Richtige Spritzpistole für Holzlacke ...
BAU-Forum: Das richtige Werkzeug

Richtige Spritzpistole für Holzlacke ...

Hallo,
ich habe vor Teile meines Schranks neu zu lackieren. Da ich die Oberflächenqualität mit der Rolle nicht so berauschend finde und ich außerdem einen Kompressor habe, stellte sich die Frage ob man das nicht auch Spritzen kann. Daher meine Fragen:
Gibt es spezielle Lackierpistolen für entsprechende Acryllacke oder kann ich jegliche Lackierpistolen (bspw. für KFZ) verwenden? Was muss ich bei der Viskosität beachten? Wie groß sollte etwa der Düsendurchmesser sein? Ist eventuell eine elektrische Spritzpistole vorzuziehen?
Danke im Voraus ... Matthias
  • Name:
  • Matthias
  1. Tipp von meiner Seite

    Hallo,
    zunächst mal hängt die Wahl der richtigen Spritzpistole von der Füllleistung deines Kompressors ab.
    Man kann im Prinzip 3 Technologien unterscheiden:
    HVLP: Die neueste Technik, stellt extreme Anforderungen an die Leistung des Kompressors, lässt sich aber super damit arbeiten
    RP: geringere Leistung des Kompressors, auch sehr gut geeignet
    und die alte Hochdruck Technologie von früher: geringe Anforderungen an die Füllleistung des Kompressors, aber dafür andere Nachteile. (Bin mir jetzt auch nicht sicher, ob Aufgrund der VOC Richtlinien diese überhaupt noch verkauft werden)
    ich selbst verwende die SATA LM 2000 HVLP. Ist eine sehr gute und leicht zu bedienende Universalpistole.
    Ich verwende die Pistole bei Schreinerarbeit zum Auftragen von 2 k PURAbk. Lacken, 2 k Wasserlacke, Füller und auch mal für Beizen.
    Aber allein für meinen Kompressor (der die notwendige Luftleistung zu erbringen hat) mit Kälteaggregat habe ich damals über 2000 € bezahlt.
    Geh mal auf die Seite

    Da gibt es genug Hinweise und Berechnungsbeispiele, wieviel Luft du für welche Pistole brauchst und welche Pistole die richtige für deinen Einsatzfall ist. Da werden auch die Kürzel genau erklärt, die ich oben angeführt habe.
    Aber: falls du einen ALDI-Kompressor für 39,99 € hast, wirst du wahrscheinlich Schiffbruch erleiden
    Und noch ein Tipp:
    Wenn du feststellst, dass dein Kompressor die erforderliche Luftleistung bringt, kaufe dir die Pistole um Gottes Willen nicht im Versandhandel, sondern geh zu einem Lackierer, kauf die dort, Zahl 20 € mehr und lass dich intensiv über die Handhabung und vor allem auch über die Reinigung der Pistole informieren.
    Aus deiner Frage glaube ich zu erkennen, dass du Laie auf dem Gebiet bist. Da ist jede Unterweisung durch einen ausgefuchsten Lackierer Gold Wert.
    Andernfalls sage ich dir voraus, dass nach einmaligen Gebrauch und falscher Reinigung die Pistole "unbrauchbar" wird.
    Gruß
    Manfred

  2. Also ich spritze die meisten Sachen

    Foto von Martin Kempf

    mit meiner altbewährten Sata Jet, mit der 1,7 E Düse. Ist aber nicht mehr so ganz zeitgemäß, und für Wasserlacke wär wahrscheinlich eine noch größere Düse brauchbar  -  die Jet ist halt eine echte Autolackpistole und größere Düsen gibt es dafür nicht.
    Ich wär nur mit Acryllacken auf Möbeln vorsichtig  -  bitte nicht einen Nullachtfünfzehn Acryllack benutzen  -  den kann man wie eine Gummihaut wieder runterziehen und strapazierfähig wird der auch nicht.
    Wer auch gute Pistolen herstellt, ist Bersch & Fratscher, die haben die Marke OPTIMA.
  3. @Hr. Kempf

    Hallo Hr. Kempf.
    Stimme ihnen voll zu, was den Lack angeht.
    Wenn ich mir überlege, dass ich in der Regel z.B. MDF Teile 2 x Füllern und schleifen muss, anschließend den 2 k Lack mehrmals auftrage und zum Schluss noch einmal mit Klarlack nachbehandle, dann bin ich mir nicht sicher ob Hr. Matthias genau weiß, was alles auf ihn zukommt, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
    Gruß
    Manfred Ullrich
  4. Danke für die Antworten

    Ich habe mal nachgeschaut. Der Kompressor ist wohl eher für den Heimgebrauch. (max. 8 bar, und 240 L/min Volumenstrom) Ist halt so ein kleiner zum einfachen Transport. Funktioniert das mit dem?
    Ich werde Ihren Rat befolgen und mal zu einem Lackierer hier vor Ort gehen und dem mal über die Schulter schauen.
  5. der Kompressor ist zu klein

    Foto von Martin Kempf

    Gerade für die neueren HVLP Pistolen, die heute eigentlich gängiger Standard sind, braucht man mehr Luft. Ich würd mal sagen, unter 300 Liter geht da nichts brauchbares.

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