Problematische Druckverhältnisse im häuslichen Regenwassernutzungssystem?
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Problematische Druckverhältnisse im häuslichen Regenwassernutzungssystem?

In unserem Neubau aus 2007 haben wir eine Regenwassernutzungsanlage (Zisterne, Tauchpumpe, Schaltautomat und Nachfüllautomatik), mit der Toiletten (EGAbk. und 1. OGAbk.) und auch Waschmaschine neben Garten versorgt werden. Soweit so gut: Nun platzte neulich der Hochdruckschlauch der Zuleitung ins Haus kurz vor dem Schaltautomaten ab und "füllte" die Waschküche ... Seither kümmern wir uns intensiv um die Druckverhältnisse im Brauchwassersystem und müssen erkennen, dass das Manometer des Schaltautomaten ansteigende Drücke zeigt, wenn nicht zwischenzeitlich 'mal ein Wasserhahn o.ä. geöffnet wird (in Ruhe 6 bar, dann ansteigend auf bis zu 9 bar, was nah den zulässigen Maximaldrücken der Pumpe und des Schaltautomaten entspricht. Keine Ahnung, ob das normal ist bzw. allein aus der Ausdehnung des evtl. wärmer werdenden Wassers resultiert? Auf jedem Fall haben wir Bedenken, dass irgendwo im System der hohe Druck zu Leckagen führt mit lieber nicht vorzustellenden Konsequenzen ... Der Monteur der Anlage scheint diesbezüglich ratlos ... 2. Problem mit dem wir in diesem Zusammenhang immer schon zu leben haben: Das Nachlaufen der Toilettenspülung im 1. OG tritt eigentlich regelhaft sehr verzögert ein (erst nach ca. 1-2 Minuten). Auch das können wir uns nicht wirklich erklären (auch hier ist der Monteur ratlos..) Für Tipps hinsichtlich der Ursachenforschung sind wir jetzt schon sehr dankbar ...
  • Name:
  • abentjen
  1. Druck erheblich zu hoch ...

    sofern der angezeigte Druck überhaupt stimmt ... ist er erheblich zu hoch. Bei einem Haus mit EGAbk./OGAbk. reichen 2 bar Maximaldruck aus, alles andere wäre unnötig und eine Energieverschwendung.
    Erstmal prüfen ob der Schaltautomat richtig funktioniert ... dann ergibt sich vielleicht der Rest von alleine ...
    Wie steht eigentlich mit einem Überdruckventil ... falls der Automat mal versagt ... das das Wasser in die Zisterne zurückleitet ...
  2. Erst mal vielen Dank für die Antwort! Das ...

    Erst mal vielen Dank für die Antwort!
    Das Haus hat auch einen Keller: Kam vielleicht nicht so deutlich heraus. Sind die angegebenen 2 Bar auch dann noch o. k? Sind Überdruckventil/Ausdehnungsgefäß für Brauchwasser (inkl. Verschmutzung/Schwebteilchen) zu gebrauchen? Und zuletzt: Haben sie auch eine Idee zu der angegebenen Toilettenspülungsproblematik im 1. OGAbk.?
    Vielen Dank
    abentjen
  3. 2 bar wären dann auch noch ausreichend.

    2 bar wären dann auch noch ausreichend.
    Überdruckventil und Ausdehnungsgefäß wären zu gebrauchen, wenn die Zisternenleitung ihre eigenen hat. Es darf auf keinen Fall eine Verbindung zu der normalen Brauchwasserleitung geben ...
    Probeweise könnte man mal eine ganz normale Gartenpumpe an die Leitung hängen und über den eigenen Druckwächter schalten lassen (es sollte eine mit ... sein). Dann kann man wahrscheinlich sehr schnell den Fehler eingrenzen ...
  4. Das ist nicht normal,

    sicherlich ist der Schaltautomat defekt. Falls Neuanschaffung nötig, empfehle ich als Tauchpumpe:

    Seite 13.

  5. Zwei Probleme:

    Problem 1: Druck steigt an. Oft resultiert das daraus, dass die Regenwasserleitung parallel zu einer Heizungs- oder Warmwasserleitung verlegt ist. Das Wasser im Rohrleitungssystem dehnt sich aus und da keine Druckausgleich möglich ist steigt der Druck an. Dies kann fatale Folgen haben. Eine Problemlösung stellen hier dann (die sonst zu Recht verpönten) Druckausgleichsgefäße dar. Dehnt sich das Wasser aus, so gibt es ein Puffervolumen, dieses muss auch nicht groß sein. 8 Liter ist das kleinste was ich auf die Schnelle gefunden habe. Empfehlenswert sind durchströmte Druckausgleichsgefäße, in denen das Wasser komplett ausgetauscht wird.
    Problem 2: Einschaltdruck zu niedrig. Der Schaltautomat Ihrer Anlage schaltet die Pumpe abhängig vom Druck im Leitungssystem ein. Liegt dieser Einschlatdruck sehr niedrig, so kann es sein, dass die Pumpe gar nicht anspringt, wenn man die Toilette im 1. OGAbk. betätigt, oder erst mit großér Verzögerung. Bei vielen Schaltautomaten kann man den Einschaltdruck einstellen. 2 bar Einschalttdruck (was 20 Meter Wassersäule entspricht) ist in der Regel eine vernünftige Einstellung.
  6. Problematische Druckverhältnisse

    Hallo,
    ich muss dem ersten Beitrag zustimmen, also wenn die Druckanzeige stimmt, dann ist der Druck auf alle Fälle zu hoch und es sollte ein Druckminderer nach dem Schaltautomaten eingebaut werden.
    Es würde mich noch interessieren, ob die Pumpe sich nach dem platzen des Schlauches abgeschaltet hat, wenn nicht, dann würde ich auch einen anderen Schaltautomat einbauen, der bei Druckabfall den Stromkreis zur Pumpe unterbricht, z.B. SA 06.
    Das Problem mit den Toilettenspülkästen ist ein typisches für Anlagen mit hohen Drücken, da die Schwimmerventile nur bis 5 bar ausgelegt sind, wahrscheinlich sind sie schon defekt.

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