Altbau  -  Teilkeller > drückendes Wasser
BAU-Forum: Keller

Altbau  -  Teilkeller > drückendes Wasser

Hallo zusammen,
mein Altbau  -  Einzelhaus (ca. 100j.) verfügt über einen
kleinen Teilkeller, von ca. 12 m². Er ist etwa 80 cm im Erdreich.
Der Boden des Kellers besteht aus einer (rissigen) Zementschicht (?) von etwa 5 cm. Besonders nach starken Regenfällen dringt
durch diese Risse Wasser in den Keller ein.
Da ich nicht plane, den Keller als Wohnraum zu nutzen (ist nur
ca. 1,5 m hoch), würde es mir reichen, ihn nur gegen das
eindrigende Wasser zu schützen (Luftfeucht. etc. egal).
Was bietet sich da an, schwarze/weiße Wanne, Drainage?
Freue mich über jeden Hinweis!
  • Name:
  • Frank
  1. Warum sollte überhaupt etwas getan werden. Lassen Sie doch den Keller feucht

    Foto von Edmund Bromm

    Abdichtungsarbeiten: Ist alles, was machbar ist, auch wirklich notwendig?
    Vom Sollen und Können des (Ab) Dichtens
    Abdichtungen und Wärmedämmungen  -  sowohl von außen, als auch im Querschnitt  -  sind bei Neubauten unerlässlich.
    Bei Altbauinstandsetzungen könnte eine Trennung des Wandquerschnitts zwischen Keller und Erdgeschoss gegen aufsteigende Feuchte hergestellt werden, eine Maßnahme, die nicht nur der Optik (Putzschäden) zugute kommt, sondern auch Energie sparen hilft!
    Ob ein solches Unterfangen jedoch auch im Kellerbereich eines Gebäudes obligatorisch ist, muss von Fall zu Fall genau geprüft werden.
    Bei Abdichtungsplanungen auf dem Gebiet der Altbauinstandsetzung heißt es immer wieder: "Wenn wir schon dabei sind, dann machen wir's doch gleich gescheit". Dann wird der alte (und durchaus nicht immer zutreffende) Spruch zitiert, dass die Ursache für Feuchtigkeit im Keller stets von außen eindringendes Wasser sei. Und so wird fleißig von außen aufgegraben, abgedichtet, wärmegedämmt, geschützt und wieder verfüllt  -  und dabei eines völlig außer acht gelassen: das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
    Denn zunächst bleibt innen der "alte" Zustand bestehen. Es müssen die Oberflächen erneuert werden. Dies bedeutet in der Regel alten salzbelasteten und sehr oft schimmelpilzbefallenen Putz abschlagen und durch Sanierputz ersetzen.
    Bei Bauobjekten, in das tatsächlich Wasser von außen eindringt, ist es oft ratsam, an allen eindeutig kritischen Stellen aufzugraben. Außerdem sind alle möglichen Fehlerquellen abzustellen, wie zum Beispiel eine undichte Wasserleitung reparieren oder auch ein schadhaftes Regenablaufrohr.
    Der Baustoff macht's
    Zu unterscheiden ist zunächst, ob ein Gebäude in Ziegelbauweise oder aus Beton gebaut wurde. Im ersten Fall ist zu überprüfen ob jemals zuvor Wasser in den Keller eingedrungen ist und, sollte dies der Fall sein, wie hoch der Wasserstand war und wie hoch der mögliche Grundwasserspiegel ist. Sollte der Grundwasserspiegel in einem kritischen Bereich liegen, ist zu überlegen, ob die Nutzung eines solchen Kellerraums generell eingeschränkt werden muss.
    Was schädigt Baustoffe, Ziegel und Mörtel?
    Die Bedenken, dass eine Wand, wenn diese feucht bleibt Schaden nimmt, sind unbegründet!
    Denn:
    • im Erdreich sind Baustoffe in der Regel nicht frostgefährdet,
    • sie werden durch Salze nicht geschädigt (diese bleiben in Lösung)
    • und sie können nicht faulen.

    Also bleibt die Frage: ob eine Abdichtung überhaupt notwendig ist.


Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.