Entwässerung und Regenwassernutzung über Rückhaltespeicher
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Entwässerung und Regenwassernutzung über Rückhaltespeicher

Hallo,
dieses ist meine erste Frage in diesem Forum. Ich habe zuvor seit einiger Zeit gesucht, aber irgendwie keine Antwort gefunden.
Da ich absoluter Neuling in diesen Dingen bin, poste ich hier mal den relevanten Text unserer Auflagen für ein gekauftes Grunedstück und (hoffentlich) nicht zu dumme Fragen dazu:
"Das Baugrundstück soll über Mulden-Rigolen-Elemente entwässert werden. Diese werden in den Grünflächen der Baugrundstücke durch den Grundstückskäufer angelegt und an den Hausanschlussschacht angeschlossen. Von diesen erfolgt die gedrosselte Ableitung in die Dränleitung in der Verkehrsfläche. Alternativ kann die Rückhaltung der anfallenden Abflussspende auf dem Grundstück auch über Rückhaltespeicher erfolgen. Diese können als Hohlkoerperspeicher oder als Schachtbauwerk hergestellt werden. Der Abfluss in den Vorfluter erfolgt über ein Drosselorgan. Die Drosselorgane werden in den Regenwasser-Übergabeschacht eingebaut. "
Verstehe ich das richtig, dass ich somit 3 Alternativen (Mulde/Rückhaltespeicher/Schacht) habe? Wäre dann eine Zisterne als Rückhaltespeicher möglich? Könnte ich das dort gesammelte Wasser gleichzeitig für die Gartenbewässerung nutzen? Erscheint das kostenmäßig sinnvoll oder ist eine andere angebotene Alternative günstiger?
Wen muss/kann ich für diese Fragen ansprechen?
Für Hinweise auf Seiten, auf denen ich mich generell zu diesen Dingen informieren kann, wäre ich ebenfalls sehr dankbar.
Vielen Dank
Maik
  1. Genaue Informationen ...

    zu der Bauauflage kann Ihnen das örtliche Bauamt mitteilen. Hier können Sie auch erfahren, wie hoch die Durchflussmenge des gedrosselten Abfluss sein darf (muss) und ob eine Regenwassernutzungsanlage ausreicht zur Erfüllung der Bauauflage, oder ob ein Retentionsspeicher verwendet werden muss.
  2. Hallo, zunächst einmal vielen Dank für die Antwort ...

    Hallo,
    zunächst einmal vielen Dank für die Antwort. Leider werde ich daraus nicht so ganz schlau. Bedeutet das, dass Sie die Rückhaltung einer Mulden-Rigolen-Entwässerung vorziehen würden und ich auf jeden Fall in diese Richtung weiterdenken soll?
    Vielen Dank
    Maik
  3. Meine Antwort ...

    war wertungsfrei.
    Lediglich zum Frageteil der Regenwassernutzung bezog sich meine Antwort auf den Hinweis zu klären ob Retentionsspeicher erforderlich wäre.
    Die Entscheidung, welche Art der Rückhaltung besser ist, kann kein Mensch im Internet, ohne genauen Orts- und Baukenntnisse (Ortskenntnisse, Baukenntnisse) treffen. Diese Entscheidung bleibt allein dem Bauherren überlassen, der dann auch mit seiner Entscheidung leben muss.
  4. So, wie ich Ihren Text verstehe ...

    So, wie ich Ihren Text verstehe kommt es dem Bauamt nur auf die gedrosselte Ableitung des Regenwassers an.
    Dafür benötigen Sie ein "Auffangbecken". Ist die anfallende Regenmenge größer als der erlaubte Abfluss, wird das Wasser dort erstmal zwischengelagert, um von dort gedrosselt ablaufen zu können.
    Mulde/Rigole sind eigentlich Versickerungseinrichtungen. Die Kombination mit einem gedrosselten Abfluss leuchtet mir nicht ganz ein: Ist die Anlage richtig dimensioniert, versickert das Wasser auf dem Grundstück. In Kauf nimmt man dabei, dass die Anlage bei Extremereignissen auch mal überlaufen darf, andererseits müsste das Volumen, das in der Anlage als Rückhaltung vorgesehen wird, extrem größer angelegt werden.
    Da wäre ein Notüberlauf in den Kanal sinnvoll. Der sollte dann aber nicht gedrosselt sein, weil jetzt ja kein Rückhaltevolumen mehr zur Verfügung steht. Lassen es die örtlichen Verhältnisse zu, können Sie sich aber mit einer Versickerung ganz vom Regenwasserkanal trennen. Das sollte sich dann auch in den Abwassergebühren für Sie günstiger auswirken.
    Erlaubt man Ihnen eine Zisterne mit Ablauf zum Kanal wird man erwarten, dass das Wasser dort stetig entnommen wird, damit immer ein entsprechendes Restvolumen leerbleibt um zu verhindern, dass das Dachablaufwasser in den Kanal fließt. Bei Nutzung nur für den Garten wird die Zisterne allerdings 80 % des Jahres voll sein. Eine Drosselung des Abflusses macht auch hier keinen Sinn.
    Anders bei der Retetionszisterne. Dort ist der Abfluss nicht oben, sondern z.B. 1 m tiefer. Alles Wasser, was darunter liegt, gehört Ihnen, alles Wasser, was über den Abfluss steigt, geht über die Drossel in den Kanal. Wie groß das Volumen sein muss, das oberhalb des Abflusses vorgehalten werden muss, muss anhand der örtlichen Gegebenheiten ermittelt werden. Und da liegt uU das Problem: Je tiefer der Abfluss desto größer die Wahrscheinlichkeit unterhalb des Regenwasseranschlusses zu landen.
    Warum nutzen Sie das Regenwasser nicht im Haus für die Waschmaschine und die WCs? Die optimalste Kombination wäre eine normale Zisterne, den Überlauf schließen Sie an eine Versickerung an (wenn möglich). Bei regelmäßiger Entnahme und richtiger Dosierung der Zisterne wird die nicht allzu oft überlaufen.
    Brendler-Regenwassernutzung
  5. Hallo Herr Brendler, vielen Dank für den ausführlichen ...

    Hallo Herr Brendler,
    vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich denke, mir ist die Problematik um einiges klarer geworden. Ich werde jetzt mal schauen, was machbar ist.
    Maik

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