 Jahren die Sicherheitsphilosophie, dass Nachspeiseventile bei langer Nichtnutzung zwischenzeitlich bewegt werden müssen, um ein Festsitzen durch Kalk und lange Stagnation in der Trinkwasserleitung zu vermeiden. Dies ist aber durch eine einfache Schwimmerschaltersteuerung nicht möglich, sondern nur durch eine elektronische Steuerung, die dann auch keine große Schalthysterese aufweist.
  8. mit ATLANTIS einen preiswerten Regenwasser-Speicher errichten

    Eine preiswerte Alternative für einen Regenwasser-Speicher bietet ein System aus Italien namens Atlantis. Dabei wird ein Becken im Garten oder unter der Einfahrt betoniert (inkl. Schacht und Pumpenraum) in welches dann das Regenwasser geleitet wird. der Überlauf geht in den Kanal. Im Becken werden Rohre (Höhe je nach Tiefe des Beckens) im Abstand von 50 cm auf einem Betonboden versetzt und dann mit IGLU Hohlraumelementen belegt. Das ganze wird dann mit Beton beschüttet wobei auf die Hohlraumelemente Baustahlgitter  -  je nach zu erwartender Traglast  -  verlegt wird. Darüber kommt dann der geplante Boden. Das Regenwasser wird in diesem befahrbaren Becken gesammelt und über jede verfügbare Art von Pumpe zur Beregnung, zum Autowaschen benutzt. Dadurch wird einerseits ein Äquivalent zum versiegelten Boden geschaffen und anderseite teures Nutzwasser z.B. für die Gartenberegnung gespart. siehe
  9. Die Preiswürdigkeit von Atlantis ...

    kann sich mir leider nicht erschließen.
    Erst muss ich ein wasserdichtes Betonbecken mit statischen Berechnungen, Armierung und teurem B 45-Beton erstellen, um dann Röhren mit "Iglus" einzubauen, die dann mit einer armierten Betondecke übergossen werden.
    Abgesehen von der Tatsache, dass es für einen Laien kaum möglich sein dürfte eine wasserdichte Wanne ohne Fugen zu gießen, entstehen hier enorme Lohn- und Materialkosten (Lohnkosten, Materialkosten), zusätzlich zu den Kosten von Atlantis, die im Baugewerbe auch als "verlorene Schalung" bezeichnet wird.
    Hier müsste doch einmal ein Preisvergleich zu einer industriegefertigten Serienzisterne erfolgen, die zu Lohnkosten von max. 1 Stunde auf einer Baustelle eingebaut werden kann, bevor man den Begriff "preiswert" zu weit als Werbung aus Österreich dehnt.

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